0
Eines der wenigen Fotos, die von Franziska Spiegel noch vorhanden sind, aufgenommen Ende der 1920er Jahre. - © Sammlung G. Ellenberg
Eines der wenigen Fotos, die von Franziska Spiegel noch vorhanden sind, aufgenommen Ende der 1920er Jahre. | © Sammlung G. Ellenberg

Spenge In Spenge ermordet: Franziska Spiegel musste sterben, weil sie Jüdin war

Vor 75 Jahren richten Nazis die 39-Jährige im Hückerholz kaltblütig hin. Bei einem Gedenkabend ist jetzt an ihr grausames Schicksal erinnert worden.

Mareike Patock
07.11.2019 , 11:35 Uhr

Spenge. Sie hoffte, in der ländlichen Abgeschiedenheit Bünde-Werfens sicher zu sein vor dem Terror und der Mordlust der Nazis - hoffte, dem Holocaust entkommen zu können, überleben zu können bis zum Kriegsende. Ein tödlicher Irrtum: Am Nachmittag des 4. November 1944 - ein kalter, klarer Samstag - steht die SS vor der Tür des Kottens, in dem Franziska Spiegel mit ihrem Mann Gottfried und ihrem Sohn Rolf lebt. Die Nazi-Schergen führen sie ab, treiben sie wie ein Stück Vieh nach Spenge ins Hückerholz und richten sie kaltblütig hin. Auf ihrem Rücken hinterlassen ihre Mörder einen Zettel. Darauf steht nur ein Satz: "Sie war eine Jüdin."

Mehr zum Thema