Schloß Holte-Stukenbrock SHS wählt im Landestrend: André Kuper (CDU) ist der Sieger

Schloß Holte-Stukenbrock. CDU-Kandidat André Kuper aus Rietberg hat sein Ergebnis gegenüber 2017 in SHS deutlich verbessert. Das Vertrauen in seine Wähler in Langenberg, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Verl und eben SHS war gerechtfertigt. Kuper holt mit 53,3 Prozent (Stand 21 Uhr) das Direktmandat. Er hatte darauf verzichtet, über die Landesliste abgesichert zu werden. Die FDP ist die große Verliererin dieser Landtagswahl, ihr Stimmenanteil hat sich in SHS halbiert. Auch auf Landesebene ist das für den heimischen Fraktionssprecher der Liberalen, Thorsten Baumgart, die &bdquo;totale Enttäuschung“. Die FDP sei abgestraft worden, obwohl sie Teil einer erfolgreichen Regierung gewesen sei. Ein Grund könnte nach Baumgarts Meinung zum Beispiel die Schulpolitik von Ministerin Yvonne Gebauer in Corona-Zeiten sein. &bdquo;Der gerechte Lohn für seine Präsenz und seine Arbeit für SHS“ Die Grünen haben deutlich an Wählern hinzugewonnen. Landesweit ist es das beste Ergebnis bisher, und das macht den Grünensprecher Philipp Ashton aus Sende, &bdquo;froh und stolz“. Denn offenbar sei es dieses Mal gelungen, auch ältere Wähler zu gewinnen. Diesen Rückschluss zieht Ashton aus Gesprächen an den Infoständen in SHS. Der Wahlkampf sei in diesem Jahr stark geprägt gewesen von bundespolitischen Themen, da habe sich die zunehmende Beliebtheit von Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck offenbar ausgezahlt. Ashton war gestern in Feierlaune und düste früh zur Wahlparty nach Gütersloh. Verfolgen Sie hier die Entwicklung des Wahlabends in unserem Ticker-Rückblick Die SPD verliert in SHS 6 Prozent gegenüber dem Ergebnis vor fünf Jahren geholt. Der heimische Parteivorsitzende Metin Eser ist enttäuscht. &bdquo;Ich fühle mich als Verlierer.“ Einer der Gründe für das schlechte Abschneiden der SPD auf Landesebene ist seiner Ansicht nach, dass sich die Menschen momentan mehr mit der Weltpolitik und den Auswirkungen auf das eigene Leben beschäftigen als mit der Landespolitik. Direktkandidatin Rachel Hasler schafft sehr wahrscheinlich den Sprung in den Landtag über die Landesliste. Sie steht auf Platz 48. In Sorge wegen des Abschneidens der AfD Die CDU hat in fast allen Wahlbezirken mehr Zweitstimmen bekommen als vor fünf Jahren. Bürgermeister Hubert Erichlandwehr ist Parteimitglied und bilanziert das Landesergebnis: &bdquo;Ein klarer Regierungsauftrag für Hendrik Wüst.“ Das Ergebnis sei deutlicher ausgefallen als in den Umfragen. Dass die CDU jetzt die Chance hat, weiterhin den Ministerpräsidenten zu stellen, freut Hubert Erichlandwehr auch deshalb, weil er die CDU-Landesregierung als sehr kommunalfreundlich empfunden hat. Und dass André Kuper in SHS die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen konnte, sei abzusehen gewesen: &bdquo;Der gerechte Lohn für seine Präsenz und seine Arbeit für SHS.“ Die Zugewinne der Grünen machen nach Ansicht von Erichlandwehr deutlich, dass die CDU der Umweltpolitik einen noch größeren Stellenwert einräumen müsse, obwohl seine Partei bereits gut aufgestellt sei. Sorgen bereitet Vertreter aller arrivierten Parteien das Abschneiden der AfD in SHS. Als eine der Hochburgen der Partei, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht, kann der Wahlbezirk 2 (Elbrachtschule) gelten. Dort gaben 12,8 Prozent der Wähler ihre Stimme der AfD. Im Wahlbezirk 14 (Rathaus) waren es 12,9, im Wahlbezirk 15 (GS Stukenbrock) 13,2 Prozent.

Mehr zum Thema