Kreis Gütersloh Explosion im Kreis Gütersloh: Juwelier erleidet 29. Einbruch in 30 Jahren

Steinhagen. Für Juwelier Wolfgang Schwarz ist es schon traurige Routine: In 30 Jahren wurde 29 Mal in sein Uhrmacher- und Juweliergeschäft an der Brinkstraße eingebrochen, oder es wurde zumindest versucht. Zuletzt am vergangenen Sonntagabend. Gegen 23.30 Uhr melden der Polizei mehrere Anwohner ein explosionsartiges Geräusch aus dem Bereich der Brinkstraße. Zeugen beobachten außerdem eine flüchtende Person, die sich vom Juweliergeschäft Schwarz durch einen Durchgang in Richtung Marktplatz bewegt. Die Polizei rückt unter anderem mit einem Diensthund an, um die Spur des oder der Täter aufzunehmen. Doch die Fahndung bleibt erfolglos. Zeugen geben Täter-Beschreibung ab Übereinstimmenden Beschreibungen zufolge hatte die flüchtende Person ein südländisches Aussehen und schwarze Haare. Sie war bekleidet mit einer schwarzen, etwas längeren Jacke und trug zudem eine Kapuze auf dem Kopf. Die Zeugen berichten außerdem, dass sie eine schwarze Hose an hatte und eine weiße FFP 2-Maske trug. Lesen Sie auch: Diebe fahren vor wenigen Tagen mit Auto in Juwelier-Geschäft in Gütersloh Am Morgen danach steht Inhaber Wolfgang Schwarz vor seinem Laden und begutachtet den Schaden. In dem Schaufenster neben der Eingangstür zu seinem Geschäft sind die Spuren der Explosion zu sehen. Die Polizei spricht von einer &bdquo;massiven Gewalteinwirkung". Doch das Panzerglas hat Stand gehalten. Die Uhren und der Schmuck in den Vitrinen sind noch da. &bdquo;Der Schaden ist trotzdem immens", sagt Wolfgang Schwarz. Das neue Fenster werde ihm vermutlich zwischen 4.000 und 5.000 Euro kosten. &bdquo;Und weil es sich um einen versuchten Einbruch handelt, bei dem nichts gestohlen wurde, bekomme ich diese Summe nicht von der Versicherung ersetzt", erklärt der Uhrmacher. Die Polizei sucht Hinweise In den vergangenen Jahren stand der 66-Jährige schon oft vor zerstörten Fensterscheiben seines Geschäfts. &bdquo;In den 30 Jahren, in denen ich jetzt hier bin, müsste das der 29. Einbruch gewesen sein", stellt Wolfgang Schwarz nach kurzem Überlegen fest. Mal schlugen die Täter mit einem Hammer auf die Scheiben ein, mal schmissen sie einen Gullideckel ins Schaufenster. Nachdem Kriminelle mit einem Fahrzeug in das Geschäft gefahren waren, ließ Schwarz schwere Findlinge auf den Bürgersteig davor setzen. Dass diesmal mit Sprengstoff hantiert wurde, habe allerdings &bdquo;eine neue Qualität", so der leidgeplagte Geschäftsmann. &bdquo;Hier laufen ja auch abends noch Leute rum – da könnten auch Unbeteiligte zu Schaden kommen." Die Täter seien in den vergangenen Jahren nur selten geschnappt worden. &bdquo;Und wenn, dann habe ich trotzdem nichts zurückbekommen", berichtet Wolfgang Schwarz achselzuckend. Resignieren ist für ihn trotzdem keine Option. &bdquo;Ich bin nicht alleine und vertraue auf Gottes Geleit", bleibt er zuversichtlich. Wer Angaben zu dem versuchten Einbruch machen kann, wird gebeten, sich bei der Polizei in Gütersloh zu melden unter Telefon: 05241/86 90.

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