Herford/Bünde. Für einen Dumme-Jungen-Streich sind die Verdächtigen eindeutig zu alt - und die Tat ist dafür auch eindeutig zu gefährlich: Aus einem Auto heraus ist in der Nacht zum Sonntag ein 42-jähriger Herforder mit einem Böller beworfen worden. Gegen die mutmaßlichen Täter wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Laut Mitteilung der Polizei war der Mann um 23.40 Uhr zu Fuß auf der Sophienstraße unterwegs und passierte gerade die Bahnunterführung, als neben ihm ein schwarzer BMW hielt. Durch das geöffnete Fenster erkannte der Herforder zwei Insassen, die ihn aber nicht etwa nach dem Weg fragen wollten, sondern ihm statt dessen unvermittelt und kommentarlos einen Gegenstand entgegen warfen.
Der 42-jährige stellte umgehend fest, dass es sich bei dem Gegenstand um einen brennenden Böller handelte - und er ergriff sofort die Flucht. Immerhin können Feuerwerkskörper innerhalb von Räumen, wozu auch Unterführungen zählen können, durch die schiere Lautstärke der Explosion und den verstärkenden Widerhall zu erheblichen Verletzungen wie ein Knalltrauma führen. Der Mann alarmierte umgehend die Polizei, die eine Nahbereichsfahndung einleitete.
Und die Beamten wurden fündig: Kurz nach dem Zwischenfall entdeckten die Polizisten an der Diebrocker Straße/Im Papendiek einen verdächtigen BMW, in dem sich ein 22-jähriger Fahrer aus Bünde sowie ein 23-jähriger Beifahrer, ebenfalls aus Bünde, befanden. Und die Beamten entdeckten im Inneren des Wagens noch mehr: Die Polizisten stellten bei ihrer Kontrolle Verpackungen von Feuerwerkskörpern sicher.