Kreis Gütersloh Hersteller behauptet: "Unsere Swimmingpools sind ökologisch wertvoll"

Werther. Die Bitte der Stadtverwaltung Werther in der vorvergangenen Woche hätte dringlicher nicht sein können. &bdquo;Die Bürgerinnen und Bürger sollten derzeit weder mit Trinkwasser ihre Gartenpools befüllen, noch ihren Wagen waschen, ihre Pflanzen oder den Rasen sprengen", mahnte Volker Kahmann vom städtischen Wasserwerk. Es herrsche aufgrund fehlender Niederschläge und hoher Trinkwasserverbräuche akuter Wassermangel. Und es kommt noch heftiger. In diesen Tagen steigen die Temperaturen auf mehr als 30 Grad Celsius – selbst die 40 Grad sollen nicht mehr undenkbar sein. Eine Abkühlung gab es bisher verlässlich im kühlen Nass. Doch was tun, wenn die Pools auf einmal nicht mehr cool sind? Wie gehen die Poolbauer mit dieser für sie neuen Situation um? Ein Besuch beim Wertheraner Unternehmen Buchalla Poolwelt gibt Aufschluss. &bdquo;Zukunftsängste haben wir keine" &bdquo;Zukunftsängste haben wir keine", sagt Inhaberin Nicole Buchalla: &bdquo;Seit zwölf Jahren bauen wir Swimmingpools. Seitdem ist die Nachfrage stetig gestiegen. Deshalb glaube ich, dass es für Pools immer einen Markt geben wird – insbesondere, wenn die Sommer noch heißer werden." Allerdings registriere sie, dass die Verbraucher zur Zeit &bdquo;sehr, sehr vorsichtig sind. Die Energiekrise, der Ukraine-Krieg und die Diskussion um das fehlende Wasser machen sich bemerkbar. Wir merken das im Neukunden-Geschäft mehr als bei den Bestandskunden." Aber man wolle nicht klagen, schließlich seien die beiden zurückliegenden Corona-Jahre eine absolute Boom-Zeit gewesen. &bdquo;Die Corona-Zeit war irre", bestätigt Nicole Buchalla: &bdquo;Da sind die Anfragen regelrecht explodiert." Eine prozentuale Steigerung kann die Inhaberin gar nicht beziffern, sie scherzt: &bdquo;Das müssen 750.000 Prozent mehr gewesen sein. Ich weiß es wirklich nicht genau." Momentan befinde man sich wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Die eigenen Pools bezeichnet Buchalla als "ökologisch wertvoll" Die eigenen Pools bezeichnet Nicole Buchalla sogar als &bdquo;ökologisch wertvoll". Angesichts der auf dem Energie-Sektor stets schwieriger werdenden Rahmenbedingungen ein Pfund, mit dem die Wertheraner wuchern. &bdquo;Wir bauen echte Pools, die aufblasbaren Schwimmbecken gibt es im Baumarkt", stellt die Vertriebsleiterin klar. Das Unternehmen setzt seine Pools ins Erdreich. Die festen Verschalungselemente kommen auf ein Fundament. Das Ganze wird ausbetoniert. Anschließend wird alles mit einer wasserdichten Folie ausgelegt. Das Beckenwasser hält die Folie und zieht sie durch das Eigengewicht stramm. Eine Poolfüllung (Maße: 6 x 3 Meter, 1,5 Meter tief) benötigt rund 27.000 Liter Wasser (27 Kubikmeter). Kostenpunkt: weniger als 100 Euro. Der durchschnittliche Wasserverbrauch einer Person pro Jahr beträgt 46,5 Kubikmeter. "Einmal befüllen und gut", sagt Buchalla werbewirksam &bdquo;Weil die Folie nicht mit der Verschalung verklebt ist, brauchen wir das gesamte Wasser schon beim Aufbau. Aus diesem Grund dürfen unsere Pools nicht entwässert werden. Deshalb gibt es bei uns keine verschwenderischen Mehrfachfüllungen im Jahr oder ein Wasserablassen im Winter", sagt Nicole Buchalla. Sie ergänzt werbewirksam: &bdquo;Einmal befüllen und gut. Der Wasserverlust durch die Sonne oder durch eventuelle Arschbomben-Partys ist überschaubar und kann mit einem Gartenschlauch ausgeglichen werden." Mit den Verschalungselementen verbaut Buchalla eine besondere Filteranlage, die darauf abzielt, so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen. Eine französische Firma hat sich diese Funktionsweise patentieren lassen. Buchalla Poolwelt ist Exklusiv-Partner und verfügt damit über ein Alleinstellungsmerkmal. Im Gegensatz zu anderen Pools wird das Wasser bei den Becken &bdquo;Made in Werther" von oben zunächst durch einen Grobfilter und anschließend durch einen Feinfilter geschickt. &bdquo;Swimmingpools sind purer Luxus" Nicole Buchalla erklärt anschaulich: &bdquo;Die Funktionsweise ist etwa so wie bei einem Kaffeefilter. Die groben Verunreinigungen sortiert der erste Filter aus, die kleineren der feine. Den nennen wir: unseren Drecksack!" Beide Elemente sind einfach zu entnehmen und bei Bedarf zu reinigen. Im Gegensatz dazu besäßen die herkömmlichen Pools einen Ein- und Auslass mit einem Rohrsystem, um das Wasser mittels Sand zu spülen und zu reinigen. Durch diese Spülungen ginge viel Wasser verloren. Aus diesem Grund gibt es die Pools aus Werther nicht zum Schnäppchenpreis, sie befinden sich im mittleren Preissegment. Ein Pool der Größe sechs mal drei Meter wird mit etwa 35.000 Euro veranschlagt. &bdquo;Seien wir ehrlich: Das ist schon purer Luxus", gesteht Nicole Buchalla. Aus diesem Grund hat sie sich selber die Berufsbezeichnung &bdquo;Wunscherfüllerin" gegeben. Aus genau dem gleichen Grund wirbt das Wertheraner Unternehmen mit dem Slogan: &bdquo;Vom Pooltraum zum Traumpool!"

Mehr zum Thema