Wohnen im Alter "Kleines Heim" entsteht in Kirchlengern: Das sind die Pläne

Kirchlengern. Der zweistöckige weiße Bau im Wohngebiet &bdquo;Hinter der Zehntscheune“ steht. Bis hier im kommenden Jahr Senioren eine neue Heimat finden werden, ist im Inneren und Äußeren noch sehr viel zu erledigen. &bdquo;Für insgesamt 20 Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf entsteht eine ambulante Wohngemeinschaft. Unten wird es neun Zimmer geben, im Obergeschoss elf Zimmer“, sagt Thomas Blankenhagen, der zuständige Bereichsleiter bei Bonitas. &bdquo;Die Zimmer werden alle eine Größe von etwa 25 Quadratmeter haben.“ Ungefähr die gleiche Fläche sei noch mal für Aufenthalts- und Gemeinschaftsräume je Einwohner vorgesehen, so dass in etwa mit einer Gesamtfläche von 50 bis 53 Quadratmeter je Mieter gerechnet werde. Die Zimmer verfügen laut Blankenhagen über ein eigenes Badezimmer und sind barrierefrei, &bdquo;damit Rollstuhlfahrer zum Beispiel einen entsprechenden Wendekreis haben und sich alle möglichst autonom bewegen und aufhalten können“, sagt er. Eingerichtet werden die Zimmer mit persönlichen Gegenständen und Möbeln, die die Bewohner selbst mitbringen müssen. &bdquo;Wir kochen hier frisch vor Ort. Jeder Bewohner, der Lust hat, zu unterstützen, bekommt die Möglichkeit“, sagt Blankenhagen. &bdquo;In vielen unserer Einrichtungen wird das sehr rege von den Bewohnern genutzt. Das hat auch den Vorteil, dass man Gerüche wahrnehmen kann. Anders als in einem großen Altenheim, in dem zentral im Keller oder sogar dezentral gekocht wird“, sagt er. Eine Dame, die früher den ambulanten Pflegedienst in Anspruch genommen und dann ins &bdquo;Kleine Heim“ nach Bad Oeynhausen gezogen ist, bringe sich zum Beispiel total ein, sagt Marina Bilke-Thamm, Pflegedienstleitung. &bdquo;Das freut mich sehr für sie“, sagt Bilke-Thamm. Gemeinschaft spielt im &bdquo;Kleinen Heim“ eine große Rolle Die Anzahl der Bewohner sei im &bdquo;Kleinen Heim“ vergleichsweise überschaubar. &bdquo;Die Gemeinschaft kann dadurch noch einmal intensiver gestaltet werden“, sagt Blankenhagen. So werde es im neuen Heim &bdquo;Hinter der Zehntscheune“ auch gemeinsame Aufenthaltsräume, eine große Dachterrasse und eine Terrasse samt Außenbereich geben. &bdquo;Im Mittelpunkt steht der Mensch“, sagt Blankenhagen. Jedem solle die Teilhabe am Leben ermöglicht werden. Auch wenn der Gemeinschaftsgedanke laut Blankenhagen eine wichtige Rolle spielt, werden jedem Bewohner natürlich auch Rückzugsmöglichkeiten gewährt. &bdquo;Durch die kleine Bewohnerzahl kann man auch viel besser auf die Individualitäten der Menschen eingehen“, bringt Iris Welzel, stellvertretende Pflegedienstleitung, mit ein. &bdquo;Natürlich sind Frühstück, Mittag- und Abendessen geregelt. Wer aber erst um 10 Uhr aufstehen will, der kann dann sein Frühstück einnehmen“, sagt Blankenhagen. Niemand müsse um 8 Uhr morgens wie gestriegelt am Frühstückstisch sitzen. Die &bdquo;Kleinen Heime“ befänden sich zudem in urbanen Lagen, um die Selbstständigkeit zu berücksichtigen und zu bewahren. &bdquo;Wer noch gerne einkaufen gehen möchte, soll das auch tun können“, sagt Blankenhagen. Pläne für Wohngemeinschaft gibt es schon länger Eröffnet werden soll die Einrichtung in Kirchlengern im Sommer 2023, der 1. Juli ist geplant. Den Spatenstich zum Projekt gab es bereits 2020. &bdquo;Die Überlegungen, auch in Kirchlengern ein "Kleines Heim" zu bauen, gibt es schon seit etwa fünf Jahren“, sagt Blankenhagen. Corona und Lieferschwierigkeiten im Bauwesen hätten für Verzögerungen gesorgt. Wenn das Heim steht und den Betrieb aufnimmt, sollen etwa 25 bis 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier beschäftigt sein, so Blankenhagen. Nach wie vor können sich interessierte Menschen auf freie Stellen bewerben. Und auch potenzielle Bewohner können sich nach wie vor melden: &bdquo;Es gibt eine Warteliste, auf die man sich setzen lassen kann“, sagt Blankenhagen. Die Zimmer seien noch nicht vergeben, einige Interessenten gebe es aber schon. &bdquo;Vielen, die hier in Kirchlengern bislang ihre Häuser hatten, ist es wichtig, in der Umgebung zu bleiben“, sagt Welzel. &bdquo;Mit dem Kleinen Heim wollen wir den Menschen aus dem Umfeld ein Angebot machen, in der Gegend bleiben zu können“, sagt Blankenhagen.

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