Löhne Löhne bereitet sich auf Flüchtlingswelle vor

Löhne. Immer mehr Menschen fliehen vor dem Krieg in der Ukraine. Auch in Löhne ist die Zahl der Flüchtlinge deutlich gestiegen. Bürgermeister Bernd Poggemöller rechnet noch mit deutlich mehr Menschen, die auch in Löhne Zuflucht suchen. Über den aktuellen Stand informierte er im Rat. Bis Donnerstagmittag sind 208 Flüchtlinge aus der Ukraine in der Werrestadt eingetroffen. Es handelt sich fast ausschließlich um Mütter mit Kindern. Männer im wehrfähigen Alter bis 60 Jahre dürfen aus der Ukraine nicht ausreisen. "In der Stadt gibt es eine große Hilfsbereitschaft", sagt Poggemöller. Das zeige sich auch daran, wie Flüchtlinge, die in den letzten Wochen nach Löhne kamen, untergekommen sind. "Nur 15 von ihnen haben wir in städtischen Unterkünften untergebracht. Für die große Mehrheit haben sich private Möglichkeiten ergeben". Ganz unterschiedliche Varianten gibt es. "Uns wurden rund 50 Wohnraumangebote gemacht. Vom Gästezimmer bis zum leer stehenden Haus", sagt Poggemöller. Ehemalige Werretalschule als Unterkunft Die Stadt geht davon aus, dass die Flüchtlingszahlen in den nächsten Wochen deutlich steigen werden. "Wir erwarten zahlreiche Zuweisungen vom Land", sagt der Bürgermeister. Darauf müsse sich die Stadt jetzt vorbereiten. "Ab dem 1. Mai werden werden wir die Werretalschule als Unterkunft nutzen können." In dem Gebäude werden bis zu den Osterferien die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Obernbeck unterrichtet. Die Generalsanierung des Schulgebäudes in Obernbeck ist fast abgeschlossen. Nach den Osterferien soll dort der Unterricht wieder starten. Die ehemalige Werretalschule kann dann für Flüchtlinge genutzt werden. Als Unterkunft diente sie auch während der letzten Flüchtlingswelle 2015/16.Geprüft wird, ob das ehemalige Gebäude der Grundschule Löhne-Bahnhof ebenfalls genutzt werden kann. Es soll in absehbarer Zeit abgerissen werden, weil dort ein Neubau für ein Mehrgenerationenprojekt errichtet wird. Das ehemalige OGS-Gebäude auf dem Schulgelände kann ebenfalls als Notunterkunft dienen. "Wir haben geprüft, ob sich auch leer stehende Hallen als Notunterkunft anbieten. "Das ist zunächst nicht der Fall", sagt Poggemöller. Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz In Bielefeld wurde die Seidenstickerhalle kurzfristig für Veranstaltungen gesperrt, weil dort Flüchtlinge eine Bleibe finden sollen. Die Stadt Löhne schließt nicht aus, dass die Werretalhalle ebenfalls als Notunterkunft dienen könnte. "Die steht auf unserer Prioritätenliste allerdings nicht oben, weil dort wichtige Voraussetzungen fehlen", sagt Leonie Strunk von der Pressestelle der Stadt. Insbesondere der Saal 1 biete zwar viel Platz. "Es gibt aber keine Duschen", sagt sie. Die müssten dann draußen in Zelten aufgebaut werden. Die Stadt will mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) eng zusammen arbeiten. "Auch bei der letzten Flüchtlingswelle hat das bestens funktioniert", sagt Poggemöller. Das DRK hat damals die Notunterkunft in der Sporthalle der Städtischen Realschule betrieben.Poggemöller betont, dass sich das Thema nicht auf die Unterbringung der Menschen reduzieren lässt. Es gehe um die Integration der Menschen. "Wir müssen uns um Kitaplätze kümmern, die Kinder müssen zur Schule gehen. Da kommt eine Menge Arbeit auf uns zu."

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