Naherholungsgebiet Bad Driburger "Kurpark 2030": Der Graf will einen größeren Golfplatz

Bad Driburg. Der Gräfliche Kurpark soll bis 2030 von derzeit 60 auf künftig 180 Hektar vergrößert werden. &bdquo;Wir wollen den bestehenden Kurpark um einen Heilwald erweitern, um den jährlich 1,2 Millionen Übernachtungs-, Tages- und Gesundheitsgästen weitere Gesundheits- und erlebnisorientierte Bereiche sowie Areale für kulturellen und sportlichen Austausch zu bieten“, erläuterte Kurbadbetreiber Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff. &bdquo;Dabei sollen die erweiterten Grün- und Freiflächen die Prädikadisierung des Kurparks bestätigen und aufwerten.“ Für das als &bdquo;Kurpark 2030“ betitelte Projekt sollen im Kern Waldgebiete des Rosenbergs in den Kurpark integriert werden. Außerdem soll eine vier Kilometer lange Panorama-Chaussee vom Reelser Kreuz bis zum Hotel im Gräflichen Park gebaut werden. Eine Hängebrücke am Straßendurchstich Reelser Kreuz soll Teil eines neuen Fünf-Sterne-Radweges durch das gesamte Kurareal werden. Radfahrer aus Reelsen hätten dann sogar eine Wahlmöglichkeit, ob sie über den geplanten Alltagsradweg parallel zur Landesstraße oder ob sie über die neue gräfliche Panoramastraße nach Bad Driburg fahren. So einem Projekt kann man nicht mit einer üblichen, kommunalen Bauleitplanung begegnen, sondern muss von der Bezirksregierung in den nächsten Regionalplan eingearbeitet werden. Der ist für 2025 geplant. Und das dort dieses Vorhaben aufgenommen wird, ist auch der mehrheitliche Wille des Rates der Stadt. Mit 22 Ja-Stimmen, fünf Nein und fünf Enthaltungen hat der Rat am Montag mehrheitlich seine grundsätzliche Zustimmung zum Projekt &bdquo;Kurpark 2030“ gegeben. Grünen-Fraktionssprecherin Martina Denkner wertete die Zustimmung als unnötige Vorfestlegung. &bdquo;Das Verfahren ist beim Bilster Berg auch so gelaufen und hat dazu geführt, dass eine einmal gegebene Zustimmung im Nachhinein nicht mehr zurückgenommen werden kann“, sagte Denkner. Der Graf will die Gästezahlen in Bad Driburg um zehn Prozent steigern Die Mehrheit der Ratsmitglieder sieht in dem Kurpark-2030-Projekt ein Chance für die Entwicklung von Stadt und Bad, zumal von Oeynhausen-Sierstorpff zusicherte, die Kosten vollständig allein zu tragen. &bdquo;Der Heilbadvertrag bezieht sich nur auf den Kernbereich des Kurparks und dabei wird es auch bleiben“, betonte der Graf. &bdquo;Wir glauben, mit der neuen Kurparkkonzeption die Gästezahlen künftig um zehn Prozent steigern zu können.“ Durch die Integration des Rosenberg-Forsts würden etwa 40 Hektar hinzugewonnen. Vor allem würde damit an die historische Tradition angeknüpft. Bereits bei der Bad-Gründung im Jahr 1782 war der Rosenberg Teil des Kurgebietes. &bdquo;Wir sind gerade im Verfahren, den Rosenberg als Heilwald zu zertifizieren, um dort neue touristische Angebote machen zu können“, sagte von Oeynhausen-Sierstorpff. Bislang ist der Wald am Rosenberg ganzjährig frei zugänglich. Das wird sich künftig ändern. Dann kann der Wald nur noch im Herbst und Winter ohne Eintritt betreten werden. Wie auch in anderen Kurorten wie Bad Lippspringe ist dann ein Teil des Kurwalds in den Kurpark integriert. &bdquo;Allerdings verbindet sich damit auch die Möglichkeit, den Wald gezielt als grünes Klassenzimmer, als Heilwald und zum Waldbaden zu nutzen“, sagte von Oeynhausen-Sierstorpff. Durch die sukzessive Umwandlung von einem Nutzwald in einen Kur- und Heilwald werde die Fläche, die man Gästen, Patienten und der einheimischen Bevölkerung zum Zwecke der Erholung, Prävention und Rehabilitation zur Verfügung stelle, erweitert und ganzheitlicher aufgestellt. Boomt der Golfsport in Bad Driburg? Eine ganz entscheidende Rolle in der künftigen Flächenkulisse spielt der Golfplatz. Er soll flächenmäßig nahezu verdoppelt und vollständig in die Kurparkkulisse mit einbezogen werden. Außerdem soll ein neues Clubhaus gebaut werden. &bdquo;Der Golfsport erfreut sich dem größten Wachstum der letzten Jahrzehnte und konzentriert sich nunmehr vor allem auf regionale Ziele“, so Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff. &bdquo;Es handelt sich um eine höchst bedeutsame Raumplanung, darum brauchen wir ein klares Zeichen für den Regionalplan“, hielt Bürgermeister Burkhard Deppe fest. Das ist zumindest schon mal gelungen.

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