Streit in der Union geht in neue Runde Streit in der CDU Herford eskaliert und führt zum Rücktritt eines Verantwortlichen

Herford. Die Herforder CDU kommt und kommt nicht zur Ruhe. Das neue Ungemach für die heimischen Christdemokraten hat dieses Mal in einem Stadtteil seinen Anfang genommen – und wieder geht es im Kern um eine alte Auseinandersetzung, die zumindest nach außen hin eigentlich erledigt schien. CDU-Ratsherr Oliver Galling, bisher Vorsitzender der Ortsunion Elverdissen, ist dort nicht mehr im Amt. Er hat hingeworfen. Hintergrund ist nach Informationen von nw.de ein Antrag von 14 Parteimitgliedern, die eine außerordentliche Sitzung zur Abwahl des Vorsitzenden forderten. Galling nehme sein Amt nicht mehr so wahr, wie man es von ihm erwarte, heißt es seitens der Antragsteller in dem einseitigen Schreiben. Zudem trage Galling die politische Mitverantwortung dafür, dass drei CDU-Mitglieder nicht mehr an den Fraktionssitzungen teilnehmen und auch andere aus der Partei ausgetreten seien. Streit um Antrag für integratives Sportfest Die Argumentation in dem Schreiben verweist damit unter anderem auf die Causa Susanne Büttner und Michèle Saskia Pohle. Die CDU-Ratsfrauen Büttner und Pohle hatten – ohne Kenntnis der Fraktion - einen Antrag für die Organisation eines integratives Sportfestes an die Stadtverwaltung gestellt. Das nicht abgesprochene Vorgehen führte dann zu Ärger in der Fraktion und im Gegenzug zu Vorwürfen Pohles, dass ein Teil der CDU behindertenfeindlich sei. Nach Angaben Pohles kam es zu lautstarken Auseinandersetzungen. Beide Frauen nehmen seitdem nicht mehr an den Fraktionssitzungen der CDU teil. Oliver Galling, der einst einstimmig ins Amt des Ortsunionsvorsitzenden gewählt worden war, weist die Anschuldigungen zurück. Er spricht von Druck, der offenbar auf Unterzeichner ausgeübt worden sei. &bdquo;Wenn ein Parteimitglied von anderen Parteimitgliedern zur Unterschrift auf eine Rücktrittsforderung in Bezug auf mein Amt () gedrängt wird, ist es Zeit zu gehen", teilte er mit. Er spricht darüber von einem &bdquo;ignoranten Umgang“ mit einem direkt gewählt Mandatsträger seitens des CDU-Stadtverbandes und seines Vorsitzenden. Wenn &bdquo;man/frau“ nicht einmal den Anstand hätten, das persönliche Gespräch mit ihm zu suchen, müsse dazu nicht mehr gesagt werden. Neuer Stadtverbandschef nimmt Stellung So habe er nur an einer Sitzung der Ortsunion nicht teilnehmen können. Auch das Argument, dass drei Ratsmitglieder nicht mehr an den Sitzungen der Fraktion teilnehmen wollten, sei falsch. Er selbst habe etwa Susanne Büttner unterstützt. Wegen ihm – Galling – sei auch niemand aus der Partei ausgetreten – das könne die Kreisgeschäftsstelle bestätigen. Der neue Herforder CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jörg Haferkorn sieht in der aktuellen Entwicklung &bdquo;ein Thema, das die Ortsunion Elverdissen betrifft“. Entsprechend sei der Antrag formuliert. &bdquo;So etwas muss man respektieren“, so Haferkorn auf NW-Anfrage. Was der Fraktionschef sagt Die Stellungnahme von Thomas Helmerking, dem Vorsitzende der Herforder CDU-Ratsfraktion, die von Pohle kritisiert worden war und der ebenfalls in der Kritik stand, fällt hingegen deutlicher aus. "Die CDU wird in Herford und im Kreis nur Erfolg haben, wenn sie ein Teil der Lösung und nicht ein Teil des Problems ist.“ Wie man scheitern könne, habe man auf Bundesebene schmerzhaft erfahren. Der neu gewählte Kreisvorsitzende &bdquo;Joachim Ebmeyer sollte das am besten wissen".

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