Kreis Herford kompakt, 18. Oktober 2022 Zukunftsängste verunsichern die Menschen, der Burger wird zum Würger und Regen kommt

Kreis Herford. Die Gesellschaft im Kreis geht am Stock. Nach zweineinhalb Jahren Pandemie, dem sich anschließenden Krieg vor der Haustür in der Ukraine, der Inflation und einer Teuerung von ungeahnten Dimensionen, scheint die Sicherung des Einkommens aktuell die größte Sorge vieler Menschen im Kreis zu sein. Eine Kollegin recherchierte jetzt, dass sich dieser Druck auch auf die Eltern von Kleinkindern massiv auswirkt. Gerade in Herbst und Winter reißen die Infektwellen kaum ab. Auf der einen Seite ist das ganz normal. Auf der anderen Seite war es auch schon vor der Pandemie ein großes Problem, dass das Virenkarussell sich auch deshalb so schnell dreht, weil viele Kinder zu krank und nur mit Schmerzmitteln fit gemogelt in den Einrichtungen abgegeben werden. Seit der Pandemie hat sich diese Situation massiv verschärft. Doch auch die Eltern und Arbeitnehmer gehen zunehmen massive Risiken ein. Fast jeder zehnte Corona-Infizierte geht einer Studie zufolge trotz Erkrankung zur Arbeit. 9 Prozent der Erkrankten erscheinen bei einem milden Verlauf und trotz positiven Tests im Büro oder im Betrieb, wie aus einer der Studie &bdquo;Arbeiten 2022“ der Betriebskrankenkasse Pronova BKK hervorgeht, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) vorliegt. 17 Prozent arbeiten von Zuhause aus, weitere 17 Prozent bleiben ein paar Tage Zuhause bis die schlimmsten Symptome vorüber sind. 8 Prozent entscheiden danach, was auf der Arbeit los ist. 33 Prozent der Befragten bleiben bei einem leichten Corona-Verlauf so lange Zuhause, bis sie wieder gesund sind. 16 Prozent der Befragten waren noch nicht an Corona erkrankt. Und letztlich kennen auch Sie seit der Pandemie den Hang zur Selbstausbeutung? "Du, ich bin nicht fit, habe Symptome. Ich bleibe lieber zuhause und mache Homeoffice." Natürlich gibt es auch hier die schwarzen Schafe, die die Zeit für Wäsche, Wischen oder sonstige Dinge nutzen, die sonst gerne liegen bleiben. Doch mal angenommen, die Schniefnase ist so richtig echt. Wie viele Menschen sitzen trotzdem zuhause vor dem Rechner und machen ihren Job. Obwohl sie sich vielleicht einfach mal auskurieren sollten Befürchtungen und Zukunftsängste treiben aktuell ein seltsames Spiel mit uns. >>> Alle "Kreis-Herford-Kompakt"-Folgen finden Sie hier. Nachbarschaft - Lecker Burger? Er kommt gerade von einer Raucher- und Toilettenpause zurück in die Küche, erhält direkt die Anweisung, zwei Burger für eine Kundin fertigzumachen. Ohne sich vorher die Hände zu waschen, macht sich der junge Mann an die Arbeit. Beim Belegen greift er immer wieder zu seiner Cola und trinkt. Oder schiebt sich Pommes in denMund. Diese Szene beschreibt eine ehemalige Mitarbeiterin und nennt es &bdquo;Alltag" bei Burger King in Minden. Jahrzehntelang hat die Frau bei der Fast-Food-Kette gearbeitet, lange auch in der Filiale an der Ringstraße. Mittlerweile hat sie gekündigt – &bdquo;weil ich viele Abläufe mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren konnte", so ihre Darstellung. Die ganze Recherche zu diesen unglaublichen Vorgängen lesen Sie hier. Wetter Heute Vormittag zunächst stark bewölkt bis bedeckt und insbesondere in der Südosthälfte schauerartig verstärkter Regen. Im Nordwesten niederschlagsfrei, jedoch meist neblig-trüb. Bis zum Mittag nach Osten abziehender Regen und nach Nebelauflösung von Nordwesten fortschreitende Auflockerungen. Am Nachmittag heiter bis wolkig und niederschlagsfrei. Höchstwerte zwischen 16 und 19, auf dem Kahlen Asten 13 Grad. Schwacher Nordwestwind. In der Nacht zum Mittwoch teils wolkig, teils gering bewölkt. Gebietsweise Bildung von Nebel oder Hochnebel. Niederschlagsfrei. Tiefstwerte zwischen 7 und 2 Grad, im Münsterland sowie in anfälligen Tallagen des Berglandes lokal Frost in Bodennähe bis -1 Grad. Corona Mehr zur Entwicklung der Corona-Lage im Wittekindskreis finden Sie im NW-Liveticker: Steigende Corona-Zahlen in den letzten Wochen auch im Kreis Herford Meistgelesen 1. Parkplatz-Zoff in Bünde: Drohen Anwohnern jetzt hohe Bußgelder?Über Jahre wurde in der Briten-Siedlung teilweise auf dem Gehweg geparkt – und niemanden hat es gestört. Nun hat sich das Ordnungsamt eingeschaltet. 2. Aus fürs Eigenheim in Herford? Wer jetzt nicht bauen kann, hat trotzdem noch AlternativenHohe Zinsen, Inflation und Energiepreise: Die unsichere Lage spiegelt sich auf dem Immobilienmarkt wider. Das muss aber nicht das Aus fürs Eigenheim sein. 3. Herforder SPD-Urgestein Günter Danielmeier ist gestorbenGünter Danielmeier war lange Jahre Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Elverdissen und der AWO-Elverdissen. Vor drei Wochen wurde er zum AWO-Ehrenvorsitzenden ernannt.

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