Enger Notbetreuung in Enger: Corona sorgt schon für erste Ausfälle in Grundschule

Enger. Nur eine Woche nach Schuljahresbeginn sorgt Corona für die ersten Ausfälle im System: Weil ein großer Teil der Betreuungskräfte erkrankt ist, gibt es im Offenen Ganztag (OGS) von zwei Grundschulen im Kreis derzeit nur eine Notbetreuung. Neben der Ganztagsbetreuung der Grundschule am Wiehen in Rödinghausen ist auch die OGS der Grundschule Enger-Mitte betroffen. "Man muss alle sensibilisieren: Corona ist nicht vorbei", betont der städtische Fachbereichsleiter Jens Stellbrink. Die AWO ist Träger der OGS an der Grundschule Enger-Mitte. 7 der 18 Betreuungskräfte dort würden derzeit wegen Corona ausfallen, bestätigt Doris Rickert, Koordinatorin für den Offenen Ganztag beim AWO-Kreisverband Herford. In jener Zeit der Pandemie, in der der Betrieb normal habe laufen dürfen, hätten sie an allen Standorten durchgehend ohne Ausfälle aufgehabt, sagt sie. "Das ist der erste Fall an einer OGS unter Trägerschaft der AWO, wo es uns erwischt." Die Infektionsketten seien allerdings nicht nachzuhalten. Eltern, Schulleitung und Schulträger informiert Weil im Team aktuell viele Ausfälle wegen Corona zu verzeichnen seien, könne es in der OGS der Grundschule Enger-Mitte derzeit nur eine Notbetreuung geben - für Kinder, deren Eltern keine andere Betreuungsmöglichkeit hätten, sagt Rickert. Nach Angaben von Schulleiterin Eva Dorothee Steuer wird es auch in der kommenden Woche nur eine Notbetreuung in der OGS geben können. "Wir können auch nächste Woche noch nicht wieder hochfahren", sagt sie. In der OGS und den Randstunden werden insgesamt 134 Kinder betreut. Auf die Situation weist Steuer auch auf der Homepage der Schule hin: "In Absprache mit der AWO und dem Schulträger bleibt uns leider keine andere Wahl, als ab sofort für den Nachmittagsbereich auf Notbetreuung umzuschalten." Aufgrund der angespannten Situation müssten sie die Notgruppen aus mehreren Klassen zusammensetzen. Sie appelliert an die Eltern: "Bitte überlegen Sie genau, ob es eine andere Möglichkeit gibt, Ihr Kind am Nachmittag zu betreuen." Auch für die kommende Woche bittet sie, wenn irgend möglich eine andere Betreuung zu organisieren. "Man hilft, wo man kann" Vereinzelt würden derzeit auch Kolleginnen aus dem Lehrerkreis die Betreuung in den OGS-Notgruppen unterstützen. "Man hilft, wo man kann", sagt Steuer. Allerdings seien auch die personellen Kapazitäten der Schule am Limit. Für die OGS hat die Schulleiterin großes Lob: In der ganzen Zeit der Pandemie hätten sich die Mitarbeiter dort "super geschlagen". Keine gesetzliche Grundlage für Maskenpflicht Auch im Offenen Ganztag der Grundschule am Wiehen in Rödinghausen wird bis Ende der Woche coronabedingt keine normale Betreuung möglich sein. Aktuell fielen vier von sieben OGS-Mitarbeitern der Grundschule aus, sagt Jan-Michael Gruhn, Pressesprecher der Jugendhilfe Schweicheln, die das OGS-Angebot an der Grundschule stellt. Am vergangenen Mittwoch hat in NRW die Schule wieder begonnen. Derzeit gibt es dort keine Maskenpflicht mehr, weil es dafür keine gesetzliche Grundlage gibt. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird nur noch empfohlen. Auch die regelmäßigen flächendeckenden Coronatests in den Schulen gibt es nicht mehr.

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