Kirchlengern Anwohner befürchten hohe Ausbau-Kosten

Kirchlengern. Dieses Thema bewegt die Anwohner der Rüterstraße in Südlengern. Mehrere Anlieger sind zur Ausschusssitzung ins Rathaus gekommen, um ihren Standpunkt deutlich zu machen. &bdquo;Wir finden die Rüterstraße in Ordnung. Wir sehen nicht ein, warum wir eine neue Straße bräuchten“, sagte Axel Peitzmeier im Namen weiterer Anwohner. Sie fragen sich, wie ein möglicher Straßenausbau in Verbindung mit dem geplanten Neubau des Wittekindshofs steht. Wie berichtet, plant der Wittekindhof an der Ecke Rüter-/Kirchstraße ein Wohnangebot für erwachsene Menschen mit chronischen psychischen Beeinträchtigungen zu bauen. Gleichzeitig steht die Rüterstraße im sogenannten &bdquo;Straßen- und Wegekonzept“ für 2027 ohne Priorität als &bdquo;absehbare Straßenausbaumaßnahme“. Die Anlieger befürchten, dass die zu erwartenden Ausbau-Kosten auf die Anwohner abgewälzt werden sollen – wie etwa, wenn zusätzliche Parkplätze oder ein Gehweg benötigt würden. "Die Straße ist in einem einwandfreien Zustand" Grundsätzlich hätten die Nachbarn keine Einwände gegen das Bauvorhaben des Wittekindshofes, sagte Peitzmeier. Aber sie würden sich fragen, warum die Rüterstraße als Maßnahme in der Liste aufgeführt sei. &bdquo;Wir wollen nicht mit Straßenausbaukosten belastet werden.“ &bdquo;Die Rüterstraße ist in einem einwandfreien Zustand“, betonte auch Anwohner Hans-Reiner Dönges. Und er brachte einen weiteren Aspekt ein: &bdquo;Mindestens vier Anwohnern hat man 1986 zur Baugenehmigung die Verrohrung des Grabens auferlegt.“ Der Wittekindshof sollte dann auch auf eigene Kosten sein Grundstück verrohren. Der zuständige Fachbereichsleiter Karl-Heinz Saße sagte dazu: &bdquo;Ein Straßenausbau hat mit diesem Bauvorhaben nichts zu tun. Denn die Rüterstraße stand schon länger ohne Priorität in der Liste.“ Man sei gesetzlich verpflichtet, solche Straßen- und Wegekonzepte aufzustellen. Und Saße sagte: &bdquo;Die Rüterstraße ist eine der besseren Straßen in der Gemeinde.“ Deshalb bezweifelt er ohnehin, dass die Straße 2027 an der Reihe sei.Wie geht's beim Bauvorhaben weiter? Alles, was die Erschließung angehe, müsse der Betreiber des Wohnheims selbst regeln. &bdquo;Ein Wohnheim braucht keinen Gehweg.“ Der Betreiber müsse zudem ausreichend Stellplätze nachweisen. Wenn es eines Tages zu einem Ausbau der Rüterstraße kommen sollte, gebe es ein entsprechend geregeltes Verfahren. &bdquo;Wann das sein wird und ob es dazu kommt, steht in den Sternen“, beteuerte Saße. Außerdem würde es dann – wie es in Kirchlengern bei Ausbaumaßnahmen der Fall ist – zunächst eine Anliegerversammlung geben. Die Anregungen der Anlieger würden in das Verfahren mit aufgenommen. Zu dem Bauvorhaben des Wittekindshofes gingen neben dem Schreiben der Anlieger verschiedene Stellungnahmen ein. Der Ausschuss für Planung, Straßen und Verkehr nahm diese Hinweise zur Kenntnis und votierte dafür, den Bebauungsplan als Satzung zu beschließen. Nun muss noch der Gemeinderat am Donnerstag, 3. März, über das Vorhaben beraten und entscheiden. Die konkrete Ausgestaltung des Bauvorhabens stimmt der Wittekindshof mit dem LWL ab.

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