Bünde. Gleich ausprobieren konnten die vielen Schüler die typischen Arbeiten der vorgestellten Berufe auf der 17. Ausbildungsplatzbörse. Über 100 Firmen demonstrierten im Bünder Stadtgarten, was neue Auszubildende bei ihnen erwarten würde. Aber auch, auf welche Qualitäten die Ausbildungsbetriebe Wert legen. Rund 1000 Jugendliche aus dem gesamten Kreisgebiet nutzten diese Gelegenheit, um sich nach dem passenden Beruf umzuschauen.
"Dieses besonders interessante Forum lockt Berufsanfänger aus dem Kreis Herford und darüber hinaus", sagte Bürgermeister Wolfgang Koch in seiner Eröffnungsrede. Landrat Christian Manz hob die wichtigen und neuen Aspekte der Ausbildung hervor, die bei der Veranstaltung von Bewerbern entdeckt werden können.
Die Handwerkerinnungen stellten sich und ihre Arbeit mit anschaulichen Praxisübungen vor. Die angehende Friseurin Kina Habemeister frisierte an einem Modell und beantwortete Fragen der Interessierten. "Unser Ausbildungsleiter legt Wert darauf, dass wir Auszubildende unser Handwerk hier mit präsentieren, denn unter fast Gleichaltrigen sind die Hürden kleiner und Erfahrungen werden unkomplizierter ausgetauscht", so Habemeister. Genauso ging auch Obermeister Frank Krüger, von der Maler- und Lackiererinnung an die Präsentation heran: "Unsere Auszubildenden Mirko Deppe und Thomas Hauch fertigen hier unser Innungslogo in Spachteltechnik mit Metalliceffekt und die Besucher können dabei zuschauen.
Auch Schulen, die mit Firmen kooperieren waren im Stadtgarten dabei. Markus Kuhn, Lehrer an der Realschule Bünde Nord, stellte mit beteiligten Schülern die Arbeitsgemeinschaft Hettich vor. In besonderen Projekten arbeiten die Teilnehmer der AG mit dem Beschlaghersteller aus Kirchlengern zusammen und entwickeln Torsysteme in Miniatur oder Uhren. "Viele unser Schüler absolvieren dann auch ein Praktikum bei Hettich und nach der Schule bewerben sich einige um einen Ausbildungsplatz", so Kuhn.
Isabel Tello, Katja Mergel und Annika Malek kamen extra aus Enger zur 17. Ausbildungsplatzbörse. Die Schülerinnen hatten noch keine konkreten Berufswünsche, wollten aber die Chance nutzen, sich zu informieren und sich ein Bild von den Angeboten zu machen. "Mich würde eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich interessieren und ich habe schon Infomaterial von mehreren Firmen mitgenommen, die das anbieten", sagte Katja Mergel.
Als absolut sichere Berufswahl bezeichnete Leonie Weckesser eine Ausbildung im Altenpflegebereich. "Durch den demografischen Wandel, ist uns ein Arbeitsplatz sicher", sagte die Auszubildende.
Vier Stunden hatten die Jugendlichen Zeit, sich auf der Ausbildungsplatzbörse über die zahlreichen Berufsfelder zu informieren und auch, um schon erste Kontakte zu knüpfen.