Trotz Energiekrise Mit vielen Fotos: Auffälliges Weihnachtshaus im Kreis Gütersloh leuchtet wieder

Verl-Kaunitz. &bdquo;Wann leuchtet es denn endlich wieder?“ Das haben sich viele Bürger voller Vorfreude gefragt. Seit dem ersten Advent ist es endlich soweit. Das &bdquo;Kaunitzer Weihnachtshaus“ an der Mühlenstraße 173 strahlt seither weithin sichtbar und zwar mit noch einmal mehr Lichtern als in den Vorjahren. Eine der Neuerungen hat Stellung auf dem Garagendach bezogen. 2,50 Meter groß ist der Stern von Spitze zu Spitze. 1.200 Lämpchen sind an ihm befestigt. 600 weitere Lichter zieren den Tannenbaum, der neben vier großen roten Adventskerzen steht. Auch er ist neu dazugekommen. &bdquo;Insgesamt“, das hat Marco Lange genau gezählt, &bdquo;sind es 34.158 Lichter“. Im Vorjahr waren es knapp 3.000 weniger. Seit dem Jahr 2018 wächst das Kaunitzer Weihnachtshaus, in dem der mächtige springende Hirsch seinen angestammten Platz wieder neben riesigen Geschenkpaketen im Vorgarten bezogen hat. Natürlich haben auch Marco und Beate Lange die Diskussion um die Energiekrise mitbekommen. Das Haus in diesem Jahr nicht mit LED-Lichtern auszustatten, war dennoch keine Option, wohl aber, sie kürzer leuchten zu lassen. Leuchtzeit verkürzt, aber erst muss der Schulbus kommen Also erstrahlen Haus und Garten jetzt nicht schon ab 4 Uhr in der Früh bis um 8 Uhr, sondern erst von 5 bis 7.45 Uhr. &bdquo;Wir wollten auf jeden Fall den Schulbus abwarten, der gegen 7.25 Uhr hier lang fährt“, erklärt Marco Lange die ungewöhnliche Zeit. &bdquo;Die Kinder haben immer ihre Freude daran, wenn sie das Weihnachtshaus sehen.“ Abends ist die Leuchtzeit um eine Stunde reduziert worden. Die Zeitschaltuhr ist von 17 bis 23 Uhr getimt. &bdquo;Insgesamt leuchten 521 Watt“, berichtet der gelernte Elektriker. 498 waren es im vergangenen Jahr. Unsummen, wie manch einer denken könnte, verschlingen die vielen brennenden Lämpchen nicht. &bdquo;Im Vorjahr waren es über die ganze Leuchtzeit hinweg 74 Euro, jetzt werden es 58 Euro sein“, rechnet der 40-Jährige vor. 170 Steckdosen hat er so angebracht, dass sie nicht auffallen. Der Stromverbrauch ist gut sichtbar auf einer digitalen Anzeigentafel zu erkennen, die am Zaun angebracht ist. Lara (9) und Tim (6), die beiden Kinder der Familie, haben mitgeholfen, die Tiere in der Eiswelt im Garten zu positionieren. Ein paar neue, wie etwa der Polarfuchs, den Tim am liebsten mag, ein Vogel, ein Eichhörnchen und zwei neue Pinguine sind hinzugekommen. Lara findet den kleinen Eisbären mit der roten Schleife um den Hals am schönsten. Manche Gäste kommen sogar aus Rietberg und Friedrichsdorf Im vergangenen Jahr hat sie mit der ganzen Grundschulklasse ein Winterfest im Garten des Kaunitzer Weihnachtshauses gefeiert. Diesmal hat der Papa noch einen großen Stern aus Dachlatten gezimmert, zwei Sterne aus Kleiderbügeln sind entstanden und ein riesiger Kranz aus einem ausrangierten Hula-Hoop-Reifen. Unendlich viele Details gibt es zu entdecken. Die Nachbarn waren zum Anleuchten da. Jeder, der vorbeifährt, kann sich dem Blick nicht entziehen. Einige kommen gezielt, um sich das besondere Haus anzuschauen. In den Jahren zuvor haben Marco und Beate Lange erlebt, dass alle, die mal schauen wollen, die Privatsphäre respektieren, dass niemand ungebeten durch den Garten stapft. &bdquo;Einige sind im vergangenen Jahr sogar aus Rietberg und Friedrichsdorf gekommen.“ Die Resonanz sei durchweg positiv. Wohl auch deshalb, vermutet Beate Lange und bezieht das nicht nur auf die Vorfreude auf Weihnachten, sondern auch auf manch eine Krise in der Welt, &bdquo;weil das Haus Licht ins Dunkle bringt“. Nicht nur Freude für sich selbst und andere verbreiten möchte Familie Lange, sondern auch Menschen etwas Gutes tun, denen es nicht so gut geht. Im vergangenen Jahr ist in der ebenfalls am Zaun angebrachten Spendenbox ein Betrag von 1.400 Euro zusammengekommen, der an die Aktion &bdquo;Lichtblicke“ gespendet werden konnte. Diesmal hat sich die Familie dafür entschieden, den &bdquo;Letzte-Wünsche-Wagen“, ein ehrenamtliches Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), zu unterstützen. Der Wagen ist ins Leben gerufen worden, um Menschen am Ende ihres Lebens einen letzten Wunsch zu erfüllen. Die Lieblingsband hören etwa oder mit der Lieblings-Fußballmannschaft im Stadion mitfiebern.

Mehr zum Thema