Mord an Rentnerin Witwe in Vlotho erstochen: Das sagen Nachbarn zur Festnahme des mutmaßlichen Täters

Herford/Vlotho. Die Straße &bdquo;Auf dem Pulsfeld“ am Rande von Exter, rund 300 Meter von der Stadtgrenze zu Herford entfernt: Im Februar 2014 wurde hier die Witwe Agnes N. im Flur ihres Hauses erstochen. Dem Täter - mutmaßlich handelt es sich um einen 38-jährigen Mann aus Herford - hatte die 84-Jährige selbst die Tür geöffnet. Acht Jahre blieb der Fall ungeklärt und beschäftigte die seit langem dort wohnenden Nachbarn und auch Neuzugezogene. &bdquo;Ich habe das Haus hier erst nach dem Mord gekauft und habe von den Nachbarn von der Tat gehört“, erzählt eine Frau, die wie alle anderen Anwohner anonym bleiben möchte. Sie selbst habe hier manchmal Angst. &bdquo;Hier gibt es keine Straßenbeleuchtung, nachts ist es also absolut dunkel.“ Darüber hinaus erzählt sie, dass immer wieder Leute die Straße nutzen, die offenbar von der Autobahn abgefahren sind. "Die klingeln, sagen dann, dass sie Autos kaufen wollen oder Schrott sammeln.“ Beruhigend sei das nicht. Anders als das Opfer sei ihr Eingang zur Straße hin gelegen und nicht hinter dem Haus. Dass es sich bei dem Mörder um einen reisenden Täter von der Autobahn handeln könnte, der sich nach der Tat auch über die A2 wieder aus dem Staub machte, war eine Hypothese, der die Ermittler der ersten Mordkommission Puls nachgingen. Unter anderem wurde in der Fahndungssendung Aktenzeichen XY auch öffentlich nach Zeugen gesucht, die Hinweise geben konnten - allerdings ohne Erfolg. "Ich bin einfach nur erleichtert" Eine weitere Theorie, der die Ermittler nachgingen, war die, dass eine Person auf dem Umfeld der Exteranerin die Tat verübt haben könnte. Denn nur ihnen war bekannt, dass die Rentnerin rund 40.000 Euro in bar in ihrem Haus versteckt hatte. Wie sich auch zeigte, war das Haus nach dem Mord durchsucht worden - einen größeren Geldbetrag konnte der Verbrecher aber nicht erbeuten, das Geld hatte die Rentnerin kurz zuvor zur Bank gebracht. &bdquo;Keiner konnte sich das vorstellen, dass es jemand aus dem Umfeld war“, berichtet eine junge Frau, die Agnes N. von Kindesbeinen an als Nachbarin kannte. Sie sei eine nette Frau gewesen, erinnert sie sich, die mittags oft einen Spaziergang gemacht habe. "Ich bin einfach nur erleichtert“, berichtet die Frau angesichts der Nachricht von der Festnahme des mutmaßlichen Täters. Jetzt könne man wieder gut schlafen. Warum kam der Täter zu der Witwe? &bdquo;Es ist sehr gut, dass der Mann gefasst wurde“, erzählt ein anderer Nachbar (43). &bdquo;Die ganze Straße hat sich immer wieder Gedanken über die Tat gemacht.“ Jeder habe Agnes N gekannt, sie sei eine überaus freundliche und nette Frau gewesen, die häufig angehalten und sich mit den Nachbarn unterhalten habe. Noch ist unklar, welche Beziehung zwischen dem in Untersuchungshaft sitzenden 38-Jährigen und der Rentnerin besteht, warum der Mann offensichtlich am 10. Februar 2014 abends zum Haus der Rentnerin kam und warum sie ihm öffnete. Fragen, denen derzeit die erfolgreichen Ermittler der Mordkommission Puls II nachgehen. Sie hatten auf ein spezielles Verfahren des Landeskriminalamts zur Sicherung von DNA zurück gegriffen und so Erbgut-Spuren des Beschuldigten erhalten. Der stand nach der Tat 2014 nicht im Fokus der Ermittler.

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