Bünde "Extra-Geld" für Schulen

Bünde. Die Stadt Bünde bekommt für die Haushaltsjahre 2021 und 2022 insgesamt mehr als 340.000 Euro. Weil durch die Corona-Krise unter anderem ein Großteil des Unterrichts nicht mehr stattfinden konnte, wollen Bund und Länder durch diese Finanzspritzen den daraus entstandenen Defiziten entgegenwirken. Bereits der Jugendhilfeausschuss hat vor einigen Tagen über das Programm beraten – allerdings mit einer anderen Zielsetzung. Mit den vom Land NRW insgesamt 195.000 Euro für dieses und das kommende Jahr sollen vorwiegend Plätze für FSJ- und FÖJ-Kräfte an Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen bezahlt werden. Die 340.000 Euro, über die der Schulausschuss nun beriet, sind ausschließlich für den schulischen Teil zu verwenden. In dem Programm gibt es verschiedene Bausteine. Einer davon heißt &bdquo;Extra-Geld" und ist für den Bereich gedacht, in den auch die Kommunen als Schulträger involviert sind. Die Beträge wurden vom Land bereits auf die einzelnen Schulen aufgeteilt. Thomas Clausing, Leiter des Schulverwaltungsamts, erklärte dazu jetzt im Schulausschuss, dass sich diese einzelnen Beträge noch einmal unterteilen in &bdquo;Schulbudgets mit 30 Prozent, Schulträgerbudgets mit 40 Prozent und die Bildungsgutscheine als dritte Säule mit 30 Prozent in den einzelnen Töpfen." "In Deutschland geht nichts einfach." Vom Land NRW heißt es zu den Schulbudgets, dass damit &bdquo;schulbezogene Maßnahmen zur Beseitigung der pandemiebedingten Defizite bezahlt werden sollen". Konkret handelt es sich dabei zum Beispiel um Besuche von außerschulischen Lernorten (Exkursionen), Lernförderung durch externe Dienstleister oder die auch die Anschaffung von Fördermaterialien oder Lizenzen für digitale Förderprogramme. Nachteil dabei: Schulen dürfen dieses Budget nicht dazu nutzen, um zusätzliches Personal einzustellen. Ein Punkt bei den Schulbudgets, den der Erste Beigeordnete Günther Berg monierte: &bdquo;Wir sehen einen hohen Bedarf an Mitteln und begrüßen auch, dass uns diese Mittel zur Verfügung gestellt werden. Allerdings geht in Deutschland nichts einfach. Wir haben jetzt den Bedarf und ich mache mir etwas Sorgen darum, dass man so komplizierte Rahmenbedingungen geschaffen hat und noch schaffen will." Irgendwann habe man dann konkrete Förderbedingungen, mit denen man sich auf den Weg machen könne, um zum Beispiel externe Dienstleister zu suchen. Doch das ist hierbei nicht so einfach: &bdquo;Wir können damit aber kein Personal einstellen. Wir hätten uns schon gewünscht, dass die Schulen hier freiere Hand gehabt hätten, denn in vielen Fällen wäre vielleicht eine zusätzliche studentische Hilfskraft von großem Nutzen", so Günther Berg. "Im Frühjahr sind die Abstände noch größer" Die Vorgaben, die den Schulen für die Verwendung ihrer Budgets gemacht würden, gingen Bergs Ansicht nach &bdquo;etwas am Bedarf vorbei". Bis man dann endlich soweit sei, das Geld für konkrete Hilfen auszugeben, sei es Frühjahr und der Abstand derer, die durch Corona eh schon hinterherhinken würden, hätten dann einen noch größeren Abstand. 30 Prozent sollen für so genannte Bildungsgutscheine verwendet werden. Diese werden für die individuelle Förderung an Schüler vergeben, die durch bestehende Angebot der Schule nicht ausreichend gefördert werden können. So ist es möglich, dass Kinder aus ärmeren Familien zum Beispiel Nachhilfe bekommen können. Die Schulträgerbudgets sind für die Beseitigung von Lernrückständen in Kooperation mit externen Bildungsanbietern gedacht, deren Angebot in Kleingruppen an Schulen stattfinden wie Nachhilfeinstitute, Volkshochschulen, Stiftungen oder Vereinen. Die rund 340.000 Euro teilen sich wie folgt auf die Bünder Schulen auf, wobei die Gesamtschule nicht aufgeführt ist, da sie vom Gesamtschulverband der Kommunen Bünde und Kirchlengern getragen wird.

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