Herford Genossenschaft sucht Förderer für neue Photovoltaikanlage

Herford. Die Friedensfördernde Energie-Genossenschaft (FEGH) plant eine weitere große Photovoltaik-Anlage auf dem Areal der ehemaligen Boden- und Bauschuttdeponie Am Hainkamp in Diebrock. Auf der rund 2,4 Hektar großen Fläche sollen 6.666 Photovoltaik in Reihen angeordnete Module installiert werden und etwa 2,25 Mio kWh Strom erzeugen. Der Strom soll in das örtliche Netz eingespeist werden speisen. &bdquo;Ein möglichst direkter Stromverbrauch vor Ort, etwa im benachbarten Industriegebiet, ist wünschenswert“, sagte Barbara Rodi von der FEGH beim Ortstermin. Der Strom wird über die Bürgerwerke eG, einer Dachgenossenschaft, als Regionalstrom in Herford und Umgebung direkt vermarktet. So bleibe die Wertschöpfung in der Region. Die Module und Wechselrichter sollen möglichst von deutschen Herstellern sein Die FEGH möchte möglichst in Deutschland hergestellte Module und Wechselrichter verbauen. Vieles hänge vom zeitlichen Ablauf, der Preisentwicklung bei Modulen, der Unterkonstruktion und Wechselrichtern sowie der Entwicklung des Strompreises ab. &bdquo;Unter den Modulen sollen Schafe weiden. Damit wird die Pflege des Geländes und das Freihalten der Module sichergestellt und das Gelände ökologisch aufgewertet, sodass sogar eine größere Artenvielfalt zu erwarten ist“, sagte Ingo Ellermann von der FEGH . Ähnlich wie bei der Windenergie werde auch bei der Stromerzeugung mit Photovoltaik Fläche nicht &bdquo;verbraucht“, sondern nur &bdquo;geliehen“, da prinzipiell ein Rückbau möglich sei. Um den PV-Strom ins Netz einzuspeisen, werden Trafostationen und eine Übergabestation installiert. &bdquo;Die Einspeisegenehmigung liegt vor und wir sind in der konkreten Planungsphase“, sagte Fabian Stoffel von der FEGH. Er kalkuliert mit einer Investitionssumme in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro. Der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien muss zügig deutlich erhöht werden Die Stadt habe seit 2012 ihre CO2- Emissionen um 10 Prozent gesenkt, heißt es in einer Projektbeschreibung, bis 2025 sollen es 30 Prozent sein. Um dies zu erreichen, sei es nötig, den Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien zügig deutlich zu erhöhen. Die FEGH möchte Bürgern oder juristischen Personen ermöglichen, sich am Bau der PV-Anlage und damit an der Energiewende vor Ort zu beteiligen. &bdquo;Wir wollen die PV-Anlage möglichst ohne Banken finanzieren“, sagte Stoffel: &bdquo;Wer das Projekt fördern möchte, kann dies durch eine Mitgliedschaft in der FEGH und durch so genannte Nachrangdarlehen tun.“ Bisher besteht die Genossenschaft aus 250 Mitgliedern und hat 12 PV-Anlagen in verschiedenen Größen gebaut, unter anderem eine PV-Anlage auf der Bauschuttdeponie Reesberg. Fragen beantwortet die FEGH unter Tel. (0 52 21) 1 02 27 75 oder per E-mail an info@fegh.de.

Mehr zum Thema