Enger Spenger Gemeindearbeit kommt auf den Prüfstand

Spenge. Weniger Pfarrstellen vor Ort, rückläufige Mitgliederzahlen in den Gemeinden, sinkende Kirchensteuereinnahmen auf der einen sowie beträchtliche Sanierungsinvestitionen in kirchliche Gebäude auf der anderen Seite bilden die Rahmenbedingungen der Spenger Gemeindearbeit in den nächsten Jahren. Vor diesem Hintergrund wirft Pastor Andreas Günther die Frage auf: &bdquo;Werden wir in Zukunft verändert oder verändern wir lieber selber?“ Denn dass Veränderungen im Gemeindeleben anstünden, sei nicht von der Hand zu weisen, ergänzt Pfarrer Markus Malitte. Deshalb gelte es nun auszuloten, welche Schwerpunkte künftig gesetzt, was beibehalten, abgeschafft oder neu entwickelt werden könne und solle. Diese Fragen sollen bei einer Zukunftswerkstatt am Samstag, 24. September, von 10 bis 13 Uhr im Gemeindehaus Spenge neben der Martinskirche erörtert werden. &bdquo;Unsere Innensicht erweitern“ &bdquo;Durch diese Veranstaltung möchten wir unsere Innensicht erweitern und laden dazu deshalb ausdrücklich alle Interessierten innerhalb und außerhalb der Gemeinde ein, die mit Fantasie und Kreativität neue Ideen für das Gemeindeleben entwickeln möchten“, betont Malitte. Spätestens ab August 2023, wenn Pfarrer Ulrich Gressog in den Ruhestand gehe und die Lenzinghauser Pfarrstelle unbesetzt bleibe, würden sich personelle Engpässe auftun, erläutert Günther. Geburtstagsbesuche etwa könnten dann vielleicht nicht mehr durch einen der heimischen Geistlichen gemacht werden, sondern müssten von einem neu zu gründenden Besuchskreis übernommen werden. &bdquo;Mit solchen Projekten würde sich auch unsere Rolle als Pfarrer verändern“, räumt Malitte ein. &bdquo;Wir würden dann mehr die Begleitung und Unterstützung der Ehrenamtlichen übernehmen.“ Kirche als Dienstleister Um Menschen, die nur noch wenig Kontakt zur Gemeinde und zur Religion haben, den Zugang zu kirchlicher Begleitung bei wichtigen Lebensstationen zu erleichtern, bringt Günther eine &bdquo;Ritualagentur“ ins Gespräch, über die individuelle Taufen, Trauungen und Beerdigungen gebucht werden könnten. &bdquo;Das wird in manchen Städten schon gemacht. Dort wird die Kirche quasi zum Dienstleister.“ Doch können sich die Spenger solche und andere Modelle überhaupt für ihre Gemeinde vorstellen oder haben sie andere Erwartungen? Das alles soll in der ersten Zukunftswerkstatt im September gedanklich angestoßen und diskutiert werden. Der gesamte Prozess werde sie aber sicher noch über das kommende Jahr hinaus begleiten, blicken Günther und Malitte voraus. Anmeldungen für die Teilnahme an der Zukunftswerkstatt erbitten die Organisatoren per Mail an andreas.guenther@kgm-spenge.de oder unter Tel.: (0 52 25) 8 62 30 75.

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