Dramatischer Einsatz Rettungsschwimmer aus dem Kreis Gütersloh retten Ertrinkenden in letzter Minute

Steinhagen. Zunächst hat die DLRG Erfreuliches zu vermelden: Die Zahl der aktiven Rettungsschwimmer der Ortsgruppe Steinhagen steigt immer weiter. &bdquo;Zur diesjährigen Wachsaison waren gleich 15 Rettungsschwimmer aus unserer Ortsgruppe an der Nord- und Ostsee im Einsatz. Ehrenamtlich wohlgemerkt", berichtet die Technische Leiterin Teresa Knoke, die selbst die Aufgabe der stellvertretenden Wachleiterin an einem der Strände übernahm. Dass sich Menschen in ihrer Freizeit dafür einsetzen, dass andere einen sicheren Urlaub am Meer verbringen können, ist auch bitter nötig, wie sich in diesem Jahr erneut gezeigt hat. Lasse Schiller und Elias Böhm etwa waren dieses Jahr zum wiederholten Male auf der Nordseeinsel Amrum tätig. Lebensbedrohliche Einsätze hatten sie glücklicherweise nicht, jedoch mussten sie besonders viele durch Muscheln verursachte Schürfwunden behandeln. Neu an der Wache war das All Terrain Vehicle, kurz ATV. &bdquo;Dieses Fahrzeug ist hervorragend dazu geeignet, um im Notfall unterstützen zu können. Besonders wenn abends die Ebbe einsetzt und das Wasser sich mehrere hundert Meter vom Wachturm entfernt", erklärt Lasse Schiller. Dank des neuen Einsatzfahrzeugs seien Ausrüstung und Rettungsboards viel schneller am Einsatzort und Verletzte könnten schnell transportiert werden. Dramatischer Einsatz nach Wachschluss Zu dramatischeren Einsätzen kam es am Schöneberger Strand nordöstlich von Kiel, wo Teresa Knoke im Einsatz war. &bdquo;Es war schon Wachschluss, als Janine Suchy und ich hinter der Seebebrücke einen Mann sahen, der immer wieder leicht unter Wasser tauchte. Das sah einfach merkwürdig aus. Wir sind dann direkt zu zweit mit dem Gurtretter ins Wasser gesprungen und zu ihm hingeschwommen." Die beiden Rettungsschwimmerinnen erreichten den Mann rechtzeitig. &bdquo;Wir haben ihn dann kurz, bevor er stehen konnte, gemeinsam zum Strand hin begleitet, wo er völlig außer Kraft und erschöpft ankam. Hätten wir ihn etwas später entdeckt, wäre er wohl ertrunken." Mehrere Passanten hatten den Notruf gewählt Wie sich herausstellte, war der Mann von der Seebrücke gesprungen und wollte die 250 Meter zurück zum Strand schwimmen. &bdquo;Aufgrund der Coronapandemie war er jedoch seit drei Jahre nicht mehr im Wasser und merkte bereits nach hundert Metern, wie anstrengend es bereits bei leichtem Wellengang für ihn wurde", erzählt Teresa Knoke. Für Aufregung sorgte ein Einsatz am benachbarten, unbewachten Strand in Heidkate. &bdquo;Mehrere Passanten hatten dort den Notruf gewählt und einen untergehenden Schwimmer gemeldet", berichtet Teresa Knoke. Acht DLRG-Boote, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, Polizei und Feuerwehr machten sich auf die Suche. &bdquo;Dank der Kieler Woche waren die alle in der Nähe", erklärt Teresa Knoke. Die Suche blieb ergebnislos. &bdquo;Es wurden niemals Sachen am Strand gefunden oder eine Person als vermisst gemeldet, so dass davon ausgegangen wird, dass es falscher Alarm war. Zumal zum Zeitpunkt der Notrufe das Wasser seicht und die Sicht gut waren." Auch die junge Frau, die sich am Strand den Knöchel verletzt hatte und ohne die Hilfe der DLRGler wohl immer noch verzweifelt im Sand hocken würde, ist der Rettungsschwimmerin aus Steinhagen in Erinnerung geblieben. Neuer Einsatzort am Möhnesee Ebenfalls im Einsatz waren Fabian Tente, Rebekka Gaese, Jule Knüppel und Bjarne Horstmann. Sie fuhren zum wiederholten Mal nach Pelzerhaken an der Ostsee. Diese Wache wird komplett durch die DLRG des Kreises Gütersloh besetzt. Zwei Rettungsboote gehören zur Standardausrüstung der 23-köpfigen Wachmannschaft. Darüber hinaus gibt es ein ganz neues Projekt: Dieses Jahr wurde die Rettungswache am Möhnesee an zwei Wochenenden von Steinhagenern besetzt. &bdquo;Dennis Hoffmann als Bootsführer hatte diese Idee, und so konnten wir acht weitere Steinhagener einbinden und zum Teil auch den Jüngeren erste Einblicke in den Wachalltag gewähren" berichtet Teresa Knoke.

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