Tatserie setzt sich fort Neun Auto-Aufbrüche innerhalb kurzer Zeit: Tatverdächtige im Kreis Gütersloh gesichtet

Versmold. Trotz einer offiziellen Warnung der Polizei nimmt die Serie an Auto-Aufbrüchen in Versmold kein Ende: Zunächst konzentrierten sich die Taten nach Erkenntnissen der Polizei auf den Ortsteil Loxten sowie auf das Stadtgebiet. Die Zahl der Fälle ist alarmierend: Anfang der vergangenen Woche berichtete die Polizei, dass die Beamten seit dem Jahreswechsel bereits 18 Strafverfahren bearbeiten und warnten deshalb Autofahrer in Versmold. In den letzten Tagen, 26. bis 29. Januar, wurde nun - zusätzlich zur Innenstadt - auch Oesterweg mehrfach Ziel der Täter. Sechs Anzeigen wurde für diesen Zeitraum aus der Versmolder Innenstadt gemeldet: Die Tatorte lagen an der Kämpenstraße, Zum Hiddinghof (beide 26. bis 27. Januar), Bodelschwinghstraße (27. Januar), Alte Landwehr (26. bis 28. Januar), Schulstraße (27. bis 28. Januar) sowie Westheider Weg. Gütersloher Polizei sichtet Tatverdächtigen Bei letzterem Tatort wurden am Sonntagmorgen (29. Januar, 8 Uhr) aus einem Transporter Baustellenwerkzeuge gestohlen. Eine Streifenwagenbesatzung stieß im Umfeld auf einen Tatverdächtigen, der umgehend mit einem Fahrrad über einen Fußweg in Richtung Sonnenschule flüchtete. Das Diebesgut wurde später in der Nähe gefunden. Bei dem Verdächtigen handelte es sich um einen etwa 40 Jahre alten Mann "westeuropäischem Aussehen", so die Polizei. Er war zwischen 1,70 und 1,85 Meter groß und von kräftiger Statur. Er trug einen braunen Drei-Tage-Bart und kurze braune Haaren. Der Mann war mit einer schwarzen Jacke und schwarzer Hose bekleidet. Er trug zudem eine große schwarze Sporttasche bei sich. Das Fahrrad war ein dunkles Herrenrad. Bei den anderen im Stadtgebiet gemeldeten Tatorten gingen die Beuteangaben von einem USB-Stick über Zigaretten bis hin zu einem Mobiltelefon, Laptop und einem Tablet. Bei allen Fahrzeugen wurden die Seitenscheiben eingeschlagen - eine Vorgehensweise, die bereits bei den vorherigen Taten angewandt wurde. Auch drei Jugendliche im Kreis Gütersloh machen sich verdächtig Drei weitere Taten wurden der Polizei Gütersloh im Ortsteil Oesterweg gemeldet. An der Niedernstraße löste der Pkw-Aufbruch in der Sonntagnacht, 29. Januar, gegen 4.40 Uhr die Alarmanlage des Fahrzeugs aus. Zeugen beobachteten in der Folge drei vermutlich männliche Jugendliche, die in Richtung Sportplatz flüchteten. Sie waren dunkel gekleidet und zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß. Einer von ihnen trug weiße Turnschuhe. Die beiden weiteren Tatorte waren an der Veilchenstraße und an der Nachtigallenstraße (26. bis 27. Januar). Die betroffene Autobesitzerin des letztgenannten Tatorts zeigt im Netz, welchen Schaden die Autoknacker an ihrem Fahrzeug hinterließen. Die Zeugin konnte die Täter sogar noch hören und beschreibt die Stimmen als "auf jeden Fall männlich". Polizei ermittelt Tatzusammenhänge in Versmold Die gesuchten Täter schlugen auch an ihrem Auto die Scheiben ein und warfen die Schuhe der jungen Frau in den Vorgarten an der Nachtigallenstraße. Sie habe zu spät reagiert, um die Täter zu erwischen, und hofft jetzt, dass jemand anderes mehr beobachtet hat. Hinweise zu Fällen dieser Art nimmt die Kriminalpolizei entgegen (Tel. 05241 869-0). Die Beamten prüfen aktuell Tatzusammenhänge für die zahlreichen Aufbrüche in Versmold. Auch bei den ersten Vorfällen wurden die Diebe oft fündig, berichtet die Polizei: Von Münzgeld, über Geldbörsen und Handtaschen bis hin zu Werkzeugen haben die Täter Diebesgut mitgehen lassen. Täter kennen beliebte Verstecke für Wertsachen im Auto Deshalb weist die Polizei daraufhin, keine Wertsachen im Fahrzeug liegen zu lassen. Durch die teilweise offen sichtbaren Wertgegenstände (Handys, Geldbörsen und Ähnliches) werde ein zusätzlicher Tatanreiz für potenzielle Täter geschaffen. Auch sogenannte Verstecke unter den Fußmatten, im Handschuhfach oder in den Seitenfächern sind für Autoknacker längst keine Geheimnisse mehr. Die jüngste Serie ist zwar wohl die größte, aber ganz sicher nicht die erste in Versmold in der jüngeren Vergangenheit. Mehr dazu lesen Sie hier.

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