Naturschutzbeirat stellt sich hinter Anwohner am Reesberg

Kirchlengern. Der Naturschutzbeirat des Kreises Herford hat sich im Streit um die Abholzung am Reesberg hinter die Anwohner gestellt. In seiner Sitzung in der vergangenen Woche hat das Gremium eine dringende Empfehlung an die Gemeinde Kirchlengern ausgesprochen, einen Großteil der Forderungen der Anwohner zu erfüllen. &bdquo;Wir sind übereinstimmend zu dem Schluss gekommen, dass die Maßnahmen überzogen sind“, sagt der Beiratsvorsitzende Ullrich Richter. Wie die berichtete, hatten sich vor Kurzem eine Reihe von Anwohnern an Gemeinde, Forstamt und den Kreis Herford gewandt, berichtete, hatten sich vor Kurzem eine Reihe von Anwohnern an Gemeinde, Forstamt und den Kreis Herford gewandt, berichtete, hatten sich vor Kurzem eine Reihe von Anwohnern an Gemeinde, Forstamt und den Kreis Herford gewandt,NW weil sie Forstarbeiten am Wald am Reesberg aus dem Dezember als zu ausufernd sehen. Zusammen mit dem Naturschutzbund BUND sprachen sie vergangene Woche über die Arbeiten und richteten auch eine Liste mit Forderungen an die Gemeinde Kirchlengern. Diese Forderungen werden nun auch zum großen Teil vom Beirat an die Gemeinde herangetragen. &bdquo;Die Feuchtsenken sind sofort zu räumen“, sagt Beiratsvorsitzender Richter. Gemeint ist damit ein Habitat für Amphibien, in dem aktuell Holz aus der Durchforstung gelagert wird. &bdquo;Diese Stämme müssen entfernt werden“, so Richter. "Wege sind wieder herzustellen" Darüber hinaus solle die Gemeinde Nisthilfen aufhängen, um ausreichend Nist- und Brutplatz für die heimische Vogelpopulation zu gewährleisten. &bdquo;Das ist etwas, was passieren muss“, so Richter. Die Anwohner hatten zuvor beklagt, dass 20 bis 30 wertvolle Höhlenbäume mit abgeholzt worden seien, die eigentlich diese Funktion gehabt haben sollen.Was die Wege im Wald angeht, gibt der Naturschutzbeirat den Anwohnern nur zum Teil recht. &bdquo;Die ausgewiesenen Wege sind wieder herzustellen und zu bereinigen“, sagt Richter. Allerdings beziehe sich das nur auf die ausgewiesenen Wege. &bdquo;Die Trampelpfade im Wald sind nicht unsere Sache“, so Richter. Die Wege waren durch das schwere Gerät bei den Forstarbeiten in Mitleidenschaft gezogen worden.Beim Waldrand sieht Richter hingegen keinen akuten Handlungsbedarf. &bdquo;Der Waldsaum wird sich wahrscheinlich von alleine erholen“, sagt der Beiratsvorsitzende. Dort solle höchstens in drei Jahren noch einmal geschaut werden, ob es dann nötig sei, Sträucher und ähnliches nachzupflanzen, die während der Arbeiten ausgedünnt wurden."Ökologisch gesehen ist das das Richtige" Richter sieht die Arbeiten auf dem Reesberg als Beispiel dafür, warum die Kommunen dem Beispiel des Kreises folgen sollten und die Waldbestände in die Naturwaldpflege übergeben sollen, was zum Beispiel eine kommerzielle Nutzung der Waldflächen zur Holzgewinnung ausschließen würde. &bdquo;Wir haben im Kreis nur acht Prozent Waldanteil“, sagt Richter. &bdquo;Ökologisch gesehen ist das das Richtige.“ Die Positionen des Beirats seien eine dringende Empfehlung an die Gemeinde Kirchlengern so Richter weiter. Inwieweit sie umgesetzt werden, ist eine ganz andere Sache. Denn der Naturschutzbeirat ist ein beratendes Gremium, das der Naturschutzbehörde des Kreises und dem Kreistag – wie der Name schon sagt – beratend zur Seite stehen.Gemeinde, Forstamt und zuständiger Förster hatten die Kritik der Anwohner an den Arbeiten am Reesberg zuvor zurückgewiesen. Die Maßnahmen hätten der Verkehrssicherheit und der Waldpflege gedient. Konkret geht es um Arbeiten im Dezember, bei denen es ursprünglich geplant war, 170 Festmeter Holz abzuschlagen, was sich im Laufe der Arbeiten auf 230 Festmeter erhöhte. &bdquo;Im Rahmen der Ausführung hat sich der Förster gemeldet und zur Verkehrssicherung empfohlen, auch kranke Eschen (Pilzbefall) im Bereich Fichtenweg zu entfernen, so dass der Auftrag erweitert wurde“, hieß es dazu von der Gemeinde Kirchlengern. Auch die Gemeinde äußert sich Karl-Heinz Saße, Fachbereichsleiter im Kirchlengeraner Rathaus, äußerte sich in der vergangenen Ratssitzung ebenfalls zu der Maßnahme: &bdquo;Dass unverhältnismäßig viele Bäume gefällt wurden, ist definitiv nicht korrekt.“ Im Wald gelte das Forstrecht. Die Maßnahme sei von der Gemeinde – in enger Begleitung von dem Förster – zur Verkehrssicherheit durchgeführt worden. &bdquo;Wir haften für die Verkehrssicherheit als Gemeinde. Es ging darum, den Wald zu sichern“, so Saße. Es sei nicht vorgesehen, weitere Bäume aus dem Wald zu nehmen. &bdquo;Der Wald kann sich entwickeln“, sagte Karl-Heinz Saße.

Kirchlengern Naturschutzbeirat stellt sich hinter Anwohner am Reesberg

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