Industriegebiet Grünes Licht für den Ausbau des Scheidkamp in Löhne

Löhne. Dass der Scheidkamp ausgebaut werden muss, darüber waren sich die Mitglieder des Bauausschusses einig. Keinen Konsens gab es darüber, wie umfassend der Ausbau sein muss. Gegen die Stimmen der CDU wurde die Planung genehmigt. Kalkuliert wird mit Kosten von rund 3,1 Millionen Euro. Vorgestellt wurde die Planung von Ingenieur Ralf Düspohl vom Ingenieurbüro Roever. Der Scheidkamp hat als Zufahrt zum Industriegebiet "Großer Kamp" eine entscheidende Bedeutung. Unter anderem führt die Strecke zum Logistikzentrum von Hermes Fulfilment über den Scheidkamp. "Eine Vollsperrung wäre hier kaum möglich", sagte Ralf Düspohl. Es sei ein Glücksfall, dass die Straße auf ihrer gesamten Länge so breit sei, dass der Verkehr an der Baustelle vorbei geführt werden könne. Tempo runter auf der Strecke Die Straße bekommt nicht nur einen komplett neuen Asphaltbelag, der Scheidkamp soll auch so gestaltet werden, dass auf der Straße langsamer gefahren wird. Auf der Gefällestrecke nehmen häufig schwer beladene Lkw ein ziemliches Tempo auf. Zu hohe Geschwindigkeit war auch von den Anliegern kritisiert worden. Ein Fahrbahnteiler soll dafür sorgen, dass das Tempo deutlich reduziert wird. Ein Geh- und ein Radweg sind ebenfalls vorgesehen. An den Radverkehr denken die Planer auch im nächsten Schritt. Wenn die Bauarbeiten für den Scheidkamp beendet sind, soll über das Grundstück Scheidkamp 14 eine Radwegverbindung zwischen dem neuen Geh- und Radweg und dem Bahnweg entstehen. Auf dem Bahnweg soll eines Tages der Radschnellweg verlaufen. Baubeginn soll im März sein Im März könnten die Bauarbeiten beginnen, die rund zwei Jahre dauern sollen. Dazu gehört auch die Erneuerung des Kanals. Für den Kanalbau werden Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro kalkuliert. Der Straßenbau soll rund 1,7 Millionen Euro kosten. Die CDU kritisierte die Planung. Ein Geh- und Radweg in dieser Form sei nicht erforderlich. "Da sind weder viele Fußgänger und darunter erst recht keine Kinder unterwegs", sagte Borzoo Afshar von der CDU. Er regte an, die Randbereiche der Straße zu schottern. "Wenn wir auf das Minimum runter fahren wo landen wir dann kostenmäßig?" Überbreite Fahrbahn als Glücksfall Nach Einschätzung der Stadt kann damit nicht viel Geld gespart werden. "Schotter reicht nicht aus, weil darunter die Versorgungsleitungen liegen", sagte Tobias Sordel. Es sei auch nicht sinnvoll die Ränder zu asphaltieren. "Bei Reparaturen ist das deutlich aufwendiger, als Gehwegplatten hochzunehmen." Nach Einschätzung der CDU sind auch die Parkstreifen am Rand des Scheidkamps üppig bemessen. Die könne man reduzieren. "Der Hauptgrund für die Breite der Straße ist, dass wir unter fließendem Verkehr bauen", sagte Tobias Sordel. Es sei ein glücklicher Umstand, dass die Fahrbahn so breit sei. Bei normaler Fahrbahnbreite sei es problematisch geworden, die Zufahrt zu den Unternehmen in der Bauphase immer zu ermöglichen.

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