Enger 25-Jähriger regiert die Oldinghauser Schützen

Enger. Nach drei Jahren haben die Oldinghauser Schützen einen neuen Regenten: Beim Schießen setzte sich Dominik Walter durch. Wer zu seinem Thron gehört? Das ist vorerst noch ein Geheimnis. Weil die Statuten geändert wurden, wurde am Sonntagabend erstmal nur der neue König mit seinem Adjutanten proklamiert. Der Rest des Hofes folgt noch. Dominik Walter hatte sich beim Schießen um die Königswürde durchgesetzt. Der 25-Jährige erzielte mit dem Kleinkaliber 45 Ringe, mehr wurde nicht bekannt. "Darüber schweigen wir", sagte Walter schmunzelnd. Der Berufssoldat hatte sich auch im Vorfeld engagiert und mit angepackt. "Ich bin in der Woche in der Kaserne, aber an den Wochenenden beim Schützenfest bin ich immer dabei", stellte er heraus. Lob für das scheidende Königspaar Als Adjutant wurde Lukas Marquardt in den Hof berufen. "Der Rest folgt in den nächsten Tagen", verkündete Brünger. Der Schützenverein hat nicht nur sein Festwochenende verändert, sondern auch einige Statuten gelockert. "Wir wollen einen jungen Hof stellen", hat Walter schon Pläne. Er wartet jetzt auf die Zusagen aus dem Kreis der Schützen, wer zu seinem Hof gehören wird. Bis zum nächsten Schützenfest in Lenzinghausen soll dann alles geklärt und verkündet sein. "Das ist halt noch ein kleines Geheimnis", meinte auch Brünger. Bevor der Vereinsvorsitzende die Königskette weitergab, lobte er den scheidenden Schützenkönig Stefan Sehrer mit seiner Königin Laura Gotzmann für deren Präsentation in den letzten drei Jahren. "So lange hatte noch niemand die Königskette", betonte Brünger. "Aber Ihr habt uns immer hervorragend präsentiert." Das ist der neue Bierkönig Der Verein hat auch einen neuen Bierkönig: Moritz Gotzmann setzte sich nach mehr als zwei Stunden mit dem Lasergewehr durch. "Wir hatten etwa 60 Anwärter beim Schießen, das war ein voller Erfolg", war Pressesprecherin Ann-Katrin Westers sehr zufrieden mit der Beteiligung. Erstmals war das Schießen um den Bierkönig offen für alle, was zu reger Beteiligung führte. "Es gibt dabei keine weiteren Verpflichtungen", führte sie aus. Rund zwei Stunden lang lief der Wettbewerb, bevor Gotzmann als Bierkönig feststand. "Das war ein absoluter Erfolg", wertete Westers die Änderung. Kinderkönig wurde Dante Opitz, neue Jugendkönigin ist Ziva Opitz. Verdiente Mitglieder geehrt Am Nachmittag hatte der Verein außerdem verdiente und langjährige Mitglieder geehrt. Bezirksvorsitzender Burkhard Kemena verlieh hochrangige Auszeichnungen des Westfälischen Schützenbundes (WSB): Die "Goldene Ehrennadel" des WSB erhielten Mario Schlette und André Schwark, das Ehrenzeichen in Gold überreichte er René Urbigkeit und das Ehrenzeichen in Silber Elke Gotzmann. Ulrich Brünger übernahm die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Für 60-jährige Mitgliedschaft zeichnete er Heiner Althoff aus. Von Beginn seiner Mitgliedschaft an sei er immer als Sportschütze aktiv dabei gewesen. Fünf Jahrzehnte Mitglied bei den Oldinghauser Schützen ist Wilfried Lübbert. Auch er wurde dafür von Brünger ausgezeichnet. Lübbert habe lange im Vorstand mitgearbeitet, sei Schützenkönig gewesen und habe sich auch sonst immer aktiv für den Verein engagiert, lobte der Vorsitzende. Bürgermeister überbringt Grüße Geehrt wurden auch Andreas Kreft und Günter Haake für 40-jährige Mitgliedschaft. Seit 25 Jahren halten Susanne Darm, Peter Darm, Hannelore Düvel, Anni Marquardt, Eveline Püschel und Susanne Upmeier dem Verein die Treue. Das Damenpräsent erhielten Elke Gotzmann und Laura Gotzmann. Es war das erste Fest der Oldinghauser Schützen nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause. Auch Engers Bürgermeister Thomas Meyer überbrachte dabei seine Grüße. Es sei schön, dass es endlich wieder ein Schützenfest geben könne. "Und es ist toll, wieder dabei zu sein", sagte er. Er wünschte den Schützen "viel Geselligkeit": Das sei nach den beiden Jahren, die die Pandemie jetzt schon andauere, für jeden Einzelnen, aber auch für die Gemeinschaft im Ort wichtig.

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