Kreis Gütersloh Corona-Virus grassiert in Altenzentrum im Kreis Gütersloh: Ein Toter

Steinhagen. Ausgerechnet über die Osterferien, als sich ohnehin viele Mitarbeiter im Urlaub befanden, hat es im Altenzentrum Matthias-Claudius-Haus einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. Aktuell sind 27 Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf das Virus getestet. Außerdem 18 Personen aus dem Mitarbeiterteam. Das Altenzentrum, das sich in Trägerschaft des evangelischen Johanneswerks befindet, musste Personal aus anderen Einrichtungen rekrutieren. &bdquo;Ein Bewohner, der sich mit SARS-CoV-2 infiziert hatte, ist in der vergangenen Woche gestorben", bestätigt Dr. Bodo de Vries, Geschäftsführer des Johanneswerks, am Montag im Gespräch mit dieser Zeitung. Allerdings sei unklar, ob die Person an oder mit Corona gestorben sei. &bdquo;Bei den meisten Bewohnern verläuft die Infektion mit nur leichten Symptomen oder sogar symptomfrei", berichtet de Vries. &bdquo;Wir haben es aktuell mit einer milden Virusvariante zu tun, die aber sehr infektiös ist." Über Ostern unter Druck geraten Unter Druck geraten sei die Einrichtung, weil zeitgleich so viele Pflegekräfte infiziert seien und sich deshalb in Quarantäne befänden. &bdquo;Das war vor allem über Ostern eine große Herausforderung für uns. Da wir ein großer Träger mit mehreren Einrichtungen sind, konnten wir Kollegen aus anderen Häusern und Fachabteilungen nach Steinhagen holen" so der Geschäftsführer. Wie Hanna Siegmann, Pressesprecherin des Johanneswerk, ergänzt, haben alle Mitarbeiter, die positiv getestet wurden, umgehend das Matthias-Claudius-Haus verlassen. &bdquo;Sie treten ihren Dienst erst wieder an, wenn sie freigetestet sind." Die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner sei trotz des coronabedingten Personalausfalls weiterhin gewährleistet. Positiv Getestete bleiben in Zimmern Positiv getestete Bewohner werden derzeit gebeten, sich in ihren Zimmern aufzuhalten. &bdquo;Für diese Bewohner stellen wir nach Möglichkeit eine Einzelbetreuung sicher. Der Empfehlung des Gesundheitsamtes, auf Gruppenaktivitäten zu verzichten, um weitere Infektionen zu vermeiden, folgen wir, soweit das möglich ist", teilt Hanna Siegmann weiter mit. &bdquo;Ausnahmen bilden zum Beispiel Bewohner mit Demenz, die einer besonderen Form der Betreuung bedürfen." Besuche sind im Matthias-Claudius-Haus unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen weiter möglich. Notwendig ist dafür ein negativer Test, der nicht älter als 24 Stunden ist. &bdquo;Momentan bitten wir Besucher darum, den Test aus Kapazitätsgründen in einem der nahe liegenden Testzentren zu machen", sagt Hanna Siegmann. Werde ein Bewohner positiv getestet, werden dessen Besucher vorab über die Situation informiert. &bdquo;Wir empfehlen dann natürlich, den Besuch zu verschieben, aber letztlich dürfen Besucher selbst entscheiden, ob sie dieses Risiko auf sich nehmen wollen." Impfquote über 93 Prozent Nach Angaben des evangelischen Johanneswerks gelten inzwischen alle Mitarbeiter in der Einrichtung als immunisiert. Darunter seien zunächst aber auch jene, die nicht geimpft seien, aber bereits eine Corona-Infektion durchgemacht hätten, erklärt Dr. Bodo de Vries. Bei den Bewohnern liegt die Impfquote derzeit bei 93,3 Prozent. &bdquo;In einer Welt, in der alle glauben, Corona liegt hinter uns, zeigt der aktuelle Fall, dass dem nicht so ist", warnt Dr. Bodo de Vries. Was das Matthias-Claudius-Haus angeht, sei man inzwischen &bdquo;über den Berg".

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