Kirchlengern Tennisspieler in Kirchlengern bekommen eine aufblasbare Sporthalle

Kirchlengern/Bünde. Sie haben sich zuletzt oftmals in Geduld üben müssen: die Ehrenamtlichen der Tennisspielgemeinschaft (TSG) Kirchlengern-Randringhausen. Seit drei Jahren wird über eine Traglufthalle für ihre Tennisanlage Im Obrock gesprochen. Förderanträge stellen, auf Förderbescheide warten – das gehörte für den Vereinsvorsitzenden Volker Ahring zwischenzeitlich fast zum Alltag. Ursprünglich sollte die Traglufthalle schon im Winter 2021 stehen. Doch das klappte nicht. In diesem Herbst wird es endlich soweit sein: Dann sollen die Tennisspieler unter einer Traglufthalle aufschlagen. Durch die Traglufthalle wird ein großes Problem für die TSG Kirchlengern-Randringhausen gelöst: Bislang können die Tennisspieler in der kalten Jahreszeit nicht auf den eigenen Plätzen spielen. Es waren Hallenkapazitäten erforderlich, die der Verein nicht hat (die NW berichtete). Die Tennisspieler mussten von Oktober bis März auf Hallen in der Region ausweichen. Auch Aktionen wie das Schultennis konnten nur saisonal angeboten werden. Das soll nun mit der Traglufthalle der Vergangenheit angehören. Dabei handelt sich um eine aufgeblasene, elastische und luftdichte Hülle. Ein Gebläse erzeugt stetig einen leichten Überdruck im Inneren, wodurch die Halle steht. Errichtet wird die Traglufthalle über die vorderen drei Tennisplätze (Plätze 4,5,6). Verzögerung hat mehrere Gründe Wie berichtet, bekommt der Verein für die Finanzierung der etwa 415.000 Euro teuren Halle mehrere Zuschüsse: 247.000 Euro fließen aus dem NRW-Landesprogramm &bdquo;Moderne Sportstätte 2022“ und die Gemeinde Kirchlengern gibt einen Zuschuss von knapp 72.000 Euro. Zudem gibt der Kreis Herford 40.000 Euro. Das hat der Kreisausschuss gerade beschlossen. Die TSG Kirchlengern-Randringhausen steuert den Rest selbst bei. Wie Volker Ahring erzählt, haben sich die Kosten durch die Verzögerung um etwa 15.000 Euro gesteigert. &bdquo;Das werden wir durch eine erhöhte Eigenleistung auffangen“, sagt der Vereinsvorsitzende. Was ist der Grund für die Verzögerung? &bdquo;Es sind viele Sachen zusammengekommen“, sagt Volker Ahring. Ein Grund für die Verzögerung sei – wie bei vielen Vorhaben – die Corona-Krise. Hinzu kam die Hochwasser-Katastrophe in NRW. Die Staatskanzlei in Düsseldorf, die den TSG-Antrag bearbeitet, sei durch die Soforthilfen nach dem Unwetter stark eingespannt gewesen. &bdquo;Das sind Dinge, die man nicht beeinflussen kann“, sagt Ahring. &bdquo;Und als Drittes kam dazu, dass das Sportstätten-Programm überzeichnet war. Dadurch hat sich unsere Antragsbearbeitung beim Land hinaus gezögert.“ Ahring lobt in diesem Zusammenhang die &bdquo;gute Zusammenarbeit, insbesondere mit der Gemeinde Kirchlengern und dem Gemeindesportbund“. Neues Granulat lässt Ball nicht mehr verspringen Getan hat sich auf der Anlage schon was: Auf den vorderen drei Tennisplätze hat die Asche ausgedient. Die TSG setzt auf das sogenannte &bdquo;Greentennis“: Das Aschegranulat wurde gegen umweltfreundliches Granulat der Marke &bdquo;Tennis Force ES“ ausgetauscht. &bdquo;Es ist keine Bewässerung mehr nötig“, nennt Ahring einen Vorteil. Tennisspieler Dieter Rudolph hat gerade eine Partie auf dem neuen Granulat beendet. Sein Fazit fällt durchweg positiv auf. &bdquo;Der Ball verspringt nicht mehr“, sagt er. Was ihn sicherlich freuen wird: Auch die hinteren drei Plätze werden das neue Granulat bekommen. Der Tennisverein will zudem die Außenanlagen umgestalten. &bdquo;Die Umkleiden und die Traglufthalle sollen barrierefrei erreichbar sein“, sagt Volker Ahring. Auch Sportler, die nicht dem Verein angehören, dürften die überdachten Plätze benutzen. Errichtet werden muss noch ein Versorgungsgebäude, in dem unter anderem die Hülle im Sommer gelagert wird. Der An- und Aufbau einer Traglufthalle geht übrigens rasend schnell. &bdquo;Das geht an einem Tag“, sagt Ahring. Im September soll sie dann erstmals stehen. Das genaue Datum will er aber noch nicht prognostizieren.

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