Enger/Spenge. Die Sicherheit der Grundschüler und vor allen Dingen der i-Männchen liegt der Polizei, den Schulen und natürlich den Eltern sehr am Herzen. In der jetzt anbrechenden dunklen Jahreszeit sind die Kleinen auf ihrem Schulweg oft schlecht sichtbar. Gestern übergab Hans-Jürgen Lösing vom ADAC die hell gelb-grün leuchtenden Sicherheitswesten in der Grundschule
Westerenger. Und das stellvertretend für alle Grundschüler, deren Schulen die Westen angefordert haben. In Enger wurden in diesem Jahr 170 und in Spenge 120
i-Männchen eingeschult.
"Natürlich trage ich diese Weste gern", sagt die sechsjährige Lotta. Sie wohnt in Westerenger. Und wenn sie mit dem Walking-Bus unterwegs ist, dann weiß sie, dass die Autofahrer sie auch erkennen. Zudem reflektieren die beiden aufgedruckten Figuren Felix und Frieda. Mit einer kleinen Taschenlampe leuchtet Lotta die Weste ihres Mitschülers Jannis an. "Da leuchtet man im Dunkeln", sagt der. Ob er die Weste immer trägt, weiß er aber noch nicht. "Ich werde mit dem Auto gebracht."
Sonst sei die Akzeptanz bei den Kindern und Eltern aber sehr groß. "Wir hatten sogar Anfragen, wann die Westen endlich kommen", sagt Grundschullehrerein Inge Oltermanns. "Ich finde es klasse, wenn die Kinder wieder häufiger zu Fuß zur Schule kommen. Dann ist die Sicherheit natürlich besonders wichtig. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist das natürlich Voraussetzung. Und morgens ists jetzt schon ganz schön dunkel."
Um da sicher zur Schule zu gelangen, brauchts schon ein wenig Übung. Die beiden Bezirksbeamten Ulrich Müller und Detlev Göhner waren gestern morgen mit den Kindern unterwegs, um ihnen an Straßen mit und ohne Querungshilfe zu zeigen, wie sie am besten und sichersten auf die andere Straßenseite gelangen.
"Stehen. Sehen. Dann erst gehen." So lautet das Motto, das die beiden den i-Männchen beibrachten. Das funktioniere "ganz hervorragend", wie Ulrich Müller gestern bestätigte. "Das sind nur drei Sachen. Die können sich die Kinder ganz schnell merken."
Zudem setzen die beiden Bezirksbeamten auf den Walking-Bus. Also eine Gruppe Schülerinnen und Schüler, die sich – begleitet von Erwachsenen – morgens in der Gruppe zu Fuß auf den Weg zur Schule machen. "Das Modell favorisieren wir", sagt Detlev Göhner. "Und die Kinder tragen dann auch zu 98 Prozent die Weste", ergänzt Müller. "Das ist so eine Art Ticket für den Walking-Bus."
Als "ganz wichtig", so erklärt der Bezirksbeamte, hätten sich auch die "gelben Füße" also die gelb-grünen Markierungen auf den Bürgersteigen herausgestellt. Die führen die Kinder sicher zu den für sie geeigneten Straßenübergänge.
"Mit den Westen wollen wir helfen, die Sicherheit der jungen Verkehrsteilnehmer zu verbessern", erklärt Hans-Jürgen Lösing vom ADAC. "Wir gewährleisten, dass sie von den Autofahrern gut gesehen werden."