Digitalisierung Glasfaserausbau: Das ist der aktuelle Stand in Hiddenhausen

Hiddenhausen. Kommt er oder kommt er nicht? Die Frage, ob es in der Gemeinde Hiddenhausen künftig flächendeckend einen Glasfaseranschluss geben wird, ist noch immer nicht beantwortet. Zahlreiche Bürger scheinen verunsichert und wollen wissen, wie es weitergeht. So weist die Gemeinde Hiddenhausen auf ihrer Internetseite seit einigen Tagen darauf hin, dass aufgrund der hohen Zahl an Fragen zum Thema Glasfaserausbau die Beantwortung etwas länger dauern könnte und bittet, die Anfragen per E-Mail zu stellen. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick: Das ist der aktuelle Stand Am Samstag, 17. Dezember, läuft die Frist für die Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser in Eilshausen, Hiddenhausen und Schweicheln-Bermbeck ab. Ein Ausbau erfolgt nur bei einer Zustimmungsquote von 33 Prozent, die mit aktuell 23 Prozent aber klar verfehlt wird. Gleiches gilt für die Ortsteile Lippinghausen, Sundern und Oetinghausen. Hier war die Frist schon vor einiger Zeit ohne die erforderliche Zustimmungsquote abgelaufen, Verträge können aber dennoch noch abgeschlossen werden. Wann entscheidet die Deutsche Glasfaser über den Ausbau? Auf Anfrage der NW lässt ein Sprecher des Unternehmens durchblicken, dass mit einer Entscheidung wohl nicht mehr vor Weihnachten zu rechnen ist, auch weil es einige Tage dauere, bis die Verträge eingingen. "Nach dem Stichtag werden wir das ausgiebig prüfen, ob eine Entscheidung aber noch vor Weihnachten fällt, ist noch nicht absehbar." Trotz der noch fehlenden zehn Prozent sei man guter Dinge, die erforderlichen 33 Prozent auf der Zielgeraden noch zu erreichen. "Erfahrungsgemäß entscheiden sich am Ende noch einmal viele Bürger für einen Anschluss", zeigt sich der Sprecher zuversichtlich. Dass sich das Unternehmen für einen Ausbau entscheidet, wenn die Quote verfehlt wird, sei eher unrealistisch. "Wenn die Investitionen, die wir tätigen, sich nicht rechnen, werden wir uns zurückziehen", sagt der Sprecher. Was passiert, wenn der Ausbau nicht erfolgt? Wer bereits einen Vertrag für einen Anschluss bei der Deutschen Glasfaser unterschrieben hat, kann von diesem ohne Probleme zurücktreten. "Wenn der Ausbau nicht erfolgt, dann gilt der Vertrag als nicht angenommen", betont der Sprecher der Deutschen Glasfaser. Auch Maik Böhme von der Verbraucherzentrale Herford weist darauf hin, dass es sich hier rein juristisch lediglich um einen Vorvertrag handele. Erfolge der Ausbau nicht, sei der Kunde nicht daran gebunden. Die Verbraucherzentrale hat auf ihrer Internetseite unter www.verbraucherzentrale.nrw alle wichtigen Fragen und Antworten rund um das Thema Glasfaser zusammengefasst. Wie sieht es in den Ortsteilen Lippinghausen und Oetinghausen aus? Wer in Lippinghausen oder Oetinghausen wohnt und einen Glasfaseranschluss haben möchte, kann diesen bei der Glasfaser Nordwest abschließen. Das Gemeinschaftsunternehmen von EWE und Telekom will in jedem Fall für 3.200 Haushalte und Unternehmen ein Glasfasernetz verlegen. Wird der Vertrag bis zum 31. Dezember abgeschlossen, ist der Anschluss bis ins Haus laut der Glasfaser Nordwest kostenlos. Die bisherige Resonanz auf die seit Anfang November laufende Vermarktung durch die EWE und Telekom sei sehr positiv, so Pressesprecherin Tomke Hollander. Dass auch die Deutsche Glasfaser hier einen Ausbau startet, schließt das Unternehmen aus. "Ein doppelter Ausbau wäre volkswirtschaftlich unsinnig", heißt es aus der Unternehmenszentrale. Wird die Glasfaser Nordwest auch in den anderen Ortsteilen aktiv werden? Auf diese Frage gibt das Unternehmen keine Auskunft. "Angaben dazu können wir aufgrund bundeskartellrechtlicher Auflagen nicht machen", sagt Tomke Hollander auf Anfrage der NW. Diese Auflagen hatten auch dazu geführt, dass die Glasfaser Nordwest die Gemeinde Hiddenhausen erst einen Tag vor der offiziellen Pressemitteilung Ende September über ihr Vorhaben in Kenntnis gesetzt hatte.

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