Herford. Seit die Türkei vor über einer Woche ihre Militäroffensive gegen die Kurdengebiete in Nordsyrien gestartet hat, gibt es immer mehr internationale Kritik gegen das Vorgehen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Trotzdem verweigert sich das türkische Staatsoberhaupt weiter einer Waffenruhe, führt seinen Einmarsch und die Kämpfe gegen die Kurdenmiliz YPG fort. Nach großen Demonstrationen von Kurden und anderen Kritikern des Angriffes unter anderem in Berlin, läuft auch in Herford seit 18 Uhr am Mittwochabend eine Demo gegen den türkischen Angriff auf Nordsyrien geben.
"Die Veranstaltung ist bei uns angemeldet worden", sagt die Herforder Polizeisprecherin Simone Lah-Schnier. Unter dem Motto "Gegen den Krieg in Rojava" ziehen die Demonstranten zurzeit vom Bahnhofsvorplatz über die Steinstraße zum Gänsemarkt und von da aus zum Rathausplatz. "Rojava" ist die kurdische Bezeichnung des quasi autonomen Gebiets der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien.
Als Rückweg ist ein Gang über "Auf der Freiheit" zurück zum Bahnhof geplant. Aktuell sind mindestens 300 Demonstrierende in der Herforder Innenstadt.
Mehrere kurdische Gruppen und Migrantenorganisationen hatten nach dem Einmarsch der Türkei in die kurdischen Gebiete zu Protesten aufgefordert. Am Montagabend fanden sich bereits mehrere hundert Teilnehmer in Bielefeld zusammen. Dort kam es durch Provokationen von außen zu tumultartigen Szenen.