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SCHLOß HOLTE-STUKENBROCK PC statt Papier im Ratssaal

Politiker bekommen iPad oder Notebook

30.08.2012

Schloß Holte-Stukenbrock (sk). Aktenstapel auf Sitzungstischen soll es im Rathaus in Zukunft nicht mehr geben. Vorbild ist die Gemeinde Herzebrock-Clarholz.

Diese Kommune hat ihre Ratsmitglieder mit iPad oder Notebook ausgestattet, ganz nach Wunsch. Sitzungsunterlagen aller Art werden dort nur noch elektronisch verschickt. In Schloß Holte-Stukenbrock wird es auch so kommen. Das kann als sicher gelten. Denn der Vorsitzende der Mehrheitsfraktion, Jürgen Gärtner von der CDU, sagte am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss, es sei nicht die Frage, ob es künftig einen papierlosen Sitzungsdienst geben solle, sondern nur noch, wann und zu welchen Konditionen. "Davor kann man sich überhaupt nicht verschließen."

Inge Niebuhr, Mitarbeiterin im Rathaus von Herzebrock-Clarholz, hatte den Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses berichtet, wie ihre Kommune den Weg beschritten hat. Dort war zuerst nur ein Ausschuss elektronisch ausgestattet worden, vor wenigen Tagen hat aber die erste papierlose Ratssitzung stattgefunden. Ihre Bilanz: "Es läuft gut." Sitzungsunterlagen werden bis kurz vor der Sitzung aktualisiert. Die Ratsmitglieder können jederzeit auf alte Protokolle zurückgreifen, Randnotizen sind möglich. Vertrauliche Unterlagen werden automatisch gesichert.

Und es rechnet sich offenbar. Schloß Holte-Stukenbrock müsste etwa 20.000 Euro investieren. Herzebrock-Clarholz hat bisher nach Angaben seines Bürgermeisters, Jürgen Lohmann, 11.000 Euro jährlich für Ausschussvorlagen auf Papier ausgegeben. Eine genaue Rechnung für Schloß Holte-Stukenbrock wird jetzt die Stadtverwaltung aufstellen, außerdem Geräteanbieter einladen und das Interesse bei den Ratsmitgliedern abfragen. In Herzebrock-Clarholz besteht nur ein einziger auf Papier. Außerdem muss überlegt werden, wie die vielen Sachkundigen Bürger in das papierlose System eingebunden werden könnten.