Nach Brand in Kirchlengern: Kaum noch Hoffnung für 78-jährigen Hausbesitzer

Kirchlengern. Am Morgen nach dem verheerenden Wohnhausbrand an der Luisenstraße in Häver packt die Feuerwehr zusammen und rückt nach 18 Stunden Einsatz ab. Auch das Technische Hilfswerk war seit der Nacht zu Mittwoch, 12. November, im Einsatz. Die Brandermittler der Kriminalpolizei haben übernommen. Mittlerweile geht die Polizei davon aus, dass der 78-jährige Besitzer des Wohnhauses bei dem Brand ums Leben gekommen ist. Uwe Maser, Sprecher der Polizei, teilt um 16 Uhr mit, dass die Suche abgebrochen und am Donnerstag fortgesetzt wird. Wie von Nachbarn, aber auch von offiziellen Stellen zu vernehmen ist, müssen sich beim Ausbruch des Brandes am Dienstagnachmittag, 11. November, dramatische Szenen abgespielt haben. Während aus dem aus Holz gebauten Haus an der Luisenstraße in Häver schon dichter Rauch drang und die Feuerwehr bereits alarmiert war, soll der Hausbesitzer scheinbar unter Schock versucht haben, wieder zurück in sein Haus zu laufen, um Unterlagen und einen Laptop zu retten. So berichteten es Nachbarn, Polizei und Feuerwehr bereits am Dienstagnachmittag. Anwohner sollen wohl noch versucht haben, den Senior daran zu hindern, zurück ins Haus zu laufen – doch vergeblich. Er habe sich losreißen können und sei im Haus verschwunden. Danach wurde er nicht wieder gesehen. Feuerwehr Kirchlengern bis nach Mitternacht im Einsatz Die Feuerwehr hatte bis in die Nacht zum Mittwoch damit zu tun, Glutnester zu löschen. Laut Einsatzleiter und Leiter der Feuerwehr Kirchlengern, Frank Rieke, habe es bis weit nach Mitternacht gedauert. Danach verblieben die Kräfte als Brandwache vor Ort. Die Nacht hindurch machte sich ein Team vom Technischen Hilfswerk (THW) mit einem Bagger daran, die überwiegend verkohlten Trümmerteile des etwa dreißig Jahre alten Hauses auseinanderzuziehen und auf breiterer Fläche zu verteilen, um so ein erneutes Aufflammen des Feuers zu verhindern. Zum ersten Bericht: Wohnhaus in Kirchlengern nach Brand einsturzgefährdet – eine Person wird vermisst Dabei sei ihnen aufgefallen, dass das Holzhaus sehr massiv gebaut war. Es sei auch trotz des Einsatzes von schwerem Gerät nicht einfach gewesen, die Trümmer zu bewegen oder Balken in der Konstruktion einzureißen. Strom für Ermittlungen im Brandhaus abgestellt Bevor die Brandermittler der Kriminalpolizei ihre Untersuchung am Mittwoch aber überhaupt aufnehmen konnten, musste die Energie- und Wasserversorgung Bünde (EWB) zunächst sicherstellen, dass der Stromanschluss getrennt wird. &bdquo;Der Keller war durch die Löscharbeiten voll mit Wasser. Weil sich da unten auch der Stromanschluss für das Haus befand, wäre es für die Kollegen sonst zu gefährlich gewesen“, sagt Uwe Maser, Sprecher der Kreispolizeibehörde in Herford. Bis zum späten Mittwochnachmittag lagen von der Kriminalpolizei noch keine Ermittlungsergebnisse hinsichtlich einer Brandursache vor. Auch der bislang noch als vermisst geltende Hausbesitzer wurde noch nicht gefunden. Laut Polizei habe am Dienstag zunächst noch Hoffnung bestanden, dass sich der 78-Jährige in einen anfangs weniger betroffenen Teil im hinteren Bereich seines Hauses gerettet haben könnte. Eine Herausforderung war für die Einsatzkräfte am Dienstag neben dem Brand an sich auch eine auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage, die man nicht einfach abstellen könne, wie Kreisbrandmeister Bernd Kröger der NW während des Einsatzes sagte. Löschtrupps könnten einen elektrischen Schlag bekommen, wenn sie Wasser darauf spritzen. Außerdem könne es laut Kröger auch sein, dass im Keller Speichermodule – große Akkus – installiert seien, die bei Feuer explodieren könnten. Der Akku eines E-Bikes am Eingang des brennenden Hauses sei bereits während des Einsatzes explodiert. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern noch an. 📱 News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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