Kreis Herford

Kein Coronavirus: Kreis Herford bereitet sich trotzdem auf Ernstfall vor

Der Landrat hat die Bürgermeister der Städte und Gemeinden informiert. Es geht um die Frage, was passiert, wenn der erste Fall vor Ort eintritt.

Einige Patienten wurden in Herford auf das Coronavirus getestet. | © Pixabay

02.03.2020 | 02.03.2020, 17:21

Kreis Herford. Im Kreis gibt es nach wie vor keinen bestätigten Coronavirus-Infektionsfall. Die Vorbereitungen für einen solchen hingegen laufen: Das Kreisgesundheitsamt steht mit den Krankenhäusern und Hausarztpraxen im Austausch und hat für das Thema sensibilisiert.

Zudem informierte Landrat Jürgen Müller bereits die Bürgermeister der kreisangehörigen Städte und Gemeinden über die aktuellen Entwicklungen. Am Montagmittag, 2. März, haben der Kreis und Vertreter aller Ordnungsämter der Kommunen in einer gemeinsamen Sitzung im Kreishaus mehrere mögliche Szenarien besprochen und die vorhandenen Ressourcen bei den einzelnen Kommunen abgefragt.

Bei akutem Fall: Schnell handeln

"Es ist wichtig im Vorfeld mit allen Beteiligten zu klären, wie die genauen Abläufe und Meldewege aussehen, damit im Ernstfall alles möglichst reibungsarm verläuft und jeder bestmöglich mitwirken kann", erklärt Kreisdirektor Markus Altenhöner. „Wenn es einen Coronavirus-Fall im Kreis Herford geben sollte, dann versuchen wir so gut es geht zu verhindern, dass sich das Virus ausbreitet. Wir müssen dann schnell handeln", ergänzt Marie-Luise Kluger, Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes.

Alle Städte und Gemeinden im Kreis sichern eine enge Zusammenarbeit zu, um gemeinsam für einen möglichen Ernstfall vorbereitet zu sein und die Bürgerinnen und Bürger kreisweit gut zu informieren. "Es ist jetzt wichtig, dass alle beteiligten Behörden und Institutionen im engen Austausch stehen. Wir nehmen die Befürchtungen in der Bevölkerung ernst, aber es gibt keinen Anlass für übertriebene Sorge oder gar Panik", fasst Kreisdirektor Markus Altenhöner zusammen.

Zur organisatorischen Unterstützung des Kreisgesundheitsamtes hat eine Vorbereitungsgruppe der Kreisverwaltung bereits in der vergangenen Woche die Arbeit aufgenommen. Er ist die Vorstufe zum Krisenstab, der vom Kreisdirektor geleitet wird, die Lage beurteilt und entscheidet, welche Schritte nötig sind.