Bünde Nach Brandserie in der Kita Krempoli: So geht es weiter mit dem Neubau

Bünde. Seit Ende Juni sind die Kitakinder nun in Containern neben ihrer ehemaligen Kita untergebracht, die dafür angemietet worden sind. "Die Kinder fühlen sich hier total wohl. Es gibt genug Platz zum Spielen", sagt Kita-Leitung Heike Werges. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Sylvie Scholz, dem DRK-Fachberater für Kitas, Dirk Peitzmeier, und dem Vorsitzenden des DRK-Kreisverbands, Wolfgang Koch, lud sie zu einem Rundgang durch die Container ein. Fassungslosigkeit herrschte nach der Brandserie in der Kita Krempoli: Ende Oktober 2020 hatten Unbekannte das damalige Kita-Gebäude in Brand gesteckt. Nur wenige Monate später, im Januar dieses Jahres, gab es den nächsten Anschlag auf die fast vollständig zerstörte Kindertagesstätte.Beim dritten Mal gingen die Container, die als Übergangslösung für einen Neubau dienten, in Flammen auf. Heute, etwa ein halbes Jahr später, ist die Kita Krempoli kaum wiederzuerkennen. Die ausgebrannten Container wurden durch neue ersetzt. "Kinder und Erzieherinnen und Erzieher haben die Gruppenräume liebevoll gestaltet", berichtet Leiterin Heike Werges. Fünf Gruppen seien in der Container-Anlage untergebracht, das entspricht etwa 113 Kindern. Die übrigen 12 Kinder, die sechste Gruppe, ist noch in dem Gebäudeteil der alten Einrichtung untergebracht, der keinen Schaden genommen hat. Auch wenn von außen wenig darauf schließen lässt, dass hier eine Kita untergebracht ist: Wer die Container betritt, findet hier eine ganz normale Kindertagesstätte wieder. Die breiten Flure bieten Platz genug für die Kinder. Es gibt eine Küche und eine Turnhalle mit Spielgeräten. In den Gruppenräumen wurden die Wände bereits von Erzieherinnen und Erziehern und den Kindern gruppenspezifisch dekoriert. "Wir haben hier auch ganz normale Strukturen wie in jeder anderen Kita", so Werges. Videoüberwachung für mehr Sicherheit Jetzt, zu Corona-Zeiten, würden die Eltern ihre Kinder bis vor die Tür bringen. Danach gebe es einen Morgenkreis, Spiele, Mittagessen und regelmäßige Gänge nach draußen auf den Außenspielplatz. "Der ist uns glücklicherweise erhalten geblieben." Gerade jetzt in der Erkältungszeit sei es wichtig, das Immunsystem der Kinder durch Spielen an der frischen Luft zu stärken. Werges betonte, dass niemand um die Sicherheit fürchten müsse. An den Containern wurden Kameras installiert, die im Notfall sofort einen Alarm auslösen würden. Auch am Neubau werde es eine Videoüberwachung geben. Langes Warten auf Genehmigungen Immer noch würden die Beteiligten auf die entsprechende Baugenehmigung der Stadt für die neue Kita warten. Doch schon nächste Woche können die genehmigungsfreien Vorarbeiten, beispielsweise an den Kanälen, beginnen", sagt Dirk Peitzmeier. Die neue Einrichtung solle ähnlich wie die vorherige aussehen. Dennoch gibt es ein paar Änderungen: Im Brandschutz wurden zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, es gibt einen Therapieraum, zusätzliche Türen und eine größere Küche, in der die Erzieherinnen und Erzieher künftig auch zusammen mit den Kindern kochen wollen. Zum nächsten Kitajahr, also am 1. August 2022, soll der Umzug stattfinden. Die Kosten können noch nicht genau beziffert werden, über eine Millionen Euro sollen es allerdings in jedem Fall sein, so Peitzmeier. "Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den Eltern, die uns immer wieder ihre Hilfe angeboten haben", sagt Werges. Sie und die Ehrenamtlichen hätten tolle Arbeit geleistet. Die nächste Anmeldephase in der Kita Krempoli läuft vom 18. bis 29. Oktober. Eltern können sich unter (Tel.) 05223 14958 melden.

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