Löhne Löhner Landwirte pflanzen Wildblumen für den guten Zweck

Löhne. Es wird wieder bunt und blumig in der Werrestadt. Die Löhner Landwirte lassen Löhne wieder aufblühen - zum mittlerweile dritten Mal. An Ackerrändern, dort, wo theoretisch auch Getreide und Co. stehen könnten, sind in ein paar Monaten Blühstreifen entstanden. So wird Insekten Lebensraum und den Bürgern etwas fürs Auge geboten. Die Landwirte verdienen selbst kein Geld mit der Aktion. Keine Einnahmen, kein wirtschaftlicher Nutzen. Die Bauern stellen ihre Ackerränder zur Verfügung - und das tun sie gerne. "Es ist uns ein Anliegen, diese Aktion weiterzuführen. Wir wollen zusätzliche Blühstreifen schaffen, um für die Natur etwas Gutes zu tun", sagt Landwirt Stefan Stuke. Dafür sind jetzt die Löhner gefragt. In Boxen, die an verschiedenen Standorten in der Werrestadt aufgestellt sind, werden Spenden gesammelt, die die Kosten für das Saatgut tragen. Der Erlös, der über die Deckung der Produktionskosten hinausgeht, kommt in diesem Jahr erstmals der Tafel zugute. "Wir wollen darauf hinweisen, dass wir nicht nur die Blühstreifen, sondern auch Nahrung brauchen", sagt Stefan Stuke. Regionale Landwirtschaft gleich aktiver Umweltschutz Im Gegensatz zu ähnlichen Aktionen der Landwirtschaftskammer, bei denen häufig ein Betretungsverbot der Flächen herrsche, sind die Menschen bei dem Löhner Projekt ausdrücklich eingeladen, die Blumenwiesen zu besuchen, wenn die in aller Pracht blühen. Nur gepflückt oder beschädigt werden sollten die Pflanzen dabei nicht. Die Schirmherrschaft für die Aktion übernehmen in diesem Jahr Christian und Miriam Petzold. Bei Edeka Brinkmann-Petzold hätten sie schon immer viel auf Regionalität gesetzt. Als Michael Stücke von der gleichnamigen Schäferei dann wegen der Schirmherrschaft auf sie zugekommen sei, habe das gut gepasst, so Christian Petzold. Vielen Menschen fehle das Bewusstsein für regionale Landwirtschaft, sagt er. "Man weiß nicht so genau, wer dahintersteckt." Die Petzolds bringen es auf den Punkt: "Landwirtschaft, die regional betrieben und vermarktet wird, ist aktiver Umweltschutz." Auch die Landwirte stellen immer wieder fest: "Die meisten haben ja gar keinen Bezug mehr zur Landwirtschaft." Tüten voller Blütenpracht zum Mitnehmen Umso mehr sind die Bürger jetzt an der Reihe, mitzumachen. Im Jahr 2020 wurden 1.500 Euro ans Ronald-McDonald-Haus in Bad Oeynhausen gespendet, im vergangenen Jahr kamen sogar rund 2.000 Euro zusammen. An diesen Erfolg soll jetzt angeknüpft werden. Die Spendenboxen, die für den guten Zweck gefüllt werden wollen, stehen ab sofort bei den Hofläden der Landwirte, den beiden Edeka-Märkten Brinkmann an der Königstraße und Brinkmann-Petzold an der Lübbecker Straße sowie bei der Adler-Apotheke und der Vlothoer Gärtnerei Stahl. Wie auch schon in den vergangenen zwei Jahren liegen an den jeweiligen Spendenstellen auch kleine Tüten mit Saatgut für je zehn Quadratmeter Wildblumenpracht zum Mitnehmen aus. So können die Löhner auch im eigenen Garten eine kleine bunt blühende Blumenwiese entstehen lassen. Denn die ist eben einerseits schön anzusehen, andererseits aber vor allem auch Sattmacher für fleißige Bienchen.

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