Löhner Anwohner wiederholt von Starkregen betroffen - jetzt hat die Stadt gehandelt

Löhne. Der Ostscheider Bach fließt gemächlich vor sich hin. Der Wasserstand ist niedrig. Kaum vorstellbar, dass dieser Bach schon häufig große Schäden auf den Grundstücken und in Gebäuden von Anwohnern angerichtet hat. Nach einem Starkregenereignis im Juni waren die Anwohner des Börstelkamps einmal mehr betroffen. Garagen und Keller wurden geflutet. Diese kleine Naturkatastrophe führte zu einem Umdenken bei der Stadt. Der Etat für die Gewässerpflege wurde von 150.000 Euro auf 300.000 Euro erhöht. Am Ostscheider Bauch sind die Arbeiten beendet. 2026 werden die Hochwasserrückhaltebecken einen Schwerpunkt der Arbeiten bilden. Alexander Eggers, Gewässerexperte der Stadt Löhne, steht am Ostscheider Bach auf einer kleinen Brücke auf dem Börstelkamp, die über das Gewässer führt. Im Sommer herrschte hier Land unter. Der Bachlauf war zugewachsen, das Bachbett war weniger als 50 Zentimeter breit, obwohl es eigentlich etwa zwei Meter breit sein müsste. Dazu kommt ein sehr geringes Gefälle. Auf einer Länge von 300 Metern gibt es nur ein Gefälle von 60 Zentimeter. Die Folgen sind auch für Laien nachvollziehbar. &bdquo;Das Wasser staute sich und konnte nicht abfließen, während aus Richtung Werster Straße immer mehr Wasser nachkam“, sagt Eggers. Die Anwohner des Börstelkamps hatten mehrfach die Stadt gebeten, den Bach frei zu schneiden. Erst nach dem Starkregen vom Juni wurde reagiert. &bdquo;Es war höchste Zeit, dass hier was passiert“, sagt Eggers, der erst seit Frühjahr bei der Stadt ist. Lesen Sie auch: Schwere Vorwürfe: Stadt Löhne soll Sorgen vor Überflutung ignoriert haben 1.000 Tonnen Erde aus Löhner Bach geholt Im August begannen die Arbeiten im und am Ostscheider Bach und einem Graben, der neben dem Blutwiesenweg verläuft. &bdquo;Wir haben alleine aus dem Bach mehr als 1.000 Tonnen Boden rausgeholt“, sagt Eggers. Das Gewässer hatte vor den Pflegearbeiten seine Funktion zum größten Teil verloren. Am Durchlass unter dem Börstelkamp ist das Ergebnis der Arbeiten gut zu sehen. Direkt im Durchlass geben frisch verlegte &bdquo;Ibbenbürener Natursteine“ zusätzlichen Halt. Im weiteren Verlauf hat der Bach viel Platz, um auch nach starkem Regen große Wassermengen aufzunehmen, die dann schnell in Richtung Werre fließen können. Eggers ist zufrieden mit dem Ergebnis. &bdquo;Das war eine Herzensangelegenheit. Beim nächsten Starkregen wird hier nichts passieren“. Der Zustand soll möglichst lange so bleiben. &bdquo;Ein bis zwei Mal im Jahr werden wir hier und an anderen Gewässern mähen.“ Der Ostscheider Bach war das größte Projekt in diesem Jahr. &bdquo;Wir haben auch verschiedene andere Nebengewässer ausgemäht. Zum Beispiel den Mennighüffener Bollbach oder den Schulbach“, sagt Eggers. Nach einer Prioritätenliste wird auch im nächsten Jahr vorgegangen. &bdquo;Wir haben auch für 2026 wieder 500.000 Euro beantragt“, sagt er. Auch interessant: 300.000 Euro-Maßnahme: So geht Löhne gegen Starkregen vor Hochwasserrückhaltebecken als Schwerpunkt für Löhne Während noch offen ist, ob dieses Geld im städtischen Haushalt für das Jahr 2026 genehmigt wird, steht fest, dass schweres Gerät die Arbeit im nächsten Jahr erleichtern wird. &bdquo;Die Stadtwerke werden einen Bagger kaufen, der für das Ausbaggern von Gewässern gut geeignet ist“, sagt Eggers. Einen Schwerpunkt der Arbeit werden die Hochwasserrückhaltebecken bilden. In Löhne gibt es fünf davon: Am Holzbreder Weg, an der Bergkirchener Straße, am Unteren Hellweg, an der Bergstraße und am Lehmstich. &bdquo;Die erfüllen noch ihren Zweck, aber nicht so wie sie sollten“, sagt Eggers. Dort habe sich im Lauf der Jahre viel Sediment angesammelt. Auch die Gehölze hätten überhandgenommen. &bdquo;So wird die Funktionalität eingeschränkt.“ Zunächst werde der genaue Zustand ermittelt, um daraus dann entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Fortgesetzt wird im kommenden Jahr auch das Werre-Weser-Else-Projekt. &bdquo;Wir planen drei Maßnahmen. Uns haben drei Grundstückseigentümer angesprochen, auf deren Flächen Gewässer verlaufen. Es geht um den Schulbach und den Mühlenbach. Die Eigentümer haben uns gefragt, ob wir dort die Bäche renaturieren können“, sagt Eggers. Besser könne so etwas nicht laufen. &bdquo;Wir sind ja auf die Kooperation der Grundstückseigentümer angewiesen.“ Hochwasserschäden? Welche Versicherung für welchen Unwetterschaden aufkommt

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