Firma auf Wachstumskurs Neue Halle: Unternehmen Betron investiert kräftig in den Standort Enger

Enger. Es ist ein klares Bekenntnis zum Standort Enger: Betron expandiert und errichtet am Hauptstandort Dieselstraße eine neue Produktionshalle. Einziehen soll hier der Schaltschrank-Bau der Betron Control Systems, der im Moment noch in der Straße "Großer Teil" angesiedelt ist. Wann der Umzug geplant ist, wie viel Betron für das Bauprojekt investiert und was die Unternehmensgruppe in Sachen Arbeitsplätze plant, berichtete Geschäftsführer Alf Peters beim ersten Spatenstich. Betron entwickelt und produziert elektronische Steuerungen. Zur Unternehmensgruppe gehören zwei Schwestergesellschaften: "Die Betron Electronics baut und bestückt Platinen, die Betron Control Systems entwickelt und konstruiert mobile Steuerungen und Schaltschränke", erklärt Peters, der Geschäftsführer der Holding ist. So viel investiert Betron Die Electronic Systems sei bereits an der Dieselstraße angesiedelt. Die Control Systems dagegen habe ihren Sitz teilweise noch am "Großen Teil" nahe der Spenger Straße an der Grenze zu Westerenger. Nur ihre Elektronikfertigung und das Lager seien ebenfalls bereits an der Dieselstraße. In die neue Produktionshalle investiert Betron laut Peters etwa 1,5 Millionen Euro. Rund 1.000 Quadratmeter des etwa 6.500 Quadratmeter großen Grundstücks würden überbaut. Im Vergleich zum Standort "Großer Teil" stehe der Control Systems mit der neuen Halle an der Dieselstraße mehr als das Doppelte an Fläche zur Verfügung. Mit Fertigstellung des Baus soll die Control Systems ins Gewerbegebiet in Engers Norden umziehen. "Damit wäre die komplette Fertigung der beiden Betron-Gesellschaften an einem Standort." Geplant ist der Umzug laut Peters Ende des zweiten Quartals 2023. Der Standort "Großer Teil" werde perspektivisch aufgegeben. "Er ist schon verkauft." Großes Wachstum Beide Betron-Gesellschaften zusammen beschäftigen seinen Angaben zufolge knapp 100 Mitarbeiter und haben einen Jahresumsatz von etwa 15 Millionen Euro. Und sie seien auf Wachstumskurs: "Wir sind in diesem Jahr mit fast 40 Prozent extrem gewachsen." Zehn neue Mitarbeiter seien 2022 schon eingestellt worden. "Und unser Ziel ist es, weitere Arbeitsplätze aufzubauen." Wie ein solches Wachstum trotz all der derzeitigen Krisen auf dem Markt gelingen konnte? "Wir haben antizyklisch in Personal und Kunden-Aquise investiert und durch unsere beiden Firmen haben wir Synergien im Kundenkreis nutzen können." So wirkt sich die aktuelle Situation aus Dennoch spürt auch Betron die Auswirkungen der aktuellen Lage. Preiserhöhungen und Lieferengpässe sind auch hier ein Thema. Lieferanten hätten ihre Konditionen deutlich erhöht. Lieferungen kämen zudem selten nur noch pünktlich und vollständig. Um vorzubauen, hätten sie daher ihr Warenlager "ungefähr verdoppelt". Dort lagerten jetzt Bauteile im Wert von etwa fünf Millionen Euro. Anderthalb Jahre zuvor habe der Bestand noch einen Wert von knapp 2,5 Millionen Euro gehabt. Seit mehr als 30 Jahren bestehen die beiden Betron-Firmen. Von Anfang an hätten sie ihren Sitz in Enger gehabt, sagt Peters. Dass sich Betron mit seinem Bauprojekt zum Standort Enger bekennt, freut Bürgermeister Thomas Meyer. Das Areal am Standort Dieselstraße sei zuvor in städtischer Hand gewesen. "Es war eines unserer letzten Grundstücke." Schon vor einiger Zeit sei Betron mit seinen Erweiterungsplänen auf die Kommune zugekommen. "Und wir haben überlegt, wie wir unterstützen können", sagt Meyer und betont: "Es ist uns wichtig, Unternehmen, die vor Ort sind, auch zu halten."

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