Erste Lesung im Museum

&bdquo;Im Museum sollten mehr Lesungen stattfinden", sagten neulich Bünder Bürger in einer NW-Umfrage. Gesagt, getan. Wenn die Antworten vielleicht auch nicht unbedingt mit der Lesung am Mittwoch, 21. Juni, ab 20 Uhr im Tabakmuseum zu tun haben werden, freut sich Museumsleiter Michael Strauß trotzdem, den Herforder Dirk Strehl als Vortragenden präsentieren zu können. Und die Novelle, um die es geht, hat ebenfalls mit Bünde zu tun – vielleicht sogar mit dem Tabakmuseum. Vor einem Jahr ist die Novelle &bdquo;Herr Grundmann sagt Franziska" der aus Bünde stammenden Autorin Frauke Tuttlies erschienen. Vielen Bündern dürfte sie eher unter ihrem Nachnamen Sundermeier bekannt sein. Dirk Strehl wird daraus vorlesen. &bdquo;Normalerweise mag ich keine regionalen Geschichten in Büchern", sagt Strehl, der in Herford selbst eine Buchhandlung betreibt und häufiger als Vortragender bei Lesungen auftritt. &bdquo;In diesen Geschichte tauchen dann vielleicht mal drei Straßennamen aus dem Ort auf, und das war es dann. Bei dieser Novelle war das anders. Ich konnte sie einfach nicht aus der Hand legen und musste sie an einem Stück durchlesen. Gut, sie hat nur rund 90 Seiten, aber die haben mich gefesselt." Die Autorin lebt heute in Berlin - und wollte auf keinen Fall selbst vorlesen Nach der Idee zu dieser Lesung nahm er Kontakt zu Frauke Tuttlies auf, die heute in Berlin lebt. Sie war grundsätzlich von der Idee einer Lesung angetan, wollte aber auch keinen Fall selbst lesen. &bdquo;Das Büchlein ist eine wunderschöne, zarte Liebesgeschichte. Herr Grundmann ist ein Mann, der im Tabakmuseum arbeitet und ein eher einfaches Dasein fristet", erzählt Strehl. Als er eines Tages nach Hause kommt, steht ein Möbelwagen vor der Haustür, und die Klavierlehrerin Franziska zieht über ihm ein. &bdquo;Es sind solche kleinen Dinge, die das Buch ausmachen. Zum Beispiel, die Erzählung, wie jemand Guten Morgen sagt, oder wie jemand Klavier spielt", sagt Strehl und gibt damit einen Einblick in die Art der Autorin, diese Novelle zu schreiben. In dem Buch ist laut Dirk Strehl und Michael Strauß nicht einmal die Rede von der Stadt Bünde und davon, ob es sich tatsächlich um das Bünder Tabakmuseum handelt. Und doch werde deutlich, dass es so sei. Die Autorin Frauke Tuttlies wird an dem Abend selbst anwesend sein, um das Buch zu signieren. Auch einen Tag später, am Donnerstag, 22. Juni, wird Strehl in ihrem Beisein erneut lesen. Dann ab 19.30 Uhr in Herford im Elsbachhaus. Der Eintritt an beiden Abenden kostet jeweils 7 Euro an der Abendkasse.