NW-Medienpreis 2022 Linda Bardehles zweites Zuhause ist der Beckenrand

Herford. Linda Bardehle ist im Vorstand der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Herford aktiv und steht als Trainerin am Beckenrand. Die 24-jährige Erzieherin ist ins Ehrenamt reingewachsen und fühlt sich dort pudelwohl. Drei bis fünf Mal in der Woche ist sie im Hallenbad als Trainerin aktiv, dazu kommen Vorstandssitzungen, Wettkämpfe, Lehrgänge und Veranstaltungen. “Ich bin da reingewachsen und kenne es gar nicht anders”, sagt sie. Das Training hat sie fest in ihren Alltag als Erzieherin integriert. &bdquo;Für mich ist DLRG auch ein Stück weit Familie, wir unterstützen uns gegenseitig. Jeder bringt seine Stärken hier ein und hilft“, fasst sie zusammen. Als Vorsitzende der DLRG Jugend und als stellvertretende Leiterin Schwimmen bringt sie ihre Ideen mit ein. Stimmen Sie ab:Wer soll den NW-Medienpreis bekommen? Die DLRG Ortsgruppe Herford wurde im Jahre 1935 gegründet. Mittlerweile zählt sie mehr als 600 Mitglieder, davon rund 30 Prozent Kinder und Jugendliche. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung. Aber auch im Wasserrettungsdienst, Katastrophenschutz, Sanitätsausbildung sowie der realistischen Notfall- und Unfalldarstellung sind die Ehrenamtlichen wie Linda Bardehle aktiv. &bdquo;Wir müssen uns aufeinander verlassen können“ Der 24-Jährigen geht es um das Gestalten, das Machen und das Unterstützen der jungen Menschen. &bdquo;Als Trainerin begleite ich sie ja ein Stück weit und es ist wunderbar zu sehen, wie sie das erste Mal zum Training kommen und sich dann entwickeln und mitmachen, selbst Aufgaben übernehmen.“ Doch ihr geht es nicht nur um den Wettkampf. &bdquo;Es gehört mehr dazu und auch der soziale Aspekt ist unglaublich wichtig. Wir übernachten bei Wettkämpfen, da lernt man sich schon sehr gut kennen und verbringt viel Zeit miteinander.“ Bei den Rettungswettkämpfen gibt es Einzel- und Mannschaftswertungen. Es geht zwar um Zeiten, aber auch um Techniken beim Abschleppen oder mit dem Gurtretter. Mit dem Jugendeinsatzteam übernimmt sie Wasserrettungsdienste an der Küste. &bdquo;Da muss man sich aufeinander verlassen können, braucht Geduld und Aufmerksamkeit, vor allem muss man Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen sein“, nennt sie wichtige Eigenschaften. Die versucht sie bei den Trainingsabenden zu vermitteln. Dabei trainiert sie nicht nur die aktiven Sportlerinnen und Sportler, sondern bildet auch Trainer mit aus. &bdquo;Wir haben derzeit viele Jugendliche, die den Trainerschein machen“, sagt Bardehle lobend. Sie selbst ist derzeit eine von zwei lizenzierten Trainerinnen, die bei jedem Training mit im Bad sein müssen. &bdquo;Selbst wenn unser Nachwuchs mal ein Training übernimmt, sind wir vor Ort und gucken mit drauf, das ist Vorschrift und dient der Sicherheit aller.“ Bardehle selbst hat zahlreiche Lehrgänge absolviert, um Ausbilderin für die Trainer zu werden. &bdquo;Das 24-Stunden-Schwimmen ist mein Ding“ 2003 hat sie ihr Seepferdchen gemacht, verlor dann aber etwas die Lust am Schwimmen. 2008 kam sie zurück zur DLRG und engagierte sich, seit 2009 ist sie als Trainerin aktiv und hat an einigen Veranstaltungen teilgenommen. &bdquo;Wir sichern immer die Drachenbootregatta in Herford und sind auch beim Festival Umsonst und Draußen in Veltheim als Retter vor Ort“, sagt sie. Bei den Rettungsabenden ist immer viel los. &bdquo;Da lernen wir gegenseitig voneinander.“ Ihr gefalle das Klima und die Atmosphäre beim DLRG. Selbst aktiv wird sie, wenn es um die Langstrecke geht, &bdquo;das 24-Stunden-Schwimmen ist eher mein Ding”. Über die Vorstandskommunikation und die Mitgliederverwaltung kam sie 2016 zu ihrem ersten Vorstandsposten. &bdquo;Da konnte ich viel ausprobieren, aber jetzt bin ich genau an der richtigen Stelle“, sagt sie und grinst. Ihr Ziel ist es, die jungen Menschen so gut wie möglich auszubilden und ihnen den Spaß am Retten von Menschen in der Not zu vermitteln. Dafür steht sie dreimal, viermal oder fünfmal in der Woche im Schwimmbad – ihrem zweiten Zuhause. Abstimmen für den NW-Medienpreis Die erfolgreichsten Herforder Sportlerinnen und Sportler sowie Teams des Jahres werden am Freitag, 10. Juni, 18.30 Uhr, im Forum des Museums Marta während der Sportlerehrung des Stadtsportverbandes ausgezeichnet. Die NW stiftet erneut den Medienpreis für ehrenamtliche Arbeit. Nominiert sind Daniel Usling (Basketball/BBG Herford), Stefan Kochsiek (Ju-Jutsu /TG Herford), Klaus Szuszies (Handball/VfL Herford) und Linda Bardehle (Schwimmen/DLRG Herford). Die Leserinnen und Leser entscheiden mit ihrer Stimme, wer diesen Preis gewinnt. Abgestimmt werden kann im Internet unter www.nw.de/medienpreis

Mehr zum Thema