Hiddenhausen Zirkus-Brüder treten heute bei DSDS auf: So ticken die Laffontiens

Hiddenhausen/Lohne. Zuhause gibt es sie nur im Doppelpack, doch für die große Fernsehbühne machen beide auch mal eine Ausnahme. Harry Marcello (21) und Gianni (17) Laffontien performen von Kindesbeinen an regelmäßig vor einem großem Publikum. Als Artisten des beliebten Frankalli-Zirkus gebe es so etwas wie Lampenfieber für sie nicht, sagen sie. Deshalb hatte sich die Aufregung vor dem Auftritt in der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) auch in Grenzen gehalten. Warum die Brüder aus Hiddenhausen die Bühne gewechselt haben und was sie zu dem neuen DSDS-Format sagen. "Na klar, warum hätten wir sonst bei DSDS mitgemacht?!", antwortet Gianni Laffontien auf die Frage, ob er nun die ganz große Karriere als Popstar machen will. Sänger wollte der Jüngere der beiden Kandidaten schon immer werden. Die Musik wurde den Brüdern in die Wiege gelegt. Ganze Generationen innerhalb der Familie hätten immer wieder Instrumente gespielt und gesungen.Mit sieben Jahren stand Gianni schon einmal vor einer DSDS-Jury, schaffte es sogar bis ins Finale. Er musste sich dann aber mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Doch aufgeben sei für ihn nicht in Frage gekommen: Mit seiner Familienband, "Die Frankallis", bestehend aus dem Papa, seinem Bruder Harry und ihm, machte er weiter Musik und wartete auf seine Chance, bei den DSDS-Castings für Erwachsene mitmachen zu können. Er spiele in der Familienband das Schlagzeug, Harry sei meist an den Tasten und Papa Frank an der Trompete. Einen Leadsänger gebe es nicht, den Part würden die beiden Brüder gemeinsam übernehmen. Familienzirkus wird zu Hüpfburgen-Abenteuerland In jeder Zirkusaufführung seien sie einer der Haupt-Acts gewesen, sagt Gianni. Erst hatten er und sein Bruder die Zuschauer als Artisten begeistert und anschließend als Musiker. Doch aufgrund der Pandemie sei es in den vergangenen Monaten schwer gewesen. Der Zirkus, der sonst in ganz Deutschland unterwegs gewesen war, musste während des Lockdowns pausieren. Früher sei der Zirkus oft in Westfalen und Umgebung aufgetreten. Mitunter, weil hier viele aus ihrer Familie vertreten sind - und Oma Juliane sowie Opa Walter Laffontien in Hiddenhausen gewohnt hätten, sagt Harry Laffontien. Doch aktuell habe es die Zirkusfamilie nach Lohne in Niedersachsen verschlagen. Dort sind sie ins Geschäft mit den Hüpfburgen eingestiegen. Im Abenteuerland Frankalli können Kinder von einer Hüpfburg zur anderen springen und dort ihren Kindergeburtstag feiern. Bei den Brüdern dreht sich alles um die Familie. "Seitdem Gianni alt genug ist, mit mir um die Häuser zu ziehen, seitdem sind wir nur noch gemeinsam unterwegs", sagt der größere Bruder Harry Laffontien. Gianni sei im Gegensatz zu ihm sehr präsent. Aber auch ziemlich ehrgeizig, was seinen Traum als zukünftigen Star angehe. Sich selbst würde er eher als den Ruhigen von beiden sehen. Er bleibe gelassen hinten, wenn Gianni ungestüm vorpresche.Mussten alleine vorsingen Da Gianni lange gewartet hatte, um wieder bei DSDS mitmachen zu können, sei die Entscheidung simpel gewesen: "Wir machen bei dieser Staffel mit - und dieses Mal gemeinsam", lautete der Entschluss. Das neue Konzept der Castingshow käme ihnen gelegen: "Wir sind Oldie-Fans", sagt Harry Laffontien, können aber auch neue Lieder oder Schlager singen. Die Hoffnung, im Finale vielleicht zu zweit auftreten zu können, und als Brüderpaar vielleicht sogar zu gewinnen, sei groß. Aber im Casting mussten sie zunächst alleine vor die Jury.Was nicht weiter schlimm gewesen sei, so Gianni Laffontien. Alle - die Jury, die Kandidaten und die Mitarbeiter dort - seien so nett gewesen. Er und sein Bruder hätten einfach Spaß gehabt. Und wenn der Fall eintrete, dass nur einer von ihnen eine Runde weiterkomme, dann solle es so sein. Neid oder Konkurrenzdenken gebe es zwischen ihnen nicht, so die Brüder.Die Ausstrahlung der ersten Folge der neuen Staffel von Deutschland sucht den Superstar ist am Samstag, 22. Januar, um 20.15 Uhr auf RTL.

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