OPG-Sanierungen im Schlusssprint: Im August sollen die Schulküchen stehen

Hiddenhausen. Seit 2003 wird die Olof-Palme-Gesamtschule schrittweise saniert. Der achte Abschnitt im Mittelstufenhaus soll der letzte sein. Kernstück sei die Aula, sagt Architektin Katja Flörke vom Bünder Architekturbüro Flörke + Krys. Doch die Schülerinnen und Schüler freuen sich besonders auf eine andere Neuerung. Im August 2021 begannen die Arbeiten am letzten Bauabschnitt, der Aula, Toiletten und Schulküchen umfasst. In den vergangenen Jahren waren Dächer saniert worden, eine neue Sporthalle wurde gebaut, Lüftungsanlagen eingesetzt. Das Ziel ist gesetzt, auf Wunsch der Schule sollen die Schulküchen zum neuen Schuljahr nutzbar sein. "Ende August ist für die Schulküchen geplant, alles andere ist vorerst auch in der Theorie durchführbar", sagt Uwe Schröder, Amtsleiter Amt für Schule, Sport und Kultur. Die letzten Ausschreibungen laufen, das meiste sei allerdings bereits vergeben. Doch auch die Schule treffen Lieferengpässe, Material- und Personalknappheit, sagt Flörke. Zusammen mit Andreas Krys betreut sie die Sanierungen. Kernstück ist die Aula Vor allem die Schultoiletten seien ein großes Anliegen der Schülerinnen und Schüler, denn das M-Haus hatte seit 1975 die ersten WC-Anlagen verbaut, teilweise waren sie demoliert. "Während Corona musste vieles, was das Schulleben an der OPG ausgemacht hat, ausfallen: Monatsfeiern der Schulgänge etwa und Abschlussfeier", sagt Uwe Schröder. "Das ist bald wieder möglich, und darauf freuen sich alle." In den Kursen und AGs stand die Theorie im Vordergrund. Darstellen und Gestalten, Theater-AG und "Kabelsalat", wo sich die Kinder um Veranstaltungstechnik kümmern, selbst Hauswirtschaft - "alles mehr oder weniger Theorie", sagt Schröder. Damit soll bald Schluss sein. Anfang 2023 muss die Aula fertig sein "Wir wollten den architektonischen Außencharme behalten", betont Flörke. Unabhängig von persönlichen Geschmäckern sei das Design des M-Hauses der OPG bauzeitgemäß für die 1970er Jahre und sollte daher erhalten bleiben. Das Kernkonzept bleibe daher bestehen. In der Folge haben sich Flörke und ihr Partner Krys für eine Innendämmung entschieden: Die kombiniert energetischen Schutz, die Abdunkelung der Lichtbänder, durch die Tageslicht in den Aularaum dringen kann, und gleichzeitig den Erhalt der Außenwand. Bisher hatte ein Vorhang die in die Außenfassade eingelassenen Fenster der Aula verdunkelt, vollständig aussperren konnte der das Tageslicht allerdings nicht. Das ist nun kein Problem. Doch jetzt geht es daran, den gleichen Stand der Akustik wiederzuerlangen. "Die Akustik war vorher sehr gut", sagt Architektin Flörke. "Und der Vorhang war akustisch natürlich bombastisch." Daneben musste der Brandschutz auf modernen Stand gebracht werden, die bisherigen teilbefristeten Übergangslösungen mussten weichen. Alle Aspekte in der Planung zu vereinen habe lange gedauert, jetzt steht eine weitere große Herausforderung beim Umbau an. Aula, Küche und WC wurden zu einem großen Baubereich zusammengelegt. "Das greift wegen der räumliche Nähe ineinander", so Flörke. "Man muss sich überlegen, wie Schule noch funktionieren kann, wie Schulbetrieb und Baustelle vereinbar sind. Schüler und Handwerker auf einer Ebene, das geht nicht." Daher habe man sich für eine "Riesenmaßnahme" entschieden. Erste Veranstaltungen sind für das Frühjahr 2023 geplant, 470 Plätze wird es geben. Bis dahin sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. OPG wird barrierefrei Neben der Funktionsverbesserung und dem aktualisierten Brandschutz ist auch Barrierefreiheit in den Fokus gerückt. Seit 2003/2004 ist der vordere Bereich des M-Hauses für Personen mit Rollstuhl barrierefrei zu erreichen. In der Aula sah das bislang anders aus: Nicht nur der Besucherraum befindet sich auf einer anderen Ebene, auch auf die Bühne selbst konnte niemand mit einem Rollstuhl gelangen. Jetzt können mit einem neuen Fahrstuhl alle Ebenen erreicht werden. Die unterschiedlichenen Ebenen verbindet jetzt ein neuer Fahrstuhl, der auch bis zu den Schulküchen führt. "Jetzt können Schülerinnen und Schüler, aber auch Besucherinnen und Besucher alle Ebenen ohne fremde Hilfe erreichen", sagt Schröder. Das gesamte M-Haus sei nun für Rollstuhlfahrer barrierefrei zugänglich. Ein weiterer Punkt für den Fahrstuhl: Neben den Schulküchen befinden sich die Büros der Berufsberatung. Auch die Toilettenanlagen wurden neu geplant und mit behindertengerechten, barrierefreien Toiletten ausgestattet. Mehr Platz für Schulküchen Die Schulküchen wurden von Grund auf saniert. So sei etwa der Flur überdimensioniert gewesen, sagt Uwe Schröder. "Das konnten wir uns sparen und die Küche so 70 bis 80 Zentimeter breiter einplanen." Vier L-förmige Küchenbereiche mit Spüle und Elektroherd werden für die Schülerinnen und Schüler eingebaut. Am Kopf wird ein Block für den Lehrer errichtet. Die Elektrogeräte werden allesamt ausgetauscht. Doch für die Küche fehlen Materialien, Planungssicherheit gebe es in der Branche derzeit keine. Bis Mitte Augst allerdings sollen die Schulküchen, in denen die Schülerinnen und Schüler kochen lernen, fertiggestellt sein. "Diese Produktionsabläufe kennen wir nicht aus der Historie", sagt Flörke. Man müsse schauen, was geht - Prognosen könne jedoch niemand abgeben.

Hiddenhausen OPG-Sanierungen im Schlusssprint: Im August sollen die Schulküchen stehen

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