Spenge. Sie hoffte, in der ländlichen Abgeschiedenheit Bünde-Werfens sicher zu sein vor dem Terror und der Mordlust der Nazis - hoffte, dem Holocaust entkommen zu können, überleben zu können bis zum Kriegsende. Ein tödlicher Irrtum: Am Nachmittag des 4. November 1944 - ein kalter, klarer Samstag - steht die SS vor der Tür des Kottens, in dem Franziska Spiegel mit ihrem Mann Gottfried und ihrem Sohn Rolf lebt. Die Nazi-Schergen führen sie ab, treiben sie wie ein Stück Vieh nach Spenge ins Hückerholz und richten sie kaltblütig hin. Auf ihrem Rücken hinterlassen ihre Mörder einen Zettel. Darauf steht nur ein Satz: "Sie war eine Jüdin."
Spenge In Spenge ermordet: Franziska Spiegel musste sterben, weil sie Jüdin war
Vor 75 Jahren richten Nazis die 39-Jährige im Hückerholz kaltblütig hin. Bei einem Gedenkabend ist jetzt an ihr grausames Schicksal erinnert worden.

07.11.2019 , 11:35 Uhr

Herford: Ralf Bittners Fotoausstellung "Was bleibt"




