Löhne. Spannende Perspektiven unter Wasser erlebten die Taucher der DLRG-Löhne beim Tauchtreffen im Kreidesee in Hemmoor (Niedersachsen). 13 Teilnehmer - Taucherinnen und Taucher unterschiedlichster Ausbildungsstufen (Frischausgebildete und erfahrene Taucher, Höhlentaucher und Tauchlehrer) - waren Ende September mit von der Partie.
Der Kreidesee ist bei Tauchern in ganz Deutschland sehr beliebt. Das liegt am kalkhaltigen Wasser, dass Sichtweiten von mehr als 20 Meter ermöglicht. Rund 30.000 Taucher machen ihre Tauchgänge jährlich in dem Gewässer. "In der öffentlichen Wahrnehmung ist der See in Hemmoor im Kreis Cuxhaven jedoch berüchtigt, wird gar als „Todessee" bezeichnet. Anfang 2016 starb ein Mann im kalten Wasser. Der 55-Jährige aus dem Ruhrgebiet war nach Angaben der Polizei seit 2010 der sechste Taucher, der dort ums Leben kam", steht in einem Artikel der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung aus dem Jahr 2016. Ursachen für die Unfälle seien Selbstüberschätzung und defekte Ausrüstung.
Der See zeigte sich von seiner besten Seite
Für die Löhner Tauchgruppe lief alles gut und ohne Probleme. Nachdem Zelt und Wohnwagen aufgebaut und eingerichtet waren wurden in lockerer Runde bei Hot Dog und kühlen Getränken schon Pläne für die ersten Tauchgänge am nächsten Morgen geschmiedet. "Durch die gute Mischung der Ausbildungsstufen haben sich immer passende Buddy-Teams gefunden, so dass alle Fröschlein auf ihre Kosten kommen konnten", steht in der Pressemitteilung der Tauchgruppe. Eine der goldenen Regeln des Tauchens ist, dass man nie alleine tauchen darf. So müssen sich immer zwei Taucher zu Buddy-Teams zusammenfinden.
Die Taucherinnen und Taucher haben bei besten Bedingungen einige schöne Tauchgänge unternommen. Der See zeigte sich von seiner besten Seite. Das sehr klare Wasser war bis zwölf Meter Tiefe mit 17 Grad Wassertemperatur noch angenehm warm, was schon mal ein Pluspunkt für ausgedehnte Tauchgänge ist.
Tauchgänge in 45 Meter Tiefe
Wem das zu warm war, der konnte sich in größere Tiefen begeben. Denn ab 20 Meter Tiefe wurde es deutlich kühler, bis schließlich in 45 Meter Tiefe die Wassertemperatur auf 6°C gesunken war. Durch die guten Sichtverhältnisse waren die interessanten Dinge im See sehr gut zu erkunden. So konnten viele sehr große Barsche und Forellen beobachtet werden.
Auch die Überbleibsel der Förderanlagen des Kreideabbaus, neuere Spots wie ein im Wasser schwebendes zweimotoriges Propellerflugzeug, ein chinesisches Holztor und auch ein aus Kunststoff modellierter etwa drei Meter langer Hai waren sehr gut zu betauchen.
Außerhalb des Wassers herrschte an diesem Wochenende ebenfalls eine entspannte Atmosphäre Es gab keine langen Warteschlangen an der Füllstation, wo die Tauchflaschen mit frischer Luft für den nächsten Tauchgang befüllt wurden. Zum Taucherschnack trafen sich alle angereisten Teilnehmer Nachmitttags um bei Kaffee, Kuchen, Limonade und Süßigkeiten über die zurückliegenden Tauchgänge zu plaudern und auch schon erste Absprachen für das doch sehr reizvolle Nachttauchen zu treffen.
Es war wieder ein gelungenes Tauchtreffen und ein so toller Jahresabschluss, dass einige gar keine Winterpause machen wollen. Interessierte finden auf der Internetseite www.loehne.dlrg.de weitere Infos über die DLRG Löhne.