Geschäftsaufgabe "Diestelhorst - Die gute Einkaufsquelle" in Bünde schließt Ende Mai seine Türen

Bünde. Für das 75-jährige Jubiläum wird es bei &bdquo;Diestelhorst – Die gute Einkaufsquelle“ in Dünne nicht mehr reichen. Ende Mai schließt das Traditionsgeschäft für Haushaltswaren an der Wiehenstraße nämlich für immer seine Türen. &bdquo;Es geht einfach nicht mehr. Ich kriege meine Knochen einfach nicht mehr bewegt. Egal ob die Schultern oder die Knie – irgendwas tut eigentlich immer weh“, erklärt Hartmut Pamperin (67) die alters- und gesundheitsbedingte Aufgabe des Geschäftes. Seine Frau Ulrike Pamperin (70), Inhaberin des Geschäfts, hat sich bereits vor vier Jahren gesundheitsbedingt aus dem Geschäft zurückgezogen. Einen geeigneten Nachfolger zu finden, der das Haushaltswarengeschäft weiterführen könnte, sei nicht möglich. &bdquo;Die Zeiten sind schlecht und stehen nicht unbedingt auf Sonne“, sagt Pamperin mit Blick auf Inflation, Energie-Krise und Ukraine-Krieg. Auch seine beiden Kinder hätten ihre Jobs und stünden somit nicht als Nachfolger bereit. &bdquo;Wir müssen es so hinnehmen, wie es ist“, sagt er. Damit geht aber auch ein alteingesessenes Geschäft verloren, zumal es im Stadtteil Dünne generell nur noch wenig Einzelhandel gibt. Die Kunden kämen aus allen Ortsteilen von Bünde, das Geschäft sei aber auch über die Stadtgrenzen hinaus für seinen Service und die Beratung bekannt. &bdquo;Wir machen keine Werbung und trotzdem läuft es“, freut er sich. Neben typischen Haushaltswaren wie Kochutensilien und Geschirr liege ein Hauptzweig auch auf Haushaltsgroßgeräten wie Waschmaschinen, Trocknern und Küchengeräten. Noch bis zum 31. Mai können die Kunden hier einkaufen und auch letzte Gutscheine einlösen. Nicht vorhandene, aber noch dringend benötigte Waren, könne jetzt noch bestellt werden. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" &bdquo;Ich kenne mein Leben nicht ohne Haushaltswarengeschäft“ Gegründet wurde das Geschäft 1949 von Gerhard Diestelhorst und dessen Frau in Bünde-Dünne. Über die Jahre ist es stetig gewachsen: &bdquo;Erst mal gab es nur einen kleinen Pavillon. Dann wurde der Pavillon aufgestockt. In den 1970er-Jahren wurde dann angebaut und Ende der 70er kam ich als Schwiegersohn dazu“, erinnert sich Hartmut Pamperin zurück. Seine Frau Ulrike habe er in der Wirtschaftsschule in Wuppertal kennengelernt. Er selbst stamme aus dem Oberbergischen. &bdquo;Aus lauter Liebe bin ich nach Dünne gekommen, wo ich mich vom ersten Tage an angekommen und gut aufgenommen gefühlt habe“, sagt er. Ulrike Pamperin hat das Geschäftsleben früh kennengelernt und habe schnell ein Herz für den Einzelhandel entwickelt. Ihre Ausbildung hat sie im elterlichen Betrieb gemacht. Als ihr Vater Gerhard Anfang der 1990er-Jahre verstorben ist, hat sie als älteste Tochter das Geschäft zusammen mit ihrem Mann Hartmut übernommen. Das Geschäft nun nach mehr als 30 Jahren in eigener Hand aufgeben zu müssen, ist nicht leicht. Schließlich wird nicht nur ein Geschäft geschlossen, sondern damit auch dem Lebenswerk ihrer Familie ein Ende gesetzt. &bdquo;Das kann ich nicht gut haben. Ich kenne mein Leben nicht ohne Haushaltswarengeschäft“, sagt sie. Großer Dank an die Kunden und Angestellten &bdquo;Es ist ein Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagen die beiden. Mit einem lachenden Auge blicken sie auf viele Jahre der Arbeit mit Verkaufsfreude und netten Kundenkontakten zurück. Die weinenden Augen sähen dasselbe, nur brächten die Erinnerungen auch das Gefühl von Wehmut mit sich. Das Inhaberpaar bedankt sich samt Familie bei den Kunden, &bdquo;die &bdquo;Die gute Einkaufsquelle“ über so viele Jahre besucht und die Treue gehalten haben“. Und auch den Angestellten sowie den Aushilfen sprechen sie ein großes Dankeschön aus. Für die Zeit danach hat Hartmut Pamperin schon Pläne. Auf die Frage hin, was er mit der freien Zeit machen wird, deutet er auf ein Klemmbrett mit vielen Familienfotos an der Wand. Er will sich mehr Zeit für seine Frau nehmen, aber auch für seine beiden Enkel und seine Enkelin. &bdquo;Dann kann ich wieder öfter zum Sportplatz, meine beiden Enkel spielen Fußball“, sagt er. Außerdem reitet seine Enkelin. &bdquo;Und zuhause habe ich ein Haus und einen großen Garten. Da herrscht seit mehreren Jahren Stillstand. Da müssen wir mal wieder etwas aufholen“, sagt er und lacht.

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