Herford Nach Umzug: Was aus der alten Recyclingbörse wird

Herford. Die Herforder Recyclingbörse ist mit ihrem Second-Hand-Kaufhaus im Sommer von der Heidestraße ins frühere Kaufland-Gebäude an der Kiebitzstraße 33 umgezogen. Das in Pastell-Gelb gestrichene Gebäude Heidestraße 7 mit dem typischen Regenbogen-Logo an der Fassade haben Bonitas-Gründer Lars Uhlen und sein befreundeter Geschäftspartner Timo Dieckmann mit ihrer Avalon Immobilien GmbH nach langwierigen Verhandlungen gekauft. Verwaltung der Recyclingbörse zieht im Frühjahr um Die Veräußerung der lieb gewonnenen Immobilien an der Heidestraße war für die Recyclingbörse Voraussetzung, um auf dem städtischen Gelände an der Kiebitzstraße investieren zu können. Hier soll der Schulterschluss mit der SWK vollzogen werden, die hier ihren neuen Wertstoffhof einrichtet. Nach Angaben von Timo Dieckmann wird bis zum März 2022 auch die Verwaltung der Recyclingbörse den alten Stammsitz verlassen haben. Der Pflegedienst Bonitas sitzt mit seiner Zentrale in unmittelbarer Nachbarschaft an der Heidestraße 14. Avalon will mit Bonitas als Mieter in den alten Räumen der "Börse" demnächst für rund 8 Millionen Euro zwei weitere ambulant betreute Wohngemeinschaften "Unser kleines Heim - mitten im Leben" bauen. Auf 2.300 Quadratmetern Wohnfläche entstehen insgesamt 38 Plätze. Eine der Pflege-WGs ist für Intensivpatienten vorgesehen. Die Gebäude werden komplett klimatisiert und nach hohen Energiestandards ausgebaut. Bebauungsplan muss noch geändert werden Erst nach der Veränderung des Bebauungsplans und der Erteilung einer Baugenehmigung kann das Gelände eine große Baustelle werden. Die an das frühere Second-Hand-Kaufhaus angebaute Fahrradwerkstatt wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Realisiert wird das Projekt vom Unternehmen "Trias", das der Bauingenieur und frühere Mitarbeiter der Archimedes Facility-Management GmbH, Timo Dieckmann (27), vor einem Jahr gegründet hat. Es hat wie Avalon seinen Sitz in der Kurfürstenstraße 2 über dem neuen Restaurant "Wohnzimmer" von Lars und Matthias Uhlen. Hier hat Lars Uhlen auch ein neues Büro als Zentrum seines vielfältigen unternehmerischen Kosmos eingerichtet. Trias beschäftigt 23 eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Gewerken wie Maler, Trockenbauer und Fliesenleger. Sie hat Dieckmann überwiegend aus dem Team der Uhlens übernommen, das bis dahin nur zur Unterhaltung und Sanierung ihrer Gebäude eingesetzt war. Dazu gehört auch die Verwandlung des Schiller zum Wohnzimmer und die Sanierung der Fabrikantenvilla Jahnstraße 6. Trias ist nun auf dem freien Markt tätig und bietet Neubau, Umbau, Sanierung, Raum- und Außenanlagengestaltung an. Auch "Karlsson" ist umgezogen Auf dem Gelände der früheren Warenannahme der Recyclingbörse an der Heidestraße 6, das gegenüber dem früheren Second-Hand-Kaufhaus liegt, entstehen Lager und Parkplätze für das Bonitas-Hauptquartier und der Bauhof für Trias. Das holzverkleidete Gebäude gehört inzwischen dem Physiotherapeuten und Unternehmer Robin Gerdsmeier, der auch zum Freundeskreis von Lars Uhlen gehört und sich wie Timo Dieckmann von Rolf Ohst für die Galerie im "Wohnzimmer" hat portraitieren lassen. Auch "Karlsson", der von Lars Uhlen gegründete "Verein für mehr Chancengleichheit von Kindern", ist aus dem Bonitas-Hauptquartier hierher in größere Räume umgezogen. Der Unterstützungsbedarf benachteiligter Kinder ist in der Corona-Pandemie mit geschlossenen Schulgebäuden deutlich gestiegen. Über Karlsson hat sich die noch junge Media- und Kreativ-Agentur "bknd" von Janine Klensmann und Patrick Altrogge angesiedelt. Sie arbeitet auch für Bonitas und Trias.

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