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Beverungen Stadt hat die Burg zurückgekauft

Beverunger Wahrzeichen soll wieder vorzeigbar werden

von manuela puls
31.08.2014 , 17:00 Uhr
Kämmerer Martin Finke (l.) und Beverungens Bürgermeister Hubertus Grimm wollen die alte Burg an der Weserbrücke äußerlich herrichten lassen. - © FOTO: MANUELA PULS
Kämmerer Martin Finke (l.) und Beverungens Bürgermeister Hubertus Grimm wollen die alte Burg an der Weserbrücke äußerlich herrichten lassen. | © FOTO: MANUELA PULS

Beverungen. Die Stadt Beverungen nimmt sich des Problemfalls Burg wieder selbst an: Für den symbolischen Preis von einem Euro hat sie das Gebäude aus dem Jahr 1332 von einem Investor zurückgekauft, der seine Pläne nicht verwirklichen konnte. Jetzt soll die Burg zumindest äußerlich wieder ansehnlich werden.

"Es ist traurig, dass das Einfallstor in unserer Stadt in einem so desolaten Zustand ist", sagt Beverungens Bürgermeister Hubertus Grimm. Deshalb sei es ihm ein wichtiges Anliegen, das Wahrzeichen Beverungens wieder vorzeigbar zu machen. Als Erstes soll im Außenbereich Rasen eingesät werden - sobald Mitte September die Baumaßnahme am Busbahnhof abgeschlossen ist. "Wir werden die Fläche so abgrenzen, dass hier nicht mehr geparkt werden kann", erläutert Grimm. Auch die steile Böschung zur Weserbrücke soll bepflanzt werden. Vor allem aber wird der hässliche Bauzaun in absehbarer Zeit verschwinden. "Wir werden stattdessen das Geländer der Weserbrücke bis zur Burg verlängern", sagt Grimm. Zuletzt soll noch die schadhafte Fassade nach Osten hin neu ausgefugt werden - das kann allerdings erst nächstes Jahr in Angriff genommen werden. Die Stadt Beverungen hofft natürlich, dass sich endlich eine tragfähige, zukunftsfähige Nutzungsidee für das Gebäudeensemble findet.

Bürgermeister Grimm hat bereits erste Gespräche geführt: "Es gibt zwei interessante Ideen - mehr aber auch noch nicht", sagt er. Die drei Gebäude Burg, Rentmeisterhaus und altes Feuerwehrgerätehaus könnten auch einzeln verkauft oder vermietet werden. "Ich bin da in alle Richtungen offen", betont der Bürgermeister. Das Rentmeisterhaus sei immerhin bereits mit viel Fördergeld erneuert und von innen komplett entkernt worden. Auch die Burg sei in keinem schlechten Zustand. "Da Dach ist dicht, Erdgeschoss und erstes Obergeschoss sofort nutzbar", sagt Grimm. Der vorherige Besitzer habe die beiden weiteren Zwischendecken rausreißen lassen. Was er an Geld in die Beverunger Burg gesteckt hat, werde ihm aber nicht erstattet, betont der Bürgermeister. Wichtig sei es jetzt, noch vor dem Winter an der Burg ein "halbwegs optisch vernünftiges Bild" hinzubekommen, zumal sich auf der anderen Seite der Brücke in den Weserwiesen viel getan habe - zum Beispiel mit dem Generationenparcours.