Supermärkte im Kreis Gütersloh verbannen russische Waren aus ihren Regalen

Schloß Holte-Stukenbrock. Einige Lebensmittelhändler in Deutschland verbannen nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur russische Produkte aus ihren Regalen. Davon sind die Supermärkte in Schloß Holte-Stukenbrock zum Teil betroffen. Der Handelsriese Rewe kündigte am Dienstag an, er werde für &bdquo;Rewe und Penny in Deutschland Lebensmittel, die in Russland produziert werden, auf zentraler Ebene auslisten". Diese Artikel würden nicht mehr bestellt. Noch in den Lagern und Märkten vorhandene Bestände würden aber nicht vernichtet, sondern befänden sich derzeit noch im Verkauf oder würden im Laufe der Zeit den Tafel-Organisationen oder ähnlichen Initiativen zur Verfügung gestellt. Ähnlich will auch die Lüning-Gruppe aus Rietberg, zu der der Elli-Markt an der Kaunitzer Straße gehört, vorgehen. &bdquo;Wir haben uns ab sofort ein Bestellverbot auferlegt", sagt Vertriebsleiter Jens Krukenmeyer. Vorhandene Bestände werden abverkauft und nicht entsorgt. Zu den russischen Produkten gehören zum Beispiel Wodka Moskovskaya, russische Süßspeisen, Kondensmilch und Nudeln. Sie gehören aber nicht in allen Elli-Märkten zum Sortiment. In SHS gibt es sie nicht, sagt Jens Krukenmeyer. Hier werden in einem Regal polnische Waren angeboten, doch auch da könnte es eine Änderung geben, weil die Produkte nicht so stark nachgefragt werden. Die Aktion, russische Waren aus dem Sortiment zu nehmen, nennt der Lüning-Vertriebsleiter eine Solidaritätsaktion. Wenn alle Händler mitziehen, könnte es für die russischen Lieferanten aber doch finanziell spürbar werden. "Alternative Produkte aus internationaler Produktion" Der Marktkauf Schloß Holte-Stukenbrock gehört zu Edeka Rhein-Ruhr. Pressesprecherin Kerstin Holla beantwortet die Fragen der NW nicht, lässt aber schriftlich wissen: &bdquo;Wir unterstützen alle Sanktionen, die von der EU und der Bundesregierung auf den Weg gebracht wurden und werden. Deshalb haben wir beschlossen, alle Produkte, die in Russland produziert werden, nicht mehr zu bestellen. Dafür bieten wir alternative Produkte aus internationaler Produktion an." Die Edeka-Zentrale, die für den nationalen Einkauf verantwortlich ist, führe bereits seit längerer Zeit keine aktiven Geschäftsbeziehungen zu Herstellern mit Sitz in Russland. Doch könne aktuell nicht ausgeschlossen werden, dass von selbstständigen Edeka-Kaufleuten einzelne Artikel auf regionaler oder lokaler Ebene angeboten würden. Die Kaufleute gestalten das Sortiment ihrer Märkte eigenständig. Der Discounter Aldi verbannt Schnaps aus Russland aus den Regalen. &bdquo;Unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die unter Krieg und Gewalt leiden", betonte Aldi Nord. Mit Material der dpa.

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