Herford Wie die Gesamtschule Friedenstal in den Ferien saniert wird

Herford. Die größte und teuerste Baustelle unterhält die Stadt in diesem Sommer an der Gesamtschule Friedenstal. Dort investiert sie zwei Millionen Euro – unter anderem in die Erneuerung des begrünten Flachdachs, in die Umstellung auf LED-Beleuchtung und in die Erneuerung von Biologieräumen. BiologieräumeErneuert werden derzeit drei Biologieräume und ein Vorbereitungsraum für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Früher kam unter anderem der Strom aus fest im Boden verankerten Sockeln, die auf Tischhöhe hochgezogen wurden und auf denen die Kinder und Jugendlichen ihre Experimente durchführten. In modernen Fachräumen kommt heutzutage alles, was die Schüler an Technik benötigen – Strom, zum Beispiel –, aus vorgefertigten Elementen von oben. Damit die schnell installiert werden können, hat die Stadt die Vorarbeiten bereits um Ostern herum erledigt. Derzeit werden die vorgefertigten Elemente eingebaut. Ende der Sommerferien sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Zudem bringe die Stadt den Brandschutz auf den neuesten Stand, sagt Waldemar Lutz. Er ist einer von 21 Hausmeistern, die beim Immobilien- und Abwasserbetrieb (IAB) für die Schulen, städtischen Kindertagesstätten und Rathäuser zuständig sind. Im Fall eines Brandes schalte sich automatisch der Rauchabzug ein, der den Qualm nach oben wegsauge, erzählt Lutz. Die Brandschutztüren schließen dann ebenfalls automatisch, wobei den Schülern immer zwei Fluchtwege blieben. Die Baumaßnahme kostet 250.000 Euro. Sie ist damit die Investition, die an der Gesamtschule Friedenstal in diesem Sommer noch die geringsten Kosten verursacht. LED-BeleuchtungTeurer ist die Umstellung von 1.500 Leuchten auf die neue LED-Technik. Die veranschlagten 750.000 Euro muss die Stadt allerdings nicht komplett aus der eigenen Tasche bezahlen: 38 Prozent schießt der Bund hinzu. Zeitgleich mit dem Auswechseln der Leuchtkörper wird auch eine Zeit- und Bewegungsschaltung installiert. Dadurch nutzt die Stadt weitere Energiesparpotenziale, ohne dass Lehrer und Schüler plötzlich im Dunkeln stehen. Beendet sein werden die Arbeiten mit dem Ende der kommenden Herbstferien. Flachdach-ErneuerungTeuerste Baumaßnahme an der Gesamtschule ist mit rund einer Million Euro – bei 90-prozentiger Förderung durch das Land – die Erneuerung des begrünten Flachdachs. Damit ist die Stadt bereits um Ostern herum angefangen. Das ist seit dem Neubau der Schule nicht mehr gemacht worden, sagt Uwe Werner vom Immobilien- und Abwasserbetrieb. Zwar habe es bislang noch keine Wasserschäden gegeben, aber genügend Hinweise darauf, dass es Zeit wurde für die Erneuerung. Das Dach sei stark durchwurzelt gewesen, erzählt Werner, zum Teil hätten sich Birken und Wildrosen ausgesät, die sie natürlich immer wieder rausgerissen hätten. Zudem hatten die bestehenden Lichtkuppeln nur eine Einfachverglasung. Das habe dazu geführt, dass sich die darunterliegenden Räume im Sommer sehr stark aufgeheizt hätten. Insgesamt werden bei der Baumaßnahme 3.600 Quadratmeter Gründach mit sechs Lichtkuppeln erneuert. Auch der Blitzschutz sowie die Rauchabzugsanlagen lässt die Stadt auf den neuesten Stand bringen. Entscheidend bei der jetzigen Erneuerung ist aber, dass die Stadt eine wesentlich stärkere Dämmung als bisher einbaut: Die untere Schicht bleibt dabei erhalten, eine weitere Schicht setzen die Dachdecker gerade obendrauf. Abgeräumt wurden die Flachdächer ebenfalls bereits um Ostern herum. Derzeit werden sie neu aufgebaut – mit Dämmung, Bitumen und Pflanzen. Das ist Ende der Sommerferien erledigt.