Kreis Gütersloh Corona-Ausbruch in einem Altenheim im Kreis Gütersloh

Versmold. Das Versmolder Seniorenzentrum an der Altstadtstraße war kurz nach Weihnachten 2020 das erste Altenheim im Kreis Gütersloh, in dem eine Impfaktion stattfand. Die Impfquote ist ein gutes Jahr später sehr hoch. &bdquo;99 Prozent unserer Bewohner sind inzwischen geboostert", sagt Leiterin Heike Bories. Beruhigend ist für die Chefin auch die Tatsache, dass alle Mitarbeitenden Impfschutz haben. So hofft sie, dass der aktuelle Ausbruch im Katharina-von-Bora-Haus gut überstanden wird. Lesen Sie auch: Gütersloher Seniorenheim nach Todesfällen für Besucher geschlossen Am Dienstag hatte es zwei positive Schnelltests unter den Bewohnern gegeben. Zufallsbefunde, wie Heike Bories sagt. Die Betroffenen seien daraufhin sofort in ihren Zimmern verblieben und PCR-Tests wurden veranlasst. Außerdem führte das Katharina-von-Bora-Haus am Mittwoch bei allen Bewohnerinnen und Bewohnern erneut Tests durch – weitere waren positiv. Am Donnerstagmittag wartetet Heike Bories noch auf die Ergebnisse aus dem Labor. &bdquo;Wir stehen im Kontakt mit dem Gesundheitsamt, die Angehörigen sind informiert", sagt sie. Zudem laufe die Ermittlung aller Kontakte. Haus für Besucher weiter geöffnet Am Nachmittag dann kam der Anruf aus dem Labor: Es bestätigte 14 Corona-Fälle. Die Verläufe seien bisher zum Glück mild. Heike Bories schildert von &bdquo;leichten Erkältungssymptomen", einige fühlten sich schlapp. &bdquo;Wir wissen natürlich nicht, wie es sich entwickelt." Zwei Wohnbereiche sind nach Angaben der Leiterin betroffen. Insgesamt wohnen im Haus der evangelischen Perthes-Stiftung 102 Seniorinnen und Senioren. Es sind die ersten Covid-19-Infektionen in der Bewohnerschaft seit Beginn der Pandemie. Einzelne Positiv-Fälle in der Belegschaft waren rechtzeitig vor Kontakt zu den Pflegebedürftigen festgestellt worden und hatten zu keiner Ansteckung geführt. Appell an Angehörige auch in den Zimmern weiter Maske zu tragen Alle zwei Tage lassen sich die Mitarbeitenden vor Dienstantritt testen. Bei den Bewohnern finden Schnelltests auf freiwilliger Basis statt – wie andere geboosterte Personen sind sie nicht dazu verpflichtet. Für Besucherinnen und Besucher dagegen gilt seit einiger Zeit eine Testpflicht. Demnach ist das Betreten der Einrichtung für Gäste &bdquo;unabhängig vom Immunisierungsstatus nur möglich, wenn ein negatives Testergebnis (PCR- oder PoC-Antigen-Test) vorliegt, das nicht älter als 24 Stunden ist", heißt es auf der Internetseite. Werktags von 9.30 bis 10.30 Uhr bietet die Einrichtung vor Ort Schnelltests an, grundsätzlich bittet es die Angehörigen, Angebote in der Nähe zu nutzen, &bdquo;um schon getestet in die Einrichtung zu kommen". Das Pflegepersonal trägt zum Schutz der besonders vulnerablen Gruppen ohnehin FFP 2-Maske. Das empfiehlt der Träger des Altenheimes auch Besuchenden – für sie wäre aber eine medizinische Maske ausreichend. Die Pflicht zum Tragen entfällt in der konkreten Besuchssituation in den Zimmern der Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Aufenthaltsräumen. Das Katharina-von-Bora-Haus appelliert an die Angehörigen, auch dabei den Mund-Nasen-Schutz nicht abzusetzen. &bdquo;Wir können nur bitten, aber niemanden verpflichten", sagt Heike Bories. &bdquo;Was in den Zimmern passiert, das ist Privatsphäre der Bewohner." &bdquo;Sie sind, wie alle anderen Personen auch, nicht eingesperrt" Ein Besuchsverbot gibt es aufgrund des Corona-Ausbruchs (bisher) nicht. &bdquo;Besuche der nicht positiv Getesteten können weiter stattfinden." Ebenso dürfen sich die nicht betroffenen Bewohner auch außerhalb des Hauses bewegen. &bdquo;Sie sind, wie alle anderen Personen auch, nicht eingesperrt." Wenngleich Heike Bories gerne auf die aktuelle Entwicklung verzichtet hätte – zu Beginn der Pandemie hätte ein größerer Corona-Ausbruch womöglich weitreichendere Folgen gehabt. Für die vulnerablen Gruppen, aber auch für die Belegschaft. &bdquo;Es hätte etwas mit den Mitarbeitern gemacht. Nun sind alle recht entspannt und keiner gerät in Panik."

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