Zahlreiche Einsätze Löhner Feuerwehr blickt zurück: Flammen auf Stoppelfeld und brennende Gabelstapler

Löhne. Gut zu tun gab es für die Feuerwehr im Jahr 2022. Die Wehr rückte zu 61 Brandeinsätzen aus. Zwei davon waren Großbrände. Die Zahl der Einsätze ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. 2021 mussten 88 Feuer gelöscht werden. Die Zahl der technischen Hilfeleistungen ist dagegen von 223 im Jahr 2021 auf 277 gestiegen. In 64 Fällen mussten Menschen aus Notlagen befreit werden. Für viel Arbeit sorgten auch die Stürme im Frühjahr. Allein 79 Wasser- und Sturmschäden waren zu bekämpfen. Aktiv waren im letzten Jahr 392 Feuerwehrfrauen und Feuerwerhmänner. Die Sturmtiefs Ylenia und Zeynep sorgten vom 17. bis 19. Februar für viel Arbeit bei der Feuerwehr. Sie wurde zu 32 Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet gerufen. Umgestürzte Bäume und lose Fassadenteile wurden von Straßen und Wegen geräumt. Die Stürme hatten die Werrestadt allerdings nicht so stark erwischt, wie das nach den Ankündigungen befürchtet wurde. So kam es nicht zu sehr schweren Schäden an Gebäuden. "Für einen Mann kam jede Hilfe zu spät" Jede Hilfe zu spät kam am 20. März für einen 57 Jahre alten Mann, der Opfer eines Zimmerbrandes in der Straße Auf der Bülte wurde. "Trotz schnellstmöglicher Rettungsmaßnahmen ist die Person leider verstorben", sagt Wehrführer Christian Ehlert. Das Feuer war in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses ausgebrochen. Als die Feuerwehr dort eintraf, stand die Wohnung bereits in Flammen. Alle übrigen Bewohner des Hauses konnten sich in Sicherheit bringen. Längst nicht alle Einsätze enden so tragisch. Mit einem Augenzwinkern berichtet Ehlert über einen Einsatz in der Straße Auf der Hude am 30. April. "Wir waren alarmiert worden, weil ein Waschbär im Schornstein feststeckte, oder auch nicht", sagt Ehlert auf der Tagung. Und zeigt Fotos, auf denen zu sehen ist, wie der Waschbär aus dem Schornstein klettert, als sich die Feuerwehrleute mit der Drehleiter nähern. Als die Leiter auf Höhe des Schornsteins ist, verschwindet das Tier über das Dach. Sicher zur Erleichterung der Bewohner. Waschbären können in Häusern große Schäden anrichten. Große Gefahr auf dem Stoppelfeld Am 7. Juli war die Feuerwehr erneut bei einem Zimmerbrand gefordert. An der Koblenzer Straße verhinderte ein schneller Löschangriff den Totalverlust des Gebäudes. Menschen wurden bei dem Feuer nicht verletzt. Eine der Katzen, die zur Familie gehörte, konnte nur noch tot geborgen werden. In großer Gefahr befanden sich die Einsatzkräfte bei dem Brand eines Stoppelfelds an der Herforder Straße in Löhne-Ort am 13. Juli. Dort hatte sich ein Feuer sehr schnell auf einer Fläche von fünf Hektar ausgedehnt. Die Einsatzleitung alarmierte sämtliche Löschgruppen in Löhne. &bdquo;Ich habe schon viele Feldbrände gesehen, aber das war einer der kritischsten“, sagt Christian Ehlert. Das Feuer drohte vom Feld auf die Wohnhäuser überzugreifen. Starker Wind erschwerte die Löscharbeiten. Er wehte die Flammen auch in Richtung der Löschfahrzeuge. Für die Feuerwehrleute bestand akute Gefahr. "Die Einsatzkräfte mussten sich in einer besonders gefährlichen Phase fluchtartig zurückziehen", sagt Ehlert. Lesen Sie hier mehr zum Thema: "Wir hatten richtig Stress": 100 Einsatzkräfte kämpfen gegen Feldbrand Enorme Rauchausbreitung Mit einer enormen Rauchausbreitung wurde die Feuerwehr bei ihrem Einsatz auf dem Gelände von Hansa-Heemann am 2. Oktober konfrontiert. In einer Halle des Getränkeherstellers waren zwei Gabelstapler in Brand geraten. Das Feuer war von zwei Akkus ausgegangen. &bdquo;Wir haben es geschafft, dass sich das Feuer auf den Hallenbereich beschränkt hat, wo die Gabelstapler standen“, sagt Christian Ehlert. Bei dem Großeinsatz, bei dem sich der Schaden in Grenzen hielt, waren zunächst 210 Feuerwehrleute im Einsatz. Rund 50.000 Euro Schaden entstand am 11. November, als vor der Pizzeria Italia an der Ecke Königstraße/ Wilhelm-Busch-Straße zwei Lieferfahrzeuge von Feuer total zerstört wurden. Christian Ehlert: "Wir konnten verhindern, dass sich das Feuer auf das Gebäude ausgebreitet hat." Investition in Technik und Ausstattung Die Feuerwehr hat in Technik und Ausstattung investiert. Dabei kommt es gelegentlich zu sehr langen Lieferzeiten. So wurde ein Mannschaftstransportfahrzeug im Juni 2022 bestellt. Mit einer Lieferzeit von 56 Wochen, also mehr als einem Jahr, rechnet die Feuerwehr. Im vergangenen Jahr wurde neue Kleidung für den "Technischen-Hilfe-Einsatz" und für die Außenbrandbekämpfung bestellt. Die Kleidung zeichnet sich durch geringeres Gewicht und höheren Tragekomfort aus. Für die kalte Jahreszeit gibt es ein Thermofutter. 200 Sätze werden in diesem Jahr ausgeliefert. "Das ist nahezu Vollausstattung für unsere Kräfte", sagt Ehlert. Eine neue Drohne wurde ebenfalls gekauft.

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