Verl Verl stellt weiteres Geld zur Verfügung, damit Ärzte sich ansiedeln können

Verl. Das kommunale Förderprogramm zur Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten auf dem Gebiet der Stadt Verl hat sich bewährt. 225.500 Euro hat die Kommune seit dem Inkrafttreten Mitte 2016 ausgegeben und damit acht Mediziner unterstützt, die sich in der Stadt niedergelassen haben. Die Richtlinie für das Förderprogramm soll deshalb um zunächst drei Jahre bis Ende 2024 verlängert werden. Darüber wird der Rat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag, 1. Februar, entscheiden. Die Verlängerung der Antragsstellungsfrist soll rückwirkend zum 1. Januar des laufenden Jahres in Kraft treten, schlägt die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage an den Rat vor. Interessanter Nebenaspekt: Die seit dem 7. Juli 2016 geltende Förderrichtlinie war bereits mit dem 31. Dezember 2020 ausgelaufen und ist seit einem Jahr streng genommen gar nicht mehr in Kraft – das war im Rathaus aber übersehen worden und ist jetzt aufgefallen, weil aktuell zwei neue Anträge vorliegen. Im Jahr 2021 hatte es keine Antragsstellung gegeben. Ärzte verpflichten sich für zehn Jahre Die &bdquo;Richtlinie zur Förderung der Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten auf dem Stadtgebiet der Stadt Verl“ soll die medizinische Versorgung helfen sicherzustellen und Ärzte langfristig in Verl zu binden. Gefördert werden Mediziner, die sich im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung mit einer Haus- oder Facharztpraxis in der Stadt niederlassen wollen, sowie Medizinische Versorgungszentren, wenn diese einen Arzt anstellen. Förderfähig ist auch die Übernahme einer bestehenden Praxis. Im Gegenzug verpflichten sich die Ärzte, ihre Praxis mindestens zehn Jahre lang in Verl zu betreiben. Ursprünglich war die Fördersumme bei 35.000 Euro gedeckelt. Auf Betreiben der CDU-Ratsfraktion hatte sie der Haupt- und Finanzausschuss im März vergangenen Jahres mit einem einstimmigen Beschluss auf 40.000 Euro aufgestockt. Gleichzeitig räumte die Politik der Stadt ein, in Einzelfällen eine weitere Finanzhilfe bereitzustellen.Bis zu 100.000 Euro sind maximal möglich Denn nachdem dank des Förderprogramms und der Ansiedlung einiger jüngerer Ärzte der Altersdurchschnitt der hiesigen Mediziner gesunken ist, zählt das Land Nordrhein-Westfalen Verl seit Mitte 2020 nicht mehr zu jenen Kommunen, in denen die Gefährdung der Versorgung droht. Somit ist die Stadt aus dem NRW-Programm &bdquo;Hausärztliche Versorgung“ herausgefallen. Für niederlassungswillige Mediziner bedeuten diese geänderten Voraussetzungen den Verlust einer Förderung von bis zu 60.000 Euro, welche die Kommune bereit ist, gegebenenfalls aus eigenen Mitteln auszugleichen. Unter der Voraussetzung, dass alle anderen Fördermöglichkeiten ausgereizt wurden, können ansiedlungswillige Ärzte aktuell mit einer städtischen Gesamtförderung in Höhe von bis zu 100.000 Euro rechnen.

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