Bünde Riesiges Bauprojekt: In Bünde entsteht ein neues Wohngebiet

Bünde. Auf einem etwa 1,9 Hektar großen Grundstück zwischen Osnabrücker Straße und Karrenbruch sollen in Ahle Wohnhäuser entstehen. Der Planungsausschuss legte dafür in der vergangenen Woche den Grundstein. Demnächst sollen die Pläne dafür öffentlich ausliegen. Das Projekt gefällt nicht allen. Der Beschluss des Planungsausschusses, den Bebauungsplan aufzustellen und ihn öffentlich auszulegen, ist einer der ersten politischen und verwaltungstechnischen Schritte auf dem Weg eines solchen Bauprojekts. Konkret handelt es sich um 21 kleinere Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie im nördlichen Bereich zur Osnabrücker Straße um Flächen für Mehrfamilienhäuser. Zufahrten sind sowohl von der Osnabrücker Straße wie auch am südlichen Rand vom Karrenbruch aus geplant. Doch was für die einen die Schaffung zusätzlichen Wohnraums bedeutet, ist für andere lediglich eine &bdquo;weitere Fläche, die versiegelt wird“. So nannte es Grünen-Fraktionssprecherin Stefanie Janßen-Rickmann, die zuvor bekanntgab, dass ihre Fraktion im Ausschuss wie auch demnächst im Stadtrat unterschiedlich darüber abstimmen werde. Sie selbst lehnte sowohl den Bebauungsplan wie auch dessen öffentliche Auslegung ab. &bdquo;Zu wenige Menschen auf zu vielen Quadratmetern“ Wie in den vergangenen Jahren auch schon bei der Planung anderer Projekte, zum Beispiel dem auf dem Feldmarkfriedhof an der Herforder Straße, kritisierte Janßen-Rickmann zudem, dass neue Einfamilienhäuser in dieser Zahl eine Verschwendung von Wohnraum darstellen würden. Als es im Sommer 2020 Proteste um das Projekt im südlichen Bereich des Feldmarkfriedhofs ging, hieß es zudem von den Grünen, dass es schon jetzt zu viele große Häuser mit Wohnflächen von mehr als 150 Quadratmetern gebe, die nur noch von zwei Personen bewohnt würden. Dem wollte man vorbeugen. Allerdings monierte Janßen-Rickmann auch, dass in Ein- und Zweifamilienhäusern kein sozialer oder bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden könne. Auf die Frage von Thorsten Beuß (Die Linke) dazu an die Verwaltung erklärte Volker Dix aus dem Bauplanungsamt der Stadt, dass auch hierbei 25 bis 30 Prozent der Wohnfläche dem Zweck des sozialen Wohnraums zur Verfügung stehen würden. Diesen Wert hat der Bünder Planungsausschuss und in der Folge der Stadtrat vor einigen Jahren als Voraussetzung für die Genehmigung von Großprojekten festgelegt. Demnach werden öffentlich geförderte Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern an der Osnabrücker Straße geplant, wo sich aktuell noch ein Hofgebäude befindet, dass im Zuge des Baufortschritts entfernt wird. Erschließungsstraße könnte als Abkürzung genutzt werden Weiter kritisierte Grünen-Fraktionssprecherin Stefanie Janßen-Rickmann, dass für Solaranlagen lediglich &bdquo;die Hälfte der geeigneten Dachfläche vorgeschrieben“ sei. &bdquo;Warum legt man nicht fest, dass die gesamte geeignete Fläche zu nutzen ist“, fragte sie im Planungsausschuss. Diese Frage blieb in der Ausschusssitzung unbeantwortet. Von Seiten der CDU sah Martin Schuster die Gefahr, dass die Erschließungsstraße zwischen Osnabrücker Straße und Karrenbruch als Abkürzung genutzt wird, ähnlich wie die Borrenkampstraße zwischen Osnabrücker Straße und Werfer Straße. Dieses Problem sieht man in der Verwaltung allerdings nicht, denn bei der Straße handele es sich nicht um eine Gerade, sondern um eine Anliegerstraße, die ringförmig verläuft, um alle Grundstücke zu erschließen. Das sei laut Verwaltung &bdquo;keine attraktive Abkürzung“. Mit der Gegenstimme von Stefanie Janßen-Rickmann beschloss der Planungsausschuss die Aufstellung des Bebauungsplans und dessen öffentliche Auslegung.

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