Mit Grafik Millionenprojekt: Spenge investiert in den Ausbau von Radwegen

Spenge. Radfahren im Zentrum von Spenge soll komfortabler werden: Dafür sollen mehrere Radwegeverbindungen ausgebaut werden. Ina Klüter vom Büro Bockermann Fritze hat die Entwurfsplanung jetzt im Betriebs- und Verkehrsinfrastrukturausschuss vorgestellt. Wer in Spenge mit dem Rad unterwegs ist, soll künftig durchgängig auf ausgebauten Wegen vom Industriegebiet Wallenbrück bis zur Mühlenburger Straße fahren können. Dafür soll zum einen der Forstweg, der vom Gewerbegebiet Industriezentrum durch den Werburger Wald bis zur Bussche-Münch-Straße führt, auf drei Meter Breite ausgebaut und asphaltiert werden. Der Forstweg endet auf der Bussche-Münch-Straße. Wer dort links abbiegt, gelangt nach circa 70 Metern auf den schon bestehenden Radweg an der Neuenkirchener Straße. Auf dieser etwa 70 Meter langen Strecke entlang der Bussche-Münch-Straße soll ebenfalls ein Radweg entstehen. Das sind die Pläne für den Martinsweg Auch der Martinsweg, der von vielen Radlern und Fußgängern genutzt wird, soll zwischen der Mühlenburger und der Neuenkirchener Straße mit kleinen Ausnahmen auf drei Meter Breite ausgebaut werden. Bislang befindet sich hier nur ein 1,20 Meter - stellenweise auch 1,30 Meter - breiter asphaltierter Streifen für Fußgänger und Radfahrer. "Das ist sehr schmal", betonte Ina Klüter. Auch der bisherige Trampelpfad entlang des Besebachs zwischen Langer Straße und Martinsweg ist Teil des Projekts. Die geplante Ausbaubreite liege hier bei 2,50 Metern, sagte die städtische Fachbereichsleiterin Sabrina Held im Gespräch mit der NW. Ziel sei es, "bessere Wege für Radfahrer zu schaffen", um mehr Menschen weg vom Auto zu bringen, unterstrich Klüter. Es gibt auch Kritik an den Plänen Generell sind sich die Fraktionen einig, was die Ausbaupläne angeht. Dennoch gab es auch Kritik: "Mir missfällt, durch den Wald eine Asphaltstraße zu führen - das zerstört den Waldcharakter", sagte Reinhold Hübers und bezog sich damit auf die Pläne, den Forstweg im Werburger Wald auf diese Weise auszubauen. Er regte dort einen Weg mit "naturnaherem Charakter" an. Kritik entzündete sich auch an einem anderen Punkt: Nach Angaben von Ina Klüter müssen für den Ausbau der innerstädtischen Radwegeverbindungen insgesamt 37 Bäume fallen. Die meisten davon stünden am Martinsweg, viele davon seien Obstbäume, sagte Sabrina Held. Zwei Bäume müssten aber auch am Forstweg im Werburger Wald und sechs an der Bussche-Münch-Straße gefällt werden. "Wir haben versucht, um die Bäume herum zu planen", unterstrich Ina Klüter. Aber das sei nicht an allen Stellen möglich. "Und wir reden auch nicht von 37 gesunden Bäumen, die fallen werden." Für jeden Baum solle es außerdem eine Ersatzpflanzung geben - unter anderem sollten auch neue Bäume am Martinsweg gesetzt werden. "37 Bäume zu entnehmen ist schon eine stolze Summe", betonte Dirk Cyrus (SPD) und fragte, ob nicht doch an der ein oder anderen Stelle um die Bäume herum geplant werden könne. Denn gerade in den jetzigen Zeiten des Klimawandels "brauchen wir jeden Baum", betonte er. So teuer wird das Projekt Die Gesamtkosten für den Ausbau der innerstädtischen Radwegeverbindungen belaufen sich laut Held auf rund 1,6 Millionen Euro. Allerdings gibt es Fördermittel in Höhe von 95 Prozent von Bund und Land, sodass die Stadt Spenge einen Eigenanteil von knapp 130.000 Euro tragen muss. Der Förderbescheid liegt bereits vor. Bis zum 31. Dezember 2024 muss der Ausbau laut Held abgeschlossen sein. Da die Grünen noch Beratungsbedarf anmeldeten, soll eine Entscheidung über die Planung erst in der Ratssitzung am 15. September fallen.

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